CS701 mit V15III

[Hifijc]

Sehe ich genau so, das V15III ist zwar wirklich bekannt für Kanalausfälle aber insgesamt kommt das doch nicht so häufig vor. Wesentlich häufiger sind die Kontaktpins am Headshell in im Tonarm schwarz oxidiert und lassen keinen Kontakt zu. Bei dem Bild von Nudel/Guido sieht man das ganz gut...

[Nudel]

Ich wärte die Pins mal säubern und den TA zusammen schieben.

Dann mal anschließen und hören, wenn es klingt, dann bisschen einkleben.

Vielleicht ist das der Grund warum meiner so komisch klang!

[franky64]

Moin

Hatte auch schon ein V15 lll und zwei Defekte mit einen Kanalausfall .Schuld ist bestimmt das die Dinger mit Kunststoff vergossen wurden .
Das DUAL M20 E wurde auch ab Werk für den 701 verbaut ,DMS 242 wäre auch nee Option.

[gelöschter_User]

Das DUAL M20 E wurde auch ab Werk für den 701 verbaut

Ja, das ist im Vergleich zu einem V15 das deutlich bessere System. 

[franky64]

Das ADC 26 passt da auch super

[Jan]

Man kann den Dual doch auch mit 1/2"-Systemen bestücken. Da der Arm nicht übertrieben leicht ist, sollte da eine Menge Systeme passen.

[gelöschter_User]

Man kann den Dual doch auch mit 1/2"-Systemen bestücken. Da der Arm nicht übertrieben leicht ist, sollte da eine Menge Systeme passen.

Lohnt wegen dem TK-Shell Graffel-Desaster und eigentlich immer defekter Antiresonatoren kaum. Der Antiresonator kostet auch wenn man die Blattfedern als Nachfertigung bekommt richtig Nerven und am Ende weis man nicht, ob der Antiresonator sich auch exakt nach Herstellerspezifikation verhält. Das ist also ein schickes Bastelprojekt und die Gene sind gut. Das war´s dann aber auch.

Deshalb würde ich da heute nicht mehr unbedingt viel Mühe und Aufwand reinstecken.

[nick_riviera]

hast Du ein Multimeter ? Wenn ja, nimm zuerst den Systemträger aus dem Plattenspieler raus. Messe dann direkt am System jeweils zwischen den Pins des rechten und dann des linken Kanals den Widerstand. Wenn da beide Ohmwerte übereinstimmen, ist das System selber mit hoher Wahrscheinlichkeit intakt, wenn aber ein Kanal entweder unendlich oder irgendwas gegen null Ohm anzeigt, hat das System selber eine Macke. Die Stecker vom System zum Systemträger kannst Du dranlassen, nur wenn ein Kanal Kurzschluss ( = null Ohm ) anzeigt, solltest Du die Stecker abziehen und die Messung nochmal wiederholen, um sicher zu sein, dass wirklich das System Kurzschluss macht und nicht der Systemträger.

Wenn das System in Ordnung zu sein scheint, setzt Du den Systemträger wieder in den Plattenspieler ein, und misst den Widerstand an den Steckern - bei Cinch jeweils zwischen Abschirmung und Innenstift, bei DIN zwischen Masse-Pin und dem jeweiligen Kanal. Achte darauf, dass die Automatik nicht aktiviert ist - wenn Du nicht sicher bist, drehe den Teller mit der Hand durch, bis der Arm in der Ruheposition liegt und der Teller frei läuft.

Wenn hier auch noch alles ok ist, liegt das Problem am nachgeschalteten Verstärker. Wenn nicht, kann es an der Verbindung zwischen Systemträger und Arm liegen ( Standardfehler bei Dual ). es kann aber auch die Verkabelung selber betroffen sein. Darüberhinaus besitzt der 721 einen sogenannten Kurzschließer - das sind zwei Kontakte, die das System nach Masse kurzschließen, wenn die Automatik läuft. Sinn dieser Kurzschließer ist, die mechanischen Geräusche der Automatik nicht an die Lautsprecher gelangen zu lassen. Wenn einer der Kontakte des Kurzschließers dejustiert ist, kann es passieren, dass er auch während des Spielens den Kanal totschaltet. Diesen Fehler hatte ich schon öfter, meist an Geräten, wo ein Laie versucht hat, neue Kabel anzubringen oder von DIN auf Cinch umzubauen.

Hier findest Du eine Übersicht der Tonarmverkabelung zur Fehlersuche:

http://www.hifi-archiv.info/Dual%20Anlei...21S-19.JPG

Das V15III ist sicher nicht das Geld wert, was heute dafür gezahlt wird - das Problem hat man aber bei allen Sachen, wo das Angebot kleiner als die Nachfrage ist, und das, was da momentan bei altem HiFi abgeht, ist manchmal nicht mehr nachvollziehbar. Das V15III ist aber unabhängig davon ein sehr gutes System, das sehr gut zum 721 passt - wenn es mit einer guten Nadel vorhanden ist und sich retten lässt, gibt es keinen Grund, es rauszuwerfen. Ich besitze auch noch einen "naturbelassenen" 721 mit V15III und Originalnadel, das ist bis heute mein Lieblings-Plattenspieler. Shure Systeme haben allesamt den Vorteil, dass sie gnädig mit nicht so guten Aufnahmen umgehen. Das ist für audiophile Hörer vielleicht ein Nachteil, für die aber, die eher Pop/Rock/Jazz hören und auch mal gerne eine ältere Platte auflegen, ist das V15III eins der besten Systeme, die ich kenne.

Was ich auch extrem süß finde - als ich damals den Dual 604 mit dem DMS 242 hatte, galt das als billiges Einsteigersystem, das man schnell gegen was besseres tauschen sollte. Das habe ich dann auch getan, und nach drei ziemlich teuren Versuchen war das DMS 242 wieder drin, und durfte bleiben, bis ich den Dreher nach 20 Jahren Nutzung an einen Freund verschenkt habe.

Und heute wird das DMS242 überall empfohlen und geht preislich auch mittlerweile nach oben. Wie sich die Zeiten doch ändern ;-) .



Gruß Frank

[wgh52]

Hallo Frank,

Vielen Dank für die ausführliche Anleitung! Toll!

[wgh52]

Liebe Freunde,

ENDLICH konnte ich heute das TA System messen. Methode: Ausgebauten Tonkopf mechanisch "eingespannt" - Oszi an - Masse und Signal per Tastkopf direkt an den Systempins abgenommen - Oszi auf 5mV/Skt - mit Nadelbürstchen leicht über Nadel/-träger gestrichen. Ergebnis: An rot/grün Nullkommanix - an blau/weiß kräftiges Signal!

Fazit: "V15III L-M" ist hin.

Budget für TA inkl. Headshell(!): <<100€

Also hab ich mal Thakker angeworfen und geguckt:
- TK24 Headshell kostet 25€
- Das MM System AT VM95E wäre bei 50€

Die beiden zusammen würden gut ins Budget passen, ich weis nur nicht ob das AT VM95E zum CS701 Arm passt... und ein Nadelschutz gegen Enkelzugriff und Staubwischer wäre sicherlich auch wünschenswert.
Falls da jemand mit Rat, Erfahrung und Vorschlag aushelfen könnte wäre ich sehr dankbar!

Danke schonmal!