Geräte aus der Kindheit und Jugend
#9
Tolle Idee, einen eigenen Thread aufzumachen, Michael! Da mache ich gerne mit, allerdings auch mit einem geklautem Bild:

   

Die Anlage bekam ich zu Weihnachten 1984 - eigentlich wollte ich eines der angesagten Schneider "Power Packs" haben. Statt dessen wurde es diese völlig uncoole Anlage von Quelle. Die Möchte-Gern-3-Wege-Boxen waren nur 2-Wege-Boxen mit Piezo-Hochtöner (und daher ohne Frequenzweiche), die konnten weder hohe noch tiefe Töne wiedergeben. Der Plattenspieler hatte ein Keramik-System, der Plattenteller war aus Plastik. Das Tapedeck konnte bei Typ II-Kassetten bis 12 kHz aufzeichnen, der Verstärker ging bis 15 kHz (die Boxen vermutlich nicht). Die Anlage war ein Verbrechen an meinen Ohren. Trotzdem lief sie jahrelang rauf und runter und wurde in meiner Teenie-Zeit durch ein im Vergleich unfassbar gutes Studio 2000 von Grundig ersetzt (das allerdings dann ohne Tape-Deck). Die Grundig-Anlage war von einem Flohmarktstand für 30 DM - das Problem bestand darin, das Gerät mit dem Fahrrad (!!!) nach Haus zu kriegen  Big Grin:

   

Leider brachen die Plastiktasten für die Quellenwahl - gute 10 Jahre nach Herstellung der Anlage gab es bei Grundig bereits keine Ersatzteile mehr. Bitter. Ersatz musste ich her und den fand ich in einer Uher-Anlage, bestehend aus Verstärker, Tapedeck, CD-Player und Plattenspieler. Das war dann schon 1991 und ich diskutierte mit meinem Vater, der für einen Tuner statt für einen Plattenspieler ("Das hat keine Zukunft") plädierte. Mein Kommentar: Wenn Tuner, dann kein CD-Player. Damit war die Diskussion beendet. Radio habe ich noch nie besonders gerne gehört. Von dieser Serie gibt es im Netz kaum Bilder, auch wenn einzelne Komponenten immer mal wieder bei Auktionen auftauchen. Vermutlich war die Serie nicht besonders erfolgreich. Die Namensrechte hatte zu dem Zeitpunkt Harman Kardon Deutschland und am Kaufpreis gemessen war die Qualität durchaus okay. Teuerstes Gerät der Anlage war übrigens der Plattenspieler, der im Gegensatz zu den anderen Komponenten 400 statt 300 DM kostete...und ein Dual CS 435 oder 455 war, so genau weiß ich das gar nicht mehr... Die Anlage wurde etwas später noch mit - diesmal echten! - 3-Wege-Boxen von Elac komplettiert. Ich war damals der (auch in Fachzeitungen propagierten) Meinung, dass mehr Wege besser seien, weil jeder Lautsprecher nur den Bereich, für den er konzipiert ist, beackern muss. Naja. Die Elac-Regallautsprecher konnte ich im Geschäft nicht Probehören und zuhause machten sie mich nicht glücklich. Für den Paarpreis von 300 DM war das damals aber auch okay - das ist ja wenig Geld pro Lautsprecher...
Viele Grüße
Darwin (Thomas)
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RE: Geräte aus der Kindheit und Jugend - von darwin - 29.07.21, 0:22

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