RIAA Entzerrung mittels DSP?
#11
Hallo Jan und liebe LP Freunde,

Allein "nur" für RIAA Entzerrung A/D und D/A zu wandeln (und das ggf. noch durch einen PC zu DSPen) halte ich nicht für klanglich vorteilhaft. Ja, die Entzerrungsgenauigkeit könnte ein Quäntchen besser werden, aber zu verhindern, daß die AD und DA Wandlung nebst z.B. PC DSP diese Genauigkeit nicht durch andere Defizite relativiert, wird aufwendig bzw. teurer.

Ich sage hier nicht nur eine Meinung, sondern spreche aus langer Erfahrung mit meinen DSP Aktivlautsprechern. Meine Boxen haben seit vielen Jahren digitale Frequenzweichen und Equalizer. Ich höre auch gerne Schallplatten, brauche also unbedingt AD Wandlung, damit ich überhaupt analog hören kann. Die RIAA Entzerrung mache ich nach wie vor mit einem Lehmann Black Cube SE II mit PWX Netzteil. AD Wandlung mache ich mit meinem DEQX, bei dem die AD und die DA Wandlung von demselben Oszillator gesteuert wird, was der Klangqualität (gegenüber getrennten AD und DA Wandleroszillatoren) zugute kommt. Einen möglichst phasenrauscharmen Oszillatoren zu benutzen (Modifikation) und diesen optimal rauscharm mit Strom zu versorgen (weitere Modifikation) hat sich bei mir als hörbar besser als das Original herausgestellt. Ich habe aus mehreren, auch klanglichen, Gründen keinen PC in der Kette.

Soweit meine 2 cent zum Thema Wink
Grüße,
Winfried
[Aktivlautsprecherfan]
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#12
Irgendwo im Netz gibt es eine Seite, die beschreibt das für die Monowiedergabe und den damals üblichen vielen leicht unterschiedlichen Schneidkennlinien.
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#13
Moin

Wozu dat DSP, entzerren kann man doch auch in Echtzeit im PC?
Und die Aufgabe des DSP zwecks Raumanpassung und anderem übernimmt der PC auch gleich mit.
Am aufwändigsten dabei ist das suchen der benötigten Programme.
Es gibt sie, man muss sie nur finden und sich dann dort einarbeiten.

Eine gewisse Kabellänge muss man einrechnen beim aufnehmen, die kürzeste wäre beim Revox mit der Containerbrücke.
Da könnte man einen kleinen PC zum aufnehmen raufsetzen, allerdings ist man bei dem Stummelarm sehr eingeschränkt mit dem TA.
Ansonsten empfehlen sich Rabco- oder andere Tangentialarme.

Außerdem bin ich jetzt müde, mehr schreibe ich nicht mehr dazu. Angel 

Gruß Jörg
Ich bin eigentlich ein ganz Netter, wenn ich Freunde hätte könnten die das sicher bestätigen.
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  • Jan, Lenni
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#14
Es gibt sogar ein ausgeklügeltes DIY Projekt dazu

https://www.proaudiodesignforum.com/foru...?f=7&t=753

Und wage erinnere ich mich an eine High End Show in München, bei der ein Abtaster vorgeführt wurde, der per SW oder DSP entzerrt hat. Das ist aber gut über 10 Jahre her und war eher nichtssagend bis schwach - weshalb sich das bislang wohl auch nicht durchgesetzt hat und so wenig darüber gesprochen wird.

Oder wie wäre es mit dem Joplin MK 2

https://lnx.m2tech.biz/support/joplin/
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#15
Wenn der DSP die Entzerrung übernimmt, hätte man einen sehr leicht anpassbaren Vorverstärker und klänge verbiegen ist ja nun mal das, was ein DSP gut kann. Die Entzerrung ist aber nichts anderes als Verbiegen des Klangs.

Hier kommen ein paar Sachen auf mich zu.
  1. DSP anschaffen
  2. in das Teil einarbeiten
  3. nötige Kennlinien besorgen und da reinfüttern
Wenn das dann alles so halbwegs klappt, kann man sich ja mal Gedanken darüber machen, wie dicht man es ans System bekommt
Gruß

Jan


Hifi ist zu 40% Klang und 40% Optik. Der Rest sind Vorlieben.

Dreher im aktiven Einsatz:
JVC QL-Y55F, SABA PSP 910, Technics SL-1300, Hitachi PS-58

Abzugeben:
Sharp Optonica RP-5100, Luxman PD-284, Sonab OA5, SABA 60L

ToDos:
Dual: 1019, Dual 1219, Revox B795, Sony PS 5550, Technics SL-Q 33
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#16
Aber genau genommen wird ja durch die RIAA kein Klang verbogen.. 20 Hz sind vor der RIAA 20 Hz und nach der RIAA auch. 
Ein 20 Hz Ton wird lediglich um 20 dB stärker verstärkt als ein (ich meine ca. 500 Hz Ton.. C.a. 500 Hz werden von der RIAA nicht entzerrt.. ) ein 20 KHz Ton wird hingegen mit c.a. 20 dB weniger verstärkt als ein 500 Hz Ton.. 
Aber verbogen wird da nichts.. Es werden nur verschiedene Frequenzen “lauter“ (hohe Töne) und andere “leiser“ (tiefe Töne) auf die Schallplatte geschnitten. 
Die Absenkung der tiefen Töne spart Platz auf der Platte.. Die Anhebung der hohen Töne ist für eine genaue Wiedergabe erforderlich..

Mit Deiner Idee würdest Du also alle Signale um z.B. 45 dB verstärken und dann entzerren.
Oder entzerren und dann um 45 dB verstärken.
(Also bei einem MM Tonabnehmer)
Im Vorverstärker werden derzeit 500 Hz Töne um diese 45 dB verstärkt, 20 Hz Töne um 65 dB und 20kHz um 25 dB.. 
Die RIAA ist also im Prinzip gar nichts anderes als unterschiedliche Level der Verstärkung.
(Also das, was ein Hochton oder Bass Regler in einem Verstärker auch macht)
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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#17
Wenn man das Lautstärkenverhältnis der Frequenzen in einem Signal ändert, verbiegt man doch den Klang Smile
Man muss ja nicht gleich ein Sample erstellen um es dann in allen Tonarten zu verwenden Wink
(Ich denke da gerade an den Film "Ferris macht blau" )
Gruß

Jan


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#18
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Laserplattenspieler

Wenn man analoge Unzulänglichkeiten ausgleichen möchte, dann wäre es doch sinnvoll direkt digital zu beginnen, oder?

Hier werden dann vor allem die ganz teuren Fehler der analogen Wiedergabe eliminiert.. (Verschleiß von Nadel und Platte)
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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#19
(22.05.21, 8:22)Jan schrieb: Wenn der DSP die Entzerrung übernimmt, hätte man einen sehr leicht anpassbaren Vorverstärker und klänge verbiegen ist ja nun mal das, was ein DSP gut kann. Die Entzerrung ist aber nichts anderes als Verbiegen des Klangs.

Hier kommen ein paar Sachen auf mich zu.
  1. DSP anschaffen
  2. in das Teil einarbeiten
  3. nötige Kennlinien besorgen und da reinfüttern
Wenn das dann alles so halbwegs klappt, kann man sich ja mal Gedanken darüber machen, wie dicht man es ans System bekommt

Ob das nun einfach ist oder bessere Ergebnisse liefert, will ich mal dahingestellt lassen. Fakt ist, dass sich damit schon einige Leute auseinandergesetzt haben

https://www.diyaudio.com/forums/pc-based...lters.html

https://www.diyaudio.com/forums/digital-...aa-12.html

https://www.vinylengine.com/turntable_fo...php?t=8617

https://www.audiocircle.com/index.php?topic=164629.0

https://www.motunation.com/forum/viewtop...=3&t=48919

Und hier eine gute Übersicht über die Filtergrundlagen

http://www.linkwitzlab.com/filters.htm#9
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#20
Der Pferde Fuß ist noch wo anders versteckt.
Welches System nimmst Du. 
Um Fehler der RIAA auszugleichen müsstest Du schon ein herausragendes MC System nehmen.. 
Aber jedes System “färbt“ ein ganz wenig die Musik.. 
Du müsstest also erstmal ein System ausmessen um überhaupt einen Nullpunkt zu haben..

Auch eine A. Lange & Söhne würde mit Quartz genauer laufen..
Aber möchte man das?
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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