26.08.22, 10:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.08.22, 10:37 von nick_riviera.)
ich habe irgendwann angefangen, "Tonband Archäologie" zu betreiben. Es ist wirklich interessant, was die Leute alles so aufgezeichnet haben, und manchmal findet man auch ganze Radiosendungen mit den Nachrichten von irgendwann in 1969 hintendran. Es gibt irgendwo im Internet jemanden, der versucht, aus solchen Tonbandschnipseln ganze Folgen der "Diskothek im WDR" zu rekonstruieren - die Originale mit Mel Sondock und nicht diesen Retro Müll mit Guildo Horn, der momentan auf WDR4 läuft.
Wenn man sich mit sehr alten Bändern beschäftigen will, braucht man aber auf jeden Fall eine Halbspur Stereo Maschine. Zum Einen waren in den fünfziger Jahren fast alle Tonbandgeräte Halbspurgeräte, und zum anderen war die Spurlage bis etwa 1955 noch nicht genormt, man muss also in der Lage sein, beide Spuren in jeder Laufrichtung abspielen zu können. So eine Maschine kann man dann auch dazu nutzen, zeitgenössische Bänder für die alte Grundig Spitzentruhe zu bespielen - aus irgendeinem unerklärlichen Grund spielen die Tonbandgeräte der Frühzeit meist deutlich besser ab, als sie aufnehmen, und wenn man für die Aufnahme ein moderneres HiFi Gerät nimmt, kann man so eine Truhe aus den frühen Fünfzigern unerwartet modern klingen lassen.
So richtig gespannt bin ich auf die Aufnahmen, die auf meinem Schaub Lorenz Musik Center zu finden sind:
In dem Gerät ist ein 10cm breites Tonband fest eingebaut, mit 126 Spuren und über 40 Stunden Laufzeit. Leider krankt auch dieses Gerät an einer defekten Tonbandfunktion - das Radio spielt einwandfrei. Die Kiste war ein erfolgloser Versuch, ein einfach zu bedienendes Tonbandgerät zu entwickeln. war aber technisch so kompliziert und so teuer, dass es ein Flop wurde, der nach wenigen Jahren wieder verschwand. Dadurch aber, dass die Restproduktion verramscht wurde, und das Ding schon früh zum Exoten für Sammler wurde, sind bis heute viele davon erhalten geblieben, und nicht mal teuer, weil sich kaum jemand an die Technik rantraut, die mehr an Telefonbau als an Unterhaltungselektronik erinnert.
Gruß Frank
Wenn man sich mit sehr alten Bändern beschäftigen will, braucht man aber auf jeden Fall eine Halbspur Stereo Maschine. Zum Einen waren in den fünfziger Jahren fast alle Tonbandgeräte Halbspurgeräte, und zum anderen war die Spurlage bis etwa 1955 noch nicht genormt, man muss also in der Lage sein, beide Spuren in jeder Laufrichtung abspielen zu können. So eine Maschine kann man dann auch dazu nutzen, zeitgenössische Bänder für die alte Grundig Spitzentruhe zu bespielen - aus irgendeinem unerklärlichen Grund spielen die Tonbandgeräte der Frühzeit meist deutlich besser ab, als sie aufnehmen, und wenn man für die Aufnahme ein moderneres HiFi Gerät nimmt, kann man so eine Truhe aus den frühen Fünfzigern unerwartet modern klingen lassen.
So richtig gespannt bin ich auf die Aufnahmen, die auf meinem Schaub Lorenz Musik Center zu finden sind:
In dem Gerät ist ein 10cm breites Tonband fest eingebaut, mit 126 Spuren und über 40 Stunden Laufzeit. Leider krankt auch dieses Gerät an einer defekten Tonbandfunktion - das Radio spielt einwandfrei. Die Kiste war ein erfolgloser Versuch, ein einfach zu bedienendes Tonbandgerät zu entwickeln. war aber technisch so kompliziert und so teuer, dass es ein Flop wurde, der nach wenigen Jahren wieder verschwand. Dadurch aber, dass die Restproduktion verramscht wurde, und das Ding schon früh zum Exoten für Sammler wurde, sind bis heute viele davon erhalten geblieben, und nicht mal teuer, weil sich kaum jemand an die Technik rantraut, die mehr an Telefonbau als an Unterhaltungselektronik erinnert.
Gruß Frank