Thorens TD 280 MK III - ein kleiner Kauf- und Revisionsbericht
#11
(30.01.22, 2:18)darwin schrieb: stößt man auf eine überraschend große Platine. Der TD 280 hat eine aufwändigere Motorsteuerung und eine Lichtschranke, die berührungslos am Plattenende den Lifthebel betätigt. Und wo Elektronik ist, sind auch Elkos. Die gehen leider kaputt und müssen daher ersetzt werden. Ob das bei diesem Gerät schon notwendig gewesen wäre... wer weiß?

In dieser Serie ist die erste Pflicht der Austausch der beiden ständig kaputten Potis für die Geschwindigkeitseinstellung.
Auf Deinem Bild lässt sich sehen, dass einer bereits getauscht wurde.

(30.01.22, 2:44)darwin schrieb: Und vielleicht ist mein erster Thorens mein letzter. Falls du das Ende gelesen hast: man kann damit verdammt gut Platten hören.

Thorens muss man mögen oder nicht, es gibt nur wenige wie mich, die dem gegenüber eher neutral eingestellt sind.
Platten kann man damit definitiv verdammt gut hören, wenn die Krankheiten auskuriert sind.

Abspringende Riemen sind in der Serie an der Tagesordnung, ab dem MKII kann man die Motorneigung aber justieren,
um diesen Effekt zu verhindern. Das 'Knurren' beim Anlaufen ist ebenfalls normal und Thorens-typisch.
Das satte 'Klack' am Plattenende macht keinen hochwertigen Eindruck, da gebe ich Dir recht.

Ich habe ja nur noch wenige Thorens Dreher und würde keinen davon als Hauptspieler einsetzen.
Mich stört es, wenn sich das gesamte Subchassis bei Hochfahren der Drehzahl schüttelt und man die Rutschkupplung
rutschen hört, um diesen Vorgang abzuschwächen. Auch bei meinen derzeit noch vorhandenen Thorens-Geräten
ist ein jährlicher Riemenwechsel Pflicht, der Philips AF887/22 hingegen läuft seit 1979 mit dem mitgelieferten
Neoprenriemen, der keinerlei Schwächen zeigt.

Der Arm kann bei vielen Thorens Geräten nicht vernünftig auf seiner Stütze abgelegt werden, er wird eingeklemmt.
Bei jeder Entnahme aus dieser Klick-Halterung schwabbelt sich der Subchassis-Dreher erstmal zurecht,
bevor man den Arm auf die Platte setzen kann. Hinzu kommt, dass der Einklemmvorgang auch unvermeidbar
optische Spuren auf dem Armrohr hinterlässt.

   

Damit sich das Ganze jetzt nicht wie ein dicker Negativ-Bericht liest, kommen wir zu den positiven Aspekten.
Ein Großteil der Thorens Geräte ist recht wartungsarm, die kleinen Standard-Fehler sind meist schnell behoben.
Wer nicht nur Platten hören sondern experimentieren möchte, findet in Thorens-Drehern vielfältige
Tuning-Möglichkeiten, deren Sinn ich mal dahingestellt lasse.
Wer gerne andere Arme ausprobieren möchte, ist mit einem Thorens als Basis ebenfalls gut beraten, dafür
muss man sonst tiefer in die Tasche greifen.
Den von mir genutzten Modellen TD126 MKII, TD146 MKI, TD146 MKV und TD165 kann ich auch einen sehr
ruhigen und exakten Lauf bescheinigen. Auf die Modelle TD105, TD110 und TD115 trifft das nicht zu,
hier sind Exemplare mit nicht hörbarem Motor eher selten.
Gruß
Michael
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#12
(30.01.22, 7:30)Darkstar schrieb: Ja Carsten, das ist leider den Rückenschmerzen geschuldet, die mich seit über einem Jahr jede Nacht plagen. Mehr als fünf Stunden sind leider nicht drin. Bisher konnte auch noch kein Arzt eine vernünftige Erklärung dafür liefern. Vermutlich eine Nebenwirkung des Medikaments, das ich aufgrund einer chronischen Erkrankung nehmen muss. Ich versuche das Beste draus zu machen und genieße die Zeit, wenn das ganze Haus inklusive der beiden Kater noch ruhig ist.

Viele Grüße
Christian

@"Darkstar"
Dann hast Du leider den Falschen Arzt.

Als erstes herausfinden wo durch Schmerz entstehen Nerven dann Neurologe wenn Einengung des Wirbelkanals dann zum Neurochirurg.
Da ich Durch Job Rest des Lebens mit Rückenschmerzen lernen muss klar zu kommen musste ich alles abklappern an Ärzte um zu erfahren wo her kommt der Schmerz wenn man Nachts nur Aufstehen Hilf.
Beim ersten Mal Bandscheiben Verschiebung 4x Monate Krank zweite mal Bandscheibenvorfall 6 Monate Krank .

Du siehst etliches hinter mir daher ganz wichtig richtigen Doc such egal ob man auch viel warte Zeit brauch bis Termin bekommt .
Wenn das erledigt ist Bett muss passen Matratze und Lattenrost . Was nicht nur bei Teuer sein muss .

Und jeden Morgen Minimum 10-15 Minuten Rückenübungen machen ist das Wichtigste nach der Genesung sonnst war alles umsonst .

Ich Drücke Dir die Daumen das Du das hin bekommst . Wird nicht leicht werden .

Noch eins Finger weg von Ärzte die immer gleich dich unter Messer haben wollen . Immer zweite oder dritte Meinung einholen .

Sorry für das vom Thema abschweifende
Gruß : IKe  Andreas 

Lerne von gestern,lebe heute,plane für morgen ! 
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#13
Zitat:Bei jeder Entnahme aus dieser Klick-Halterung schwabbelt sich der Subchassis-Dreher erstmal zurecht,
bevor man den Arm auf die Platte setzen kann. Hinzu kommt, dass der Einklemmvorgang auch unvermeidbar
optische Spuren auf dem Armrohr hinterlässt.


@"Spitzenwitz" Wenn der TD 280 nur ein Subchassis hätte... Das mit den optischen Spuren am Tonarmrohr kenne ich eigentlich von jedem Plattenspieler - der Hauptunterschied scheint mir zu sein, dass man hier den Arm gar nicht anders ablegen kann, während man bei anderen Herstellern die Arretierung nicht benutzen muss und somit erst später Spuren auf dem Rohr hat. Oder die Spuren wenigstens nicht fast um das ganze Rohr gehen (dadurch die Arretierung aber auch nicht gut arretiert. Ich denke an die Dual-Spieler der 80er Jahre mit diesem Plastik-Stanzteil, das einfach nur auf das Chassis gesteckt wird. Habe gerade kein Bild zur Hand).
Viele Grüße
Darwin (Thomas)
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#14
(30.01.22, 6:49)Darkstar schrieb: Eine Reinigung der Nadel im Ultraschallbad habe ich noch nie vorher gesehen. Wie sind Deine Erfahrungen? Gibt es hier irgendwelche Tricks? Wie oft geht das schief?

Außerdem würde mich interessieren, welches Mikroskop du verwendet hast für die Aufnahmen der Nadel. Mit meinem komme ich leider nicht ganz so weit ran.

Hi Christian @"Darkstar",

was das Reinigen im Ultraschallbad angeht: je besser die Nadel, desto empfindlicher soll sie sein, sagt man - das gilt wohl auch für's Ultraschallbad und es gibt im Netz Berichte von verlorenen Steinen, weil der Kleber nicht gehalten hat. Genauso habe ich schon gelesen, dass man nicht mit alkoholischen Fluids reinigen soll - weil sich dann der Kleber löst. 

Ich achte darauf, dass die Nadel frei in der Flüssigkeit liegt, weil wir mit Brillen die Erfahrung gemacht haben, dass die Bügel oder Gläser, je nachdem, wie man die Brille einlegt, Schaden nehmen. Man muss also dabei bleiben und notfalls schnell abschalten, wenn sich die Nadel dreht. Die Reinigungslösung bestellen wir beim Optiker - er nimmt die gleiche.

Guck mal hier - da gibt's noch mehr Fotos im Vergleich.

Mein Mikroskop habe ich auch fotografiert - das ist ein 40 €-Modell aus dem Netz, der Ständer war allerdings nicht dabei und passt auch leider nicht, wie man sehen kann. Aber er ist besser als das mitgelieferte Dings.
Viele Grüße
Darwin (Thomas)
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#15
Ich habe mit meinem Optiker mal über die Befüllung seines Ultrashallbades gesprochen.
Normal nimmt er Wasser mit Spüli. Wenn er es besonders gut machen will verwendet er eine Mischung, die ganz verdächtig an Reinigungsflüssigkeit für die Knosti erinnert. Also Entionisiertes Wasser, 10% Isopropyl und einen Spritzer Netzmittel (also Spüli oder das Zeug aus dem Fotobedarf)
Gruß

Jan


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#16
Dodgy
Moin, ich bin seit eben gerade neu auf diesem Forum und finde gerade diesen Beitrag.

Habe einen TD 280 ausgeschlachtet und die Steuerung und den Motor für ein DIY Projekt
verwendet, läuft gut. Problem: Der Teller ist echt schwer und ich möchte einen zweiter Motor
ergänzen.

Kann mir jemand sagen, ob es möglich ist, zwei der TD 280 Motoren an die Steuerung anzuschliessen?
Drehen die dann beide, oder funktioniert diese einfache Denke nicht ?

Danke für Eure Meinungen...

Schönen Sonntag!

Lieblingslicht
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#17
Willkommen und viel Spaß hier im Forum.
Das wird so nicht klappen, da die Motoren nie ganz synchron sind. Es würde also immer ein Motor gegen den anderen arbeiten
Gruß

Jan


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#18
Zwei dieser 24-poligen Synchronmotoren an einer Steuerelektronik funktioniert deshalb nicht, weil in dieser Steuerung ein RC-Element über einfache Rückkopplung frequenzbestimmend wirkt und darüber die Drehzahl eingestellt (aka Aushilfstachosignal) wird. Nimmst Du zwei Motoren stimmt die Rückkopplung nicht mehr. Gleichzeitig addiert sich das Polruckeln beider Motoren und es addiert sich auch immer der systemimmanente Dehnungssschlupf, welcher sich durch das unterschiedliche Ziehen und Zerren des zweiten Motors am Riemen sogar eher vergrößert. Du potenzierst Dir also die Probleme des Riemenantriebes, wenn Du zwei Motoren einsetzen willst.

Auch ist der Plattenteller mit nur 1,2 kg Gewicht nicht wirklich schwer. Das ist eher ein Leichtgewicht. Dennoch benötigt die eigentlich recht simple Motorsteuerung die Massenträgheit dieser 1,2 kg um einen Gleichlauf von 0,045% WRMS zu bewerkstelligen.

Wenn ich einen Tipp geben darf, nimm lieber einen EDS-1000 und den zugehörigen Plattenteller von DUAL; das ist dann gut vier Klassen besser und lohnt auch den Aufwand.
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