Wie highendig ist High-End?
#21
Hallo zusammen,

meine, durch viele Konzertbesuche in über 40 Jahren,
robust gepolten Ohren haben nur mal bei einem
Bekannten richtig geschnalzt.

Das war vor ca. 6 Jahren.
Da stand ein Bryston 4 B ST aus Kanada in der Bude.

Meine Suche nach einem preiswerten gebrauchten
Verstärker war dann leider erfolglos.

Grüße
Jürgen
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#22
(07.12.21, 20:24)Spitzenwitz schrieb: Da muss ich allerdings vehement widersprechen.

Es gibt keine Yamaha, Onkyo, Kenwood oder Technics Kombination, die nur im Ansatz einem Emitter von Friedrich Schäfer
das Wasser reichen könnte. Handmade in Germany kostet mehr, der Gegenwert ist aber nicht zu verachten.

Alle zwei Wochen höre ich bei unserem wechselseitig stattfindenden Musikabend auf einer ATT (Advanced Tube Technology) Kombi
aus Röhren-Vorverstärker und zwei Röhren-Monoendstufen an Sonus Faber Stradivari. Das ist für mich High End, da kommt kein
Großserienhersteller auch nur in die Nähe....

Moin Michael,

in meinen Augen gibt es:
High End - also Geräte die sehr gut konstruiert sind und kaum etwas falsch machen
und
High End - was heutzutage in der "angeblichen" Fachpresse und von vielen Herstellern und Nutzern hochgejubelt wird.


Was Lenni im Eröffnungsbeitrag erwähnte:

(07.12.21, 19:26)Lenni schrieb: Es werden Gerätebasen aus fragwürdigen Materialien gefertigt, armdicke Kabel werden gekauft, Geräte mit Knetmasse "beruhigt", Stecker werden mit Turmalinstaub gefüllt, Plattengewichte aus besonderem Materialmix wechseln für hunderte Euro die Besitzer ...

spricht in meinen Augen eher für die zweite Kategorie und zu diesen Geräten / Zubehör habe ich mich mit meiner Meinung geäußert. Wink 

Gruß Jörg
Ich bin eigentlich ein ganz Netter, wenn ich Freunde hätte könnten die das sicher bestätigen.
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#23
Ich denke dass der größte Unterschied immer der Raum ist.. Wer mal über den Königssee geschippert ist und das eigene Echo genossen hat weiss was ich meine..
Dieses Echo ist halt auch in jedem Hörraum.. Man hört es nur nicht, da der Zeitunterschied zwischen Direktschall und Hall/Reflexion zu kurz ist.. 
Komplett lineare Lautsprecher verlieren am Hörplatz oft ihre linearität..
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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#24
@"Don_Camillo"
Was ich meine ist, dass bei vergleichbarem Aufwand der Transistor der Röhre überlegen ist.
Also sorgfältige Konzeption und passendes Schaltungsdesign.
Natürlich gehört auch der Umgang mit Energie dazu.
Darum sind auch moderne Verstärker sehr interessant. Wenn man sich mal anhört, was so ein einfacher T-Amp so leistet und das mit einem Wirkungsgrad, von dem selbst klassische Transistorschaltungen nur träumen können.
Gruß

Jan


Hifi ist zu 40% Klang und 40% Optik. Der Rest sind Vorlieben.

Dreher im aktiven Einsatz:
JVC QL-Y55F, SABA PSP 910, Technics SL-1300, Hitachi PS-58

Abzugeben:
Sharp Optonica RP-5100, Luxman PD-284, Sonab OA5, SABA 60L

ToDos:
Dual: 1019, Dual 1219, Revox B795, Sony PS 5550, Technics SL-Q 33
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#25
@"höanix"
Genau das meinte ich.. High-End meint ja etwas mit der höchstmöglichen technischen Perfektion zu erreichen. Dazu zählt auch dass keine unnötigen Wege gegangen werden.. 
Sprich “Perfektion ist dann erreicht, wenn ich nichts mehr weglassen kann..“
Und wenn ich dann z.B Lautsprecher nicht mit dem höchstmöglichen Wirkungsgrad einsetze, dann habe ich mich schon verheddert..
(Nicht dass dies nicht gut oder ausgezeichnet klingen kann, aber der perfekte weg ist es nicht..)
Neben den Vorgängen in der Frequenzweiche, die irgendwann einfach suboptimal werden, werde ich gezwungen ein Signal deutlich stärker zu verstärken als unbedingt notwendig..
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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#26
(07.12.21, 23:52)Lenni schrieb: Man hört es nur nicht, da der Zeitunterschied zwischen Direktschall und Hall/Reflexion zu kurz ist ...

Ich würde es eher so formulieren daß man es hört aber durch den geringen Zeitunterschied nicht zwischen Direktschall und Hall unterscheiden kann. Wink 

Gruß Jörg
Ich bin eigentlich ein ganz Netter, wenn ich Freunde hätte könnten die das sicher bestätigen.
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#27
Es verbiegt halt die linearität.. Je nach Wellenlänge werden Frequenzen lauter oder leiser dargestellt.. 
Es vermischt sich also mit dem Direktschall..
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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#28
(07.12.21, 23:52)Lenni schrieb: Ich denke dass der größte Unterschied immer der Raum ist.. Wer mal über den Königssee geschippert ist und das eigene Echo genossen hat weiss was ich meine..
Dieses Echo ist halt auch in jedem Hörraum.. Man hört es nur nicht, da der Zeitunterschied zwischen Direktschall und Hall/Reflexion zu kurz ist.. 
Komplett lineare Lautsprecher verlieren am Hörplatz oft ihre linearität..

Ja, das stimmt komplett.
Viele Leute versuchen den Sound durch die Komponenten der Anlage zu verbessern. Das ist in etwa so, als würde man einen Sportwagen mit dreieckigen Rädern liefern. Wenn er dann nicht schnell genug ist, bekommt er einen größeren Motor, "schnelle Streifen", Turbolader usw.
Natürlich würde ein Umstieg auf mehr Ecken an den Rädern die Sache vereinfachen. Heute wissen wir, dass praktisch unendlich viele Ecken, also runde Räder, wirklich was bringen.
Bei der Raumakustik fehlt die entsprechende Erkenntnis
Gruß

Jan


Hifi ist zu 40% Klang und 40% Optik. Der Rest sind Vorlieben.

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#29
Hallo Jan,

ich weiß schon, was Du meinst. Dennoch ...

(08.12.21, 0:07)Jan schrieb: Was ich meine ist, dass bei vergleichbarem Aufwand der Transistor der Röhre überlegen ist.

Jein, denn der Aufwand, den Du schaltungstechnisch betreiben musst, damit es gut wird ist nicht anders. Dafür fallen die Kosten heutzutage anders aus, weil eben gute Hochvoltbauteile rar und teuer sind. Das liegt insbesondere auch an den deutlich kleineren Stückzahlen. Aber das definiert das Eine noch nicht als schlechter als das Andere.

(08.12.21, 0:07)Jan schrieb: Wenn man sich mal anhört, was so ein einfacher T-Amp so leistet und das mit einem Wirkungsgrad, von dem selbst klassische Transistorschaltungen nur träumen können.

Hmm, habe ich gemacht. Mich hat das ehrlich gesagt nicht sonderlich vom Hocker gehauen. Und das obwohl ich Lautsprecher mit > 100 dB Wirkungsgrad und gutmütigem Impedanzverlauf habe. Das können ordentlich konzipierte Class A/ Single Ended Konzepte egal ob Röhre oder Transistor/ FET einfach noch sehr deutlich besser. Aber um das festzustellen, muss man erstmal erlebt haben wie es eigentlich klingen könnte, wenn es entsprechend ordentlich und hochwertig gemacht ist.

(07.12.21, 21:28)Lenni schrieb: Also wir empfinden das 50dB 5000 Hz Signal genau so laut wie die 90dB 20Hz.

Eigentlich nicht. Unterhalb von 500 Hz bewertet das menschliche Ohr den Ton nicht vorrangig nach Pegel sondern nach der Phasenlage. Oberhalb von 500 Hz geschieht das allerdings in Abhängigkeit vom Pegel.

(07.12.21, 19:26)Lenni schrieb: Was passiert in der Frequenzweiche. 
Bei der Cornwall gibt der Verstärker 2,8V x 0,5A in die Frequenzweiche bzw. 2V x 0,5A wäre es ein 4Ohm Lautsprecher..

Vorsicht, das ist kein Gleichstromsignal sondern ein Wechselspannungssignal. Und das was ebenfalls noch mitspielt ist die Gegenkopplung in der Endstufensektion oder je nach Verstärker kann es auch die Gegenkopplung über Alles sein. Da braucht es also ein deutlich komplexeres Rechenmodell.  Wink
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#30
Ich denke, wenn wir hier über "High End" sprechen, meinen wir einen hohen und nachvollziehbaren Qualitätsstandard.

Für die andere Definition von "High End" gibt es ja schon ein Forum Big Grin
Gruß
Michael
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