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"Bessere" Netzteile für Vorverstärker - Druckversion

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RE: "Bessere" Netzteile für Vorverstärker - RHK - 25.03.23

(25.03.23, 15:45)Don_Camillo schrieb: Doch das ist ganz klar beschrieben +15 und -15V sagen eindeutig dass da nur Gleichstrom rauskommt  Wink  Sonst wäre da ~ 15V für Wechselspannung aufgedruckt

Und ja, Com ist Masse

OK,aber warum die Masse?
Bei den "Chinanetzteilen DC" sind ja auch nur + und- Abgänge
Hat der da eine Erdung?


RE: "Bessere" Netzteile für Vorverstärker - Andrekk - 25.03.23

Nein da es ja nur zwei Pole an den Cinch geht


RE: "Bessere" Netzteile für Vorverstärker - RHK - 25.03.23

Andreas,bei den Chinas,ist mir das klar.
Warum hat der Albs dann 3 Anschlüsse bei DC ?


RE: "Bessere" Netzteile für Vorverstärker - Andrekk - 25.03.23

Ok so meinst Du das.
Kann ja dann nur mit Erdung dann zu tun haben und der Schaltung + - 31


RE: "Bessere" Netzteile für Vorverstärker - gelöschter_User - 25.03.23

(25.03.23, 18:32)RHK schrieb: Warum hat der Albs dann 3 Anschlüsse bei DC ?

Weil das ein sog. symmetrisches Netzteil mit Dual-Supply-Modus ist. Das was Ihr von den China-Linearnetzteilen her kennt nennt man un-symmetrisches Netzteil mit nur Single-Supply-Modus. Der DUAL-Supply-Mode des symmetrischen Netzteils ist eigentlich ein elektrischer Schaltungskniff.

So sähe ein Single-Supply oder Single-Rail und damit un-symmetrisches Netzteil in der Schaltung aus

   

So sieht die Schaltung für ein Dual-Rail bzw. Dual-Supply und damit symmetrisches Netzteil aus

   

Un-symmetrische Netzteile nimmt man - ganz grobschlächtig und sehr deutlich vereinfacht dargestellt - für Transistor- und viele sonstige analoge Schaltungen; diese benötigen eine Arbeitspunktspannung. Das symmetrische Netzteil stellt +Ub, -Ub und GND zur Verfügung und GND liegt dann bei z.B. der üblichen Beschaltung eines OPAmps in der Mitte zwischen +Ub und -Ub mit GND als GND-Pegel welcher gleichbedeutend mit dem Arbeitspunkt oder der Referenzspannung ist. Das weiterzuführen wäre aber viel zu komplex. Es hat Auswirkungen auf den Einschwingvorgang, die Slewrate und das Oszillationsverhalten des OPAmp.

Für Nichttechniker kann man das auch mit "der betrieb des OPAmps" wird einfacher und die Betriebsumgebung ist stabiler.

Gleichzeitig erhöht ein symmetrisches Netzteil den Störabstand und reduziert die Brumm- sowie auch ggf. die Rauschspannung und in der Anwendung mit z.B. OPAmps oder ähnlich aufgebauten diskreten Schaltungen erhöht es auch die Kanaltrennung. In dieser Beziehung ist es also auch ein Qualitätsverbesserer.

Und nein, man kann an ein Gerät mit Single-Rail-Versorgung kein Dual Supply-Mode Netzteil anschließen - dafür muss man das gerät umbauen bzw. neu konstruieren.


RE: "Bessere" Netzteile für Vorverstärker - Andrekk - 25.03.23

Sag ich doch 🤣


RE: "Bessere" Netzteile für Vorverstärker - RHK - 25.03.23

Zitat:Und nein, man kann an ein Gerät mit Single-Rail-Versorgung kein Dual Supply-Mode Netzteil anschließen
Und umgekehrt?
Ich frage mich gerade,was ich mache,falls das Netzteil mal den Geist aufgibt...
Mir ist noch keins bekannt,welches 3 Abgänge hat.
Bliebe ja dann nur Albs übrig,falls später noch lieferbar


RE: "Bessere" Netzteile für Vorverstärker - Andrekk - 25.03.23

Mach Dir doch nicht jetzt ins Höschen solange alles geht ist doch gut 👍


RE: "Bessere" Netzteile für Vorverstärker - Jan - 25.03.23

Netzteile mit einer symmetrischen Spannungsversorgung haben praktisch immer einen klassischen Aufbau mit einem Trafo, gefolgt von einem Brückengleichrichter und einer entsprechenden Siebung.
Da geht eigentlich nie was kaputt, was man nicht auch leicht reparieren kann.
Die sterben also nicht schlagartig und sind dann Elektroschrott, wie es bei Schaltnetzteilen oft vorkommt.

Nicht falsch verstehen. Ich bin kein Gegner von Schaltnetzteilen. In sehr vielen Fällen sind Trafo-Netzteile einfach nicht mehr zeitgemäß. Nur bei sehr geringen Leistungen und einer möglichst konstanten Last (also wie bei Vorverstärkern) können klassische Netzteile noch punkten und hier halten sich die Kosten für Trafo und Elkos auch in Grenzen. Notwendig sind sie aber auch hier meist nicht. Lässt man Schaltnetzteile auf einen Längsregler mit nachgeschaltetem, großzügig dimensiniertem Elko arbeiten, ziehen sie (besonders bei geringen Lasten) sehr schnell mit Batterien gleich.

Bei Endstufen sieht das ganz anders aus. Hier werden sehr unterschiedliche Lasten bedient. Diese liegen oft im Bereich zwischen 0,2 Ohm und über 20 Ohm. Dazu kommt die enorme Leistungsbandbreite, die zwischen Ruhebetrieb von wenigen mW und über1 kW liegen können.
Hier werden Trafos richtig teuer (weil groß) und große Trafos haben auch immer einen recht hohen Ruhestrom. Da muss der Verstärker gar nicht als Class A aufgebaut sein. Die nachgeschaltete Siebung wird natürlich auch immer teurer, wenn größere Leistungen gefragt sind. Wenn man hier auf Schaltnetzteile und entsprechende Schaltverstärker (Class D/T) setzt, spart man nicht nur bei den Bauteilen. Der Wirkungsgrad dieser Verstärker liegt auch dicht bei 100% und nicht wie bei Class A unter 50%


RE: "Bessere" Netzteile für Vorverstärker - gelöschter_User - 25.03.23

(25.03.23, 19:46)RHK schrieb:
Zitat:Und nein, man kann an ein Gerät mit Single-Rail-Versorgung kein Dual Supply-Mode Netzteil anschließen
Und umgekehrt?

Da kann man dann was wasteln

   

Aber wie Jan schon geschrieben hat ist ein symmetrisches Netzteil immer ein etwas höherwertiger Aufbau und die lassen sich idR eigentlich immer reparieren.