Warum Röhren?
#41
(15.11.20, 21:15)darwin schrieb: Da freue ich mich schon drauf! Heute sind übrigens wieder drei Geräte von mir gegangen (Ebay). Am meisten hat ein Pioneer-CD-Player der untersten Standardklasse gebracht - ich bin fassungslos.

Der Name "Pioneer" lockt viele Konsumenten, der Name Marantz versprüht eine nahezu unglaubliche Magie.
Erklären kann das keiner....
Gruß
Michael
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#42
(15.11.20, 20:48)darwin schrieb: Ich spiele seit ewigen Zeiten in diversen Bands E-Bass - natürlich transistorisiert. Das machen fast alle Bassisten, keine Frage. Die E-Gitarristen "brauchen" Röhre für den "warmen" Klang.

Das kannst Du aber nicht mit HiFi-Röhrenverstärkern vergleichen. Solche Gitarrenverstärker sind ja absichtlich auf einen bestimmten Sound hin abgestimmt/ getrimmt.
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#43
(15.11.20, 23:55)Don_Camillo schrieb:
(15.11.20, 20:48)darwin schrieb: Ich spiele seit ewigen Zeiten in diversen Bands E-Bass - natürlich transistorisiert. Das machen fast alle Bassisten, keine Frage. Die E-Gitarristen "brauchen" Röhre für den "warmen" Klang.

Das kannst Du aber nicht mit HiFi-Röhrenverstärkern vergleichen. Solche Gitarrenverstärker sind ja absichtlich auf einen bestimmten Sound hin abgestimmt/ getrimmt.

Ich gebe dir uneingeschränkt Recht. Nur nutzen das die Gitarristen nicht, wenn sie den Clean-Kanal nehmen, denn mit der richtigen Einstellung dafür klingt er genauso gut wie ein Transistor-Verstärker, nämlich gar nicht - er verstärkt nur. Aber noch irrationaler als High-Ender sind E-Gitarristen... meiner Erfahrung nach jedenfalls. Da sind Bassisten viel pragmatischer: ein Verstärker und eine Box, die klingen, ein guter Bass - alle Regler in Mittelstellung und den Rest machen die Finger und er Lautstärkeregler am Bass. Und für Bassisten ist es nicht unüblich, bei Aufnahmen direkt ins Pult zu spielen - direkt vom Bass aus, versteht sich, ohne irgendwas dazwischen. Den Rest macht der Tontechniker. 

Man muss sich - aber das wurde hier schon angesprochen - klar machen, dass keine Aufnahme klingt wie das Original. Im klassischen Bereich versucht man dem Nahe zu kommen, im Jazz-Bereich vielleicht auch noch. Aber ansonsten geht es ja gerade darum, einen "Sound" zu produzieren, der gerade nicht natürlich ist. Und das aus vielen und guten Gründen. Das heißt für mich trotzdem nicht, dass der Klang einer Hifi-Anlage deswegen egal ist oder dass ein Transistor-Radio reicht...
Viele Grüße
Darwin (Thomas)
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#44
Hallo Thomas,

Du beschreibst das vollkommen richtig. Es muss einem nicht nur die Band gut gefallen, sondern auch deren Toningenieur, muss die gleiche Vorstellung von Musik, Akustik und Raum haben die man selber hat. 

Da ich nicht weiß wie es im original klingt, habe ich mir meine Anlage so aufgebaut wie es für mich der beste Kompromiss zu sein scheint. 
Ich könnte auch 100.000 Euro in die Anlage versenken, es wird immer ein Kompromiss bleiben. 

Höre ich Rockmusik, so kommt das Stereo Dreieck schon recht gut hin. Also in einem Blickfeld von 60° steht die Bühne, so würde ich auch immer gerne im Konzert stehen. 
Beim Liedermacher würden Breitbänder, die sehr eng zusammen stehen, oder sogar eine Mono Box ausreichen, bzw. ein besseres Ergebnis bringen. 
Aber nun lege ich Klassik auf. Hier hätte ich im Konzert gerne 90° Blickwinkel auf die Bühne. (teilweise sogar noch mehr) 
Und dabei ist es so egal ob ich goldene Kabel habe oder nicht, diese Kröten muss ich schlucken. 

Habe ich also die häufigste Aufstellung der Boxen gewählt (Stereo-Dreieck), so habe ich bei der Klassik zu wenig Bühnenbreite, also die Musiker sitzen sich gegenseitig auf dem Schoß..
Der Liedermacher ist dann noch irgendwie hinzubekommen.. (Nicht optimal aber immerhin...)
Und bei der ganzen Problematik sind Schallreflexionen noch gar nicht mit drin. (Denn diese sind für eine "nicht so tolle Räumlichkeit" viel mehr verantwortlich als das vermeintlich zu günstige System)

Bei mir stehen die Lautsprecher weit auseinander. (90° Blickwinkel von der Hörposition aus).. Nicht weil ich so gerne klassische Musik höre, sondern weil es räumlich einfach nicht anders geht. 
Und bei dieser Aufstellung bin ich komplett dem Toningenieur ausgeliefert. 
Mitte der Bühne ist klar, linker und rechter Kanal exakt gleich laut, Schallquelle genau mittig vor einem...
linker Kanal 60%, rechter 40% leicht nach links versetzt....
Und leider sehr oft, Quelle nur auf einem Kanal, Tonquelle ist exakt der Lautsprecher. 
(Hört sich bei mir halt so an, als ob dieser Musiker nicht mit den anderen zusammen auf der Bühne stehen darf...)

Manche Toningenieure spielen jedes Instrument mit zwei Spuren ein, einige lassen bei den Bühnenäußeren Instrumenten gerne mal die Gegenspur weg, da diese im Stereodreieck nicht zwingend benötigt wird. 

Also alles ist immer ein Kompromiss! Aber wenn man sich dem bewusst ist, dann macht es richtig Spaß, sich das ganze nach seinem Geschmack aufzubauen..

Hallo Thomas,

Du beschreibst das vollkommen richtig. Es muss einem nicht nur die Band gut gefallen, sondern auch deren Toningenieur, muss die gleiche Vorstellung von Musik, Akustik und Raum haben die man selber hat. 

Da ich nicht weiß wie es im original klingt, habe ich mir meine Anlage so aufgebaut wie es für mich der beste Kompromiss zu sein scheint. 
Ich könnte auch 100.000 Euro in die Anlage versenken, es wird immer ein Kompromiss bleiben. 

Höre ich Rockmusik, so kommt das Stereo Dreieck schon recht gut hin. Also in einem Blickfeld von 60° steht die Bühne, so würde ich auch immer gerne im Konzert stehen. 
Beim Liedermacher würden Breitbänder, die sehr eng zusammen stehen, oder sogar eine Mono Box ausreichen, bzw. ein besseres Ergebnis bringen. 
Aber nun lege ich Klassik auf. Hier hätte ich im Konzert gerne 90° Blickwinkel auf die Bühne. (teilweise sogar noch mehr) 
Und dabei ist es so egal ob ich goldene Kabel habe oder nicht, diese Kröten muss ich schlucken. 

Habe ich also die häufigste Aufstellung der Boxen gewählt (Stereo-Dreieck), so habe ich bei der Klassik zu wenig Bühnenbreite, also die Musiker sitzen sich gegenseitig auf dem Schoß..
Der Liedermacher ist dann noch irgendwie hinzubekommen.. (Nicht optimal aber immerhin...)
Und bei der ganzen Problematik sind Schallreflexionen noch gar nicht mit drin. (Denn diese sind für eine "nicht so tolle Räumlichkeit" viel mehr verantwortlich als das vermeintlich zu günstige System)

Bei mir stehen die Lautsprecher weit auseinander. (90° Blickwinkel von der Hörposition aus).. Nicht weil ich so gerne klassische Musik höre, sondern weil es räumlich einfach nicht anders geht. 
Und bei dieser Aufstellung bin ich komplett dem Toningenieur ausgeliefert. 
Mitte der Bühne ist klar, linker und rechter Kanal exakt gleich laut, Schallquelle genau mittig vor einem...
linker Kanal 60%, rechter 40% leicht nach links versetzt....
Und leider sehr oft, Quelle nur auf einem Kanal, Tonquelle ist exakt der Lautsprecher. 
(Hört sich bei mir halt so an, als ob dieser Musiker nicht mit den anderen zusammen auf der Bühne stehen darf...)

Manche Toningenieure spielen jedes Instrument mit zwei Spuren ein, einige lassen bei den Bühnenäußeren Instrumenten gerne mal die Gegenspur weg, da diese im Stereodreieck nicht zwingend benötigt wird. 

Also alles ist immer ein Kompromiss! Aber wenn man sich dem bewusst ist, dann macht es richtig Spaß, sich das ganze nach seinem Geschmack aufzubauen..
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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#45
(16.11.20, 22:33)darwin schrieb: Man muss sich - aber das wurde hier schon angesprochen - klar machen, dass keine Aufnahme klingt wie das Original.

Das unterschreibe ich gerne. Man muß sich aber in diesem Zusammenhang insbesondere vergegenwärtigen, daß gute Aufnahmen (hier eher im Sinne von Wiedergabemedium) immer dann entstehen, wenn der Toningenieur der eigentlichen Aufnahme beiwohnt, die Mikrofonierung selbst durchführt und das "Konzerterlebnis" am Mischer teilen konnte. Nur dann kann er auch ein realitätskonformes Abbild der Aufnahmesituation beim Mastering auf Band, auf die Matrize oder ein irgendwie andersgeartetes Medium für die Verteilung und Presswerke nachzeichnen.

In allen anderen Fällen ist das für den Masterin-Prozess immer nur ein Deuten und Raten und wird dann an der heimischen Anlage zu reiner Utopie.
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#46
(14.11.20, 20:10)Jan schrieb: Warum habt ihr relativ neue Geräte mit Röhren?

Moin

Ich habe mir den Verstärker mal aus optischen Gründen gekauft, er sieht eben sehr schön aus.
Und wenn er hier steht und angeschlossen ist wird er auch benutzt.
Die Musik hört sich nicht anders an als bei einem Transistorverstärker macht aber mehr Spaß. Big Grin 
Allerdings höre ich insgesamt gesehen mehr Transistor als Röhren weil ich davon nur einen habe.
Hier sind etwa 15 Anlagen ständig aufgebaut und spielbereit und werden auch alle genutzt.
Der Stromverbrauch interessiert mich dabei gar nicht, beim Musik hören verbrauche ich immer Strom.
Ob es nun ein paar Watt mehr oder weniger sind spielt doch keine Rolle.
Ich bin mir sicher wenn ich Heavy Metal mit einem Transistorverstärker höre habe ich aufgrund der Lautstärke einen höheren Stromverbrauch als bei Klassik über die Röhre. Cool

Gruß Jörg
Ich bin eigentlich ein ganz Netter, wenn ich Freunde hätte könnten die das sicher bestätigen.
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