vinylia
21.10.25, 12:59
Die Zarge - Resonanzen - Dämmung - Jahrzehnte Erfahrungen
Hier gebe ich MEINE Erfahrungen dar, die KEIN Allgemeinwissen darstellen.
Persönlich stimme nicht messtechnisch, sondern mit den Ohren einen Dreher ab.
Seit 25 Jahren baue & modifiziere ich Plattenspieler.
Zufälle & Tests
Die Zufallsentdeckung
Vor über zwanzig Jahren habe ich an einem Dreher in der Küche rum geschraubt. Der Dreher stand ohne Dreherboden, also nach unten offen, auf der Arbeitsplatte, spielte, die Musike klang wie sie sollte. Dann stand der Dreher auf einem Ceranfeld. Auf einmal klang die Musike ganz eigenartig. Beinah gruselig. Dreher wieder auf die Arbeitsplatte gestellt, und höre & staune, war die Musike wieder wie sie sollte.
Erkenntnis: Der Dreherboden muß einen großen klanglichen Einfluss haben.
Kurze Erläuterung zu Dreher-Resonanzen
Dies ist MEINE persönliche Schlussfolgerung ...
Ein Dreher ist genau das Gegenteil zum Musikinstrument. Bei einem Musikinstrument sollen sich die Frequenzen ausbreiten, umher tollen. Kurz, lebendige Pädagogik.
Ein Geigenbauer stimmt seine Geige nach Gehör ab. Der Erbauer weiß ganz genau wo er ansetzen, was dieser zu setzen oder weg nehmen muß. Dies ist nicht erlernbar, sondern braucht Jahre, Jahrzehnte Erfahrungen & ein geschultes Gehör wie Händchen.
Das ganze geschieht ohne Labor & Messtechnik.
Bei einem Dreher sollen Frequenzen beruhigt werden. Kurz schwarze Pädagogik. Hier liegt die Kunst in der Beruhigung der Frequenzen.
Ein Abtastsystem ist wie ein kleiner Stromgenerator, dabei werden auch Frequenzen & Schwingungen über die Nadel, zum Systemkörper, dem Headshell, Tonarmrohr, Vertikal- & Horizontallager, Chassis, bis zur Zarge übertragen. Kurz gesagt, es sind Microschwingungen. Die gilt es zu beruhigen.
Für mich persönlich ist ein Plattenspieler ein Musikinstrument, daher stimme ich ein Plattenspieler mit dem Gehör ab.
Der Test
Für mich ist der ideale Testdreher der Ziphona Opal mit dem sehr empfindlichen RFT MS16 Abtastsystem. Dieses System reagiert sehr feinfühlig auf Unstimmigkeiten eines Laufwerkes. Nebenbei, ich beschäftige mich seit über zwanzig Jahren mit diesem System, gelte als die MS16 Spezialistin.
Der Ziphona Opal / Granat besitzt eine ungedämmte Plastezarge & einen Pappboden. Da ist alles an unschönen Schwingen & Verzerrungen wahr zu nehmen.
Als PhonoPre wurde der interne modifizierte PhonoPre genutzt, also der direkte & kürzeste Weg vom System zum PhonoPre.
Die Materialien & Aufbau des Tests
Zarge original ungedämmt, sowie mit eine mit Alubutyl beplankt.
Als Böden dienten:
original Pappboden, Pappboden mit Alubutyl, 22mm MDF, Spanplatte, Multiplex Birke, OSB, massiv 40 mm Buche
Kopfhörer, Digirecorder zur Aufzeichnung
Der Ausgang des Phonopres ging direkt, ohne Umwege, in den Digirecorder, direkter geht es nicht.
Es wurde immer wieder das selbe Musikstück genutzt. Teils ins brachialer Lautstärke.
Milva, die Macht der Gewohnheit - das ideale Teststück, mit Hang zum Verzerren, tiefen Tönen, getrennten Kanälen usw.
Testablauf & Testergebnis
Immer wieder habe ich unter Kopfhörer das Musikstück rauf & runter gehört. Einmal mit originaler Zarge & Alubutylzarge. Die Dreherböden wurden dabei in chronologischer Reihenfolge behört.
Bei ungedämpfter Zarge traten z.B. bei Spanplatte Verzerrungen auf.
Massivbuche als Boden klang für mich irgendwie muffig. Auch Multiblexbirke klang irgendwie komisch, irgendwas schwang damit.
Am Ende stellte sich MDF als das ideale Dreherbodenmaterial heraus. Klanglich, sowie was Verzerrungen betrifft. Bei Lautsprechern hat sich MDF auch als das Material heraus gestellt.
Es heißt, das der Kleber, nicht das Holzmehl, die Dämpfung bewirkt.
Erfahrungen über Jahrzehnte
Kürzlich habe ich eine original Zarge eines Elac 50 H innen mit 16 mm MDF Platten beplankt, mit einem 16 mm MDF Boden ausgestattet, dazu drei Messing Absorber als "Stellfüße". Klanglich & musikalisch hat nicht nur mich der Elac nach dieser Modifikation mehr als überrascht.
Spanplatte kann mitschwingen & klanglich sehr recht negativ auf den Dreherklang sich auswirken. Entweder tausche ich die Zarge gegen eine aus MDF oder ich beplanke diese von innen mit MDF.
Bei Plastezargen hat sich gezeigt, das es genügt, die Seitenwände mit Alubutyl zu beplanken. Der Kunststoff kann unbeplankt mitschwingen. Der Klang eines Plastedreher verbessert sich durch Alubutyl & MDF Boden merklich.
Daher verwende ich ausschließlich MDF als Zargen- & Bodenmaterial.
Dual CS 750 & CS 5000
Beide Duals sind technisch identisch.
Der CS 750 hat eine MDF Zarge, der CS 5000 eine Spanplatten Zarge.
Beide Dreher hatte ich vor Ort, mit dem selben System im 1:1 Vergleichstest.
Klanglich ist der CS 750 der bessere Dreher. Der CS 750 ist für mich klanglich einer der besten & unterschästesten Dreher.
Der Dreherboden.
Nach meinen persönlichen Erfahrungen ist der Dreherboden mit das wichtigste am Dreher. Wenn nicht das wichtigste.
Wie oben beschrieben, tausche ich Hartfaser- oder Pappböden immer gegen MDF. Was sich positiv auf den Klang auswirkt.
Es gab mal den sogenannten Sonnenscheinboden, mit einer speziellen Einfräsung.
Ein nach unten offener Dreher, ohne Boden, kann mit dem Untergrund reagieren, im positiven, wie im negativen.
Der experiemntelle Zufallsfund
Es gab mal eine Ikea MDF Küchentür mit einer äußeren Wabenstruktur. Diese Tür habe ich spaßenshalber als Dreherboden missbraucht.
Ergebnis: Das Klangbild wurde offener, räumlicher - Der Ikea Kangboden war entdeckt ...
Es gibt Plattenspieler, wie der Dual CS 750 / 5000 die haben ab Werk einen Wabenboden.
Es könnte sein, das durch den Wabenboden Frequenzen gebrochen werden, was sich ein verändertes Klangbild bewirken kann.
Sonderstatus Brettspieler
Bei einem Brettspieler zeigte es sich klanglich positiv, wenn zwischen Tonarmbasis & Zarge ein Filzring zwischen gelegt wird. Hierbei wurde der Grundton betonter. Der Dreher vermittelte mehr musikalisches Fundament.
Zum Abschluß ...
Kann ich jedem nur dazu raten mit Plattenspielern, Zargen, Böden herum zu experimentieren. Mit der Aufstellung, der Tellermatte, Spikes, Absorber & was weiß alles.
Kauft Euch einen schlichten Dreher, befummelt dieser, zieht Eure Schlüsse daraus.
Das hier Geschilderte ist meine Jahrzehnte Erfahrungen. Die NICHT als das Nonplusultra gilt. Sondern zum Nachdenken, Experimentieren einladen möchte.
Gruß Nadja
Hier gebe ich MEINE Erfahrungen dar, die KEIN Allgemeinwissen darstellen.
Persönlich stimme nicht messtechnisch, sondern mit den Ohren einen Dreher ab.
Seit 25 Jahren baue & modifiziere ich Plattenspieler.
Zufälle & Tests
Die Zufallsentdeckung
Vor über zwanzig Jahren habe ich an einem Dreher in der Küche rum geschraubt. Der Dreher stand ohne Dreherboden, also nach unten offen, auf der Arbeitsplatte, spielte, die Musike klang wie sie sollte. Dann stand der Dreher auf einem Ceranfeld. Auf einmal klang die Musike ganz eigenartig. Beinah gruselig. Dreher wieder auf die Arbeitsplatte gestellt, und höre & staune, war die Musike wieder wie sie sollte.
Erkenntnis: Der Dreherboden muß einen großen klanglichen Einfluss haben.
Kurze Erläuterung zu Dreher-Resonanzen
Dies ist MEINE persönliche Schlussfolgerung ...
Ein Dreher ist genau das Gegenteil zum Musikinstrument. Bei einem Musikinstrument sollen sich die Frequenzen ausbreiten, umher tollen. Kurz, lebendige Pädagogik.
Ein Geigenbauer stimmt seine Geige nach Gehör ab. Der Erbauer weiß ganz genau wo er ansetzen, was dieser zu setzen oder weg nehmen muß. Dies ist nicht erlernbar, sondern braucht Jahre, Jahrzehnte Erfahrungen & ein geschultes Gehör wie Händchen.
Das ganze geschieht ohne Labor & Messtechnik.
Bei einem Dreher sollen Frequenzen beruhigt werden. Kurz schwarze Pädagogik. Hier liegt die Kunst in der Beruhigung der Frequenzen.
Ein Abtastsystem ist wie ein kleiner Stromgenerator, dabei werden auch Frequenzen & Schwingungen über die Nadel, zum Systemkörper, dem Headshell, Tonarmrohr, Vertikal- & Horizontallager, Chassis, bis zur Zarge übertragen. Kurz gesagt, es sind Microschwingungen. Die gilt es zu beruhigen.
Für mich persönlich ist ein Plattenspieler ein Musikinstrument, daher stimme ich ein Plattenspieler mit dem Gehör ab.
Der Test
Für mich ist der ideale Testdreher der Ziphona Opal mit dem sehr empfindlichen RFT MS16 Abtastsystem. Dieses System reagiert sehr feinfühlig auf Unstimmigkeiten eines Laufwerkes. Nebenbei, ich beschäftige mich seit über zwanzig Jahren mit diesem System, gelte als die MS16 Spezialistin.
Der Ziphona Opal / Granat besitzt eine ungedämmte Plastezarge & einen Pappboden. Da ist alles an unschönen Schwingen & Verzerrungen wahr zu nehmen.
Als PhonoPre wurde der interne modifizierte PhonoPre genutzt, also der direkte & kürzeste Weg vom System zum PhonoPre.
Die Materialien & Aufbau des Tests
Zarge original ungedämmt, sowie mit eine mit Alubutyl beplankt.
Als Böden dienten:
original Pappboden, Pappboden mit Alubutyl, 22mm MDF, Spanplatte, Multiplex Birke, OSB, massiv 40 mm Buche
Kopfhörer, Digirecorder zur Aufzeichnung
Der Ausgang des Phonopres ging direkt, ohne Umwege, in den Digirecorder, direkter geht es nicht.
Es wurde immer wieder das selbe Musikstück genutzt. Teils ins brachialer Lautstärke.
Milva, die Macht der Gewohnheit - das ideale Teststück, mit Hang zum Verzerren, tiefen Tönen, getrennten Kanälen usw.
Testablauf & Testergebnis
Immer wieder habe ich unter Kopfhörer das Musikstück rauf & runter gehört. Einmal mit originaler Zarge & Alubutylzarge. Die Dreherböden wurden dabei in chronologischer Reihenfolge behört.
Bei ungedämpfter Zarge traten z.B. bei Spanplatte Verzerrungen auf.
Massivbuche als Boden klang für mich irgendwie muffig. Auch Multiblexbirke klang irgendwie komisch, irgendwas schwang damit.
Am Ende stellte sich MDF als das ideale Dreherbodenmaterial heraus. Klanglich, sowie was Verzerrungen betrifft. Bei Lautsprechern hat sich MDF auch als das Material heraus gestellt.
Es heißt, das der Kleber, nicht das Holzmehl, die Dämpfung bewirkt.
Erfahrungen über Jahrzehnte
Kürzlich habe ich eine original Zarge eines Elac 50 H innen mit 16 mm MDF Platten beplankt, mit einem 16 mm MDF Boden ausgestattet, dazu drei Messing Absorber als "Stellfüße". Klanglich & musikalisch hat nicht nur mich der Elac nach dieser Modifikation mehr als überrascht.
Spanplatte kann mitschwingen & klanglich sehr recht negativ auf den Dreherklang sich auswirken. Entweder tausche ich die Zarge gegen eine aus MDF oder ich beplanke diese von innen mit MDF.
Bei Plastezargen hat sich gezeigt, das es genügt, die Seitenwände mit Alubutyl zu beplanken. Der Kunststoff kann unbeplankt mitschwingen. Der Klang eines Plastedreher verbessert sich durch Alubutyl & MDF Boden merklich.
Daher verwende ich ausschließlich MDF als Zargen- & Bodenmaterial.
Dual CS 750 & CS 5000
Beide Duals sind technisch identisch.
Der CS 750 hat eine MDF Zarge, der CS 5000 eine Spanplatten Zarge.
Beide Dreher hatte ich vor Ort, mit dem selben System im 1:1 Vergleichstest.
Klanglich ist der CS 750 der bessere Dreher. Der CS 750 ist für mich klanglich einer der besten & unterschästesten Dreher.
Der Dreherboden.
Nach meinen persönlichen Erfahrungen ist der Dreherboden mit das wichtigste am Dreher. Wenn nicht das wichtigste.
Wie oben beschrieben, tausche ich Hartfaser- oder Pappböden immer gegen MDF. Was sich positiv auf den Klang auswirkt.
Es gab mal den sogenannten Sonnenscheinboden, mit einer speziellen Einfräsung.
Ein nach unten offener Dreher, ohne Boden, kann mit dem Untergrund reagieren, im positiven, wie im negativen.
Der experiemntelle Zufallsfund
Es gab mal eine Ikea MDF Küchentür mit einer äußeren Wabenstruktur. Diese Tür habe ich spaßenshalber als Dreherboden missbraucht.
Ergebnis: Das Klangbild wurde offener, räumlicher - Der Ikea Kangboden war entdeckt ...
Es gibt Plattenspieler, wie der Dual CS 750 / 5000 die haben ab Werk einen Wabenboden.
Es könnte sein, das durch den Wabenboden Frequenzen gebrochen werden, was sich ein verändertes Klangbild bewirken kann.
Sonderstatus Brettspieler
Bei einem Brettspieler zeigte es sich klanglich positiv, wenn zwischen Tonarmbasis & Zarge ein Filzring zwischen gelegt wird. Hierbei wurde der Grundton betonter. Der Dreher vermittelte mehr musikalisches Fundament.
Zum Abschluß ...
Kann ich jedem nur dazu raten mit Plattenspielern, Zargen, Böden herum zu experimentieren. Mit der Aufstellung, der Tellermatte, Spikes, Absorber & was weiß alles.
Kauft Euch einen schlichten Dreher, befummelt dieser, zieht Eure Schlüsse daraus.
Das hier Geschilderte ist meine Jahrzehnte Erfahrungen. Die NICHT als das Nonplusultra gilt. Sondern zum Nachdenken, Experimentieren einladen möchte.
Gruß Nadja

