Erfahrungen mit Cleorec Nachbau
#11
Hallo Thomas,

ich habe in der Tat einen Vergleich. Für mein Technics epc 207 habe ich eine fast ungenutzte original Nadel. Zudem eine Jico Nauchbau Nadel, sowie eine Jico SAS Nadel. 
Zwischen der originalen Nadel und der einfachen Jico höre ich keinen Unterschied. 
Die SAS Nadel spielt noch etwas feiner, hier fällt der Unterschied jedoch eigentlich nur bei alten, sehr oft gespielten Platten auf. 
(Ich denke ein möglicher Grund ist, dass die SAS Nadel die Rille in Bereichen abtastet in die normale Nadeln nicht hinkommen, hier also kein Verschleiß stattgefunden hat.) Ist aber mehr oder weniger aus dem Kaffeesatz gelesen.. 

Wenn's Dich interessiert, dann kann ich Dir gerne das Set mal zum testen zukommen lassen..
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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#12
Hi Lenni,
danke! Wenn man das generalisieren könnte (was wohl kaum geht), dann müsste die normale Jico-Nadel in etwa mit der Qualität der Standard-Original-Nadel gleichziehen. Das wäre die einfache, elliptische Nadel (so wie beim EPC 207 --> oder beim OM 10).

Interessant finde ich, dass du die SAS-Nadel nicht - wie sonst üblich und von allen Seiten oft zu lesen ist - in den Himmel lobst. Das wirft Fragen auf (die ich schon lange bezüglich der SAS-Nadel habe und die ich wohl erst klären kann, wenn ich auch eine habe). Ist der Tonabnehmer von Technics eher mittelmäßig? Er ist ein typischer Erstausrüstungstonabnehmer wie der OM-Tonabnehmer... oder ist die Nadel nicht so gut wie sonst immer beschrieben? Oder passt die Nadel nicht zum Tonarm? Fragen über Fragen...
Viele Grüße
Darwin (Thomas)
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#13
Moin

Vielleicht lässt unser Gehör schon etwas nach, ich höre bei SAS und Shibata zu den normalen einfacheren Schliffen auch nicht so wirklich die oft angeführten "Welten".
Es sind zwar Unterschiede da aber ohne direkten Vergleich durch umschalten merke ich nicht sofort welche Nadel durch die Rillen pflügt. Big Grin 

Gruß Jörg
Ich bin eigentlich ein ganz Netter, wenn ich Freunde hätte könnten die das sicher bestätigen.
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#14
Hallo Thomas,

Obwohl ich meistens mc Systeme verwende kann ich über das Epc 207 nichts negatives sagen. 
Ich denke dass das System schon durchaus zu gebrauchen ist. Man darf auch nicht vergessen dass in der HiFi Welt die Leute auch Unterschiede zwischen verschiedenen Kabeln und Steckern raushören. Ich aber definitiv nicht. 
Hinzu kommt wohl auch noch dass sich wenige Leute ein teueres System, oder besser gesagt Nadel zulegen und dann offen eingestehen dass das Geld zum Großteil aus dem Fenster geworfen war. 
(Was ich bei der SAS Nadel jedoch nicht so sehe)
@Jörg,
es liegt denke ich nicht nur an unseren Ohren. Eine Nadel liegt immer an den Flanken der Rille auf. Die feineren Nadeln haben jedoch eine größere Auflagefläche, das ist zunächst alles, denn das System dahinter bleibt ja gleich. 
Bei einer perfekten, sauberen Platte wird jede Nadel nun der Rille folgen. Das klangliche Potential muss gleich bleiben. (Wie empfindlich ein Tonabnehmer reagiert entscheidet ja eigentlich nicht die Nadel, sondern der Aufbau dahinter.. (Spule, Magneten und deren Anordnung zueinander)
Habe ich jetzt eine Platte die 1000 mal mit einer Rundnadel abgespielt worden ist, so wird die Kontaktfläche der Rille garantiert etwas “abgenudelt“sein. Setze ich nun eine feinere Nadel ein, kann diese in “den tieferen Gefilden“ eine jungfräuliche Rille abtasten.. 
Zudem sorgt die größere Kontaktfläche für weniger Verschleiß.
So meine Erklärung.. 

Ich habe einige Beatles Platten aus den ersten Auflagen. Diese Platten wurden natürlich sehr sehr oft gespielt. Hier macht die SAS Nadel einen Riesen Unterschied. Mit normaler Nadel hält sich der Spaß an den Alben in Grenzen. Mit der SAS Nadel klingen die wirklich sehr ordentlich.
Meine These:
Je schlechter die Platte, desto größer der Vorteil eines feinen Schliffs...

Aber, wer es testen möchte, ich kann das Gedöns gerne entbehren..
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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#15
(27.04.21, 14:33)Lenni schrieb: Die feineren Nadeln haben jedoch eine größere Auflagefläche, das ist zunächst alles, denn das System dahinter bleibt ja gleich. 

Ersteres ja, die Kontaktfläche wird mit schärferem Schliff größer. Zweiteres wäre aber eigentlich quasi fatal  Cool aber ich weiß glaube ich was Du meinst (es gab ja durchaus einen Body mit mehreren Nadeleinschüben).

Die Fähigkeit und Güte mit der die Nadel den Rillenflanken folgt ist ein "Produkt" aus Kontaktfläche, Gewicht der bewegten Masse, Rückstell- und Hemmkräften aus Nadelträgergummi und Wirkung des elektrischen Feldes auf den Nadelträger.

Allein durch den schärferen und damit auch kleineren Diamanten reduziert sich schon die bewegte Masse. Wird also einfach nur der Stein angepasst, dann wird sich der in diesem TA-Body wegen der geänderten Bedingungen etwas anders verhalten.

Ein schönes Beispiel wie sowas in die eine Richtung umgesetzt wurde, findet sich übrigens bei ELAC - da hatten die schärferen Schliffe immer eine höhere Nadelnachgiebigkeit und glichen damit den Nadeleinschub auf gleichbleibende "Verhältnisse" im Body/ Generator für optimale Abtastung und Wiedergabe an.

Ein weiteres Beispiel ist SONY mit dem XL45 - hier ändert sich nicht nur der Stein sondern mind. auch der Nadelträger und damit die bewegte Masse, die CU bleibt aber gleich. D.h. im Umkehrschluss, dass sich auch die Aufhängung/ das Dämpfungsgummi eigentlich geändert haben muß.


(27.04.21, 13:31)höanix schrieb: Vielleicht lässt unser Gehör schon etwas nach, ich höre bei SAS und Shibata zu den normalen einfacheren Schliffen auch nicht so wirklich die oft angeführten "Welten".
Es sind zwar Unterschiede da aber ohne direkten Vergleich durch umschalten merke ich nicht sofort welche Nadel durch die Rillen pflügt. Big Grin 

Da gibt es ja auch mehrere Faktoren, die hier mitspielen. Sprechen wir z.B. von MM, dann ist der kapazitive Abschluss zur Bedämpfung der Höhenresonanz auch im Spiel. Da das ja meistens nach geschmacklichen Vorlieben durch umstecken/ umschalten/ ausprobieren und nicht mittels Messung auf einen linearen Frequenzgang ermittelt wird, kann es auch durchaus vorkommen, dass sich hier nicht sonderlich viel durch Austausch des Nadeleinschubes tut/ bewegt.

Zudem ist es auch eine Frage der Phonostufe an sich sowie der individuellen Hörpräferenzen und damit davon abhängig auf welche Effekte der Vergleichende hört und für welche er empfänglich und für welche weniger bis gar nicht empfänglich ist. Jeder Jeck hört anders.
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#16
(27.04.21, 15:40)Don_Camillo schrieb:
(27.04.21, 14:33)Lenni schrieb: Die feineren Nadeln haben jedoch eine größere Auflagefläche, das ist zunächst alles, denn das System dahinter bleibt ja gleich. 

Ersteres ja, die Kontaktfläche wird mit schärferem Schliff größer. Zweiteres wäre aber eigentlich quasi fatal  Cool aber ich weiß glaube ich was Du meinst (es gab ja durchaus einen Body mit mehreren Nadeleinschüben).

Genau, ich bin hier jetzt erstmal von besagtem MM System ausgegangen. Also in meinem Fall das EPC 207. 
Hier habe ich 3 verschiedene Nadeltypen zum Einschub. 
Das geringere Gewicht des Diamanten halte ich bei MM Systemen fast für vernachlässigbar, wenn man bedenkt was der Magnet an sich schon wiegt.
Mehr als einer Rille zu folgen kann eine feine Nadel eben auch nicht. 
Je unbenutzter und sauberer die Rille, desto vernachlässigbarer ist der Nadelschliff an sich... 

Wenn ich eine Platte 3000 mal mit feiner Nadel abspiele, könnte es sogar sein dass die Platte danach mit einer groben Nadel besserklingt, da eben diese Kontaktfläche noch nicht abgenutzt ist. 
Es ist halt ein Medium das nahezu unendlich lagerbar ist, bei der Nutzung jedoch verschleißt...
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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