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Hast halt jetzt drei Mal so viel bezahlt und hier liegen sie immer noch rum... 
Ich denke das 630er hat mit dem Original nicht so viel zu tun außer der Form. Original ist ja Kristall und nicht Keramik.
Nadeln würde ich nur Originale für die Systeme mit DN8 nehmen. Da ist ein spezielles Dämpfungsgummi eingebaut was den Frequenzgang in bestimmten Bereichen glättet.
Safire sind meist ganze Steine, Diamanten sind getippt. Sieht man sehr gut.
Viele Grüße
Roman
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28.05.25, 11:58
Ich hab jetzt schon ein schlechtes Gewissen und ich hab die Ware noch nicht einmal da  .
Was kannst du denn sonst noch an Kristall- bzw. Keramik-Tonabnehmern empfehlen, die man direkt an einem Line-Vorverstärker (1 MOhm Eingangsimpedanz),
mit vernüftigem Frequenzgang und was noch wichtiger ist, gutem Klang, die man irgendwie an 1/2 Zoll befestigen kann?
leuchtipit
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Also generell ist 1Meg zwar meist empfohlen aber mehr wäre besser.
Wie geschrieben verwende ich die ja mit Velocitone am MM Eingang.
Sehr gut finde ich noch das Sonotone 9TA, das Sony VX-23P, das Goldring CS-90 und das Sharp St 717. Grado und Micro Acoustic sind top aber für MM direkt.
In dem von mir verlinkten Thread steht einiges dazu drin.
Viele Grüße
Roman
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05.06.25, 7:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.06.25, 8:35 von leuchtipit.)
Bin mit neuen Ergebnissen zurück!
Gestern hab ich nun die beiden Dual-Systeme CDS630 und CDS660 (beides Analogis Nachbauten) bekommen und natürlich gleich befestigt.
Abgeschlossen wurden sie jetzt erst einmal mit 1,5MOhm/180pf (hatte ich gerade zur Hand).
Mal davon abgesehen, das trotz 3°-Keil die Nadeln immer noch nach vorne geneigt (SRA=Stylus Rake Angle) in der Rille stehen, spielten beide absolut verzerrungsfrei.
Das CDS660, finde ich, klanglich momentan etwas angenehmer, "runder", das CDS630 betont mir die Höhen noch etwas zu viel.
So wie die Abschlussimpedanz den Bassbereich beeinflusst, was würde denn den Höhenbereich beeinflussen? Die Abschlusskapazität?
Jetzt hab ich gelesen, das der SRA sogar (etwas) größer als 90° sein soll, also die Nadel garnicht senkrecht in der Rille stehen muss.
Aber wieviel ist richtig? Auch sollen da Rundnadeln nicht so empfindlich sein, wie spezielle Nadelschliffe.
Hier hab ich etwas Interessantes gefunden, zu SRA und VTA: https://static1.squarespace.com/static/6...5_2015.pdf
Peter
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Yep, es werden die 92° vom Schneidstichel angepeilt. Jedenfalls bei unseren heutigen Systemen.
Beste Grüße
Ralf
America last!
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08.06.25, 16:13
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.06.25, 17:31 von leuchtipit.)
Hab jetzt die letzten Tage die verschiedensten Platten gehört, u.a. eine Amiga-Pressung von Alphaville oder etwas von Eva Cassidy. Auch etwas lauter aufgedreht und festgestellt das da dynamisch so bisschen der "Punk" abgeht. Vielleicht vom Frequenzgang her nicht ganz so ausgewogen wie mit einem ADC QLM 30 mit Rundnadel (welches ich ebenfalls mit 4p Auflagegewicht betreibe und auch keine Angst habe die Platte zu beschädigen) an einem 5751 Röhren RIAA mit passiver Entzerrung.
Klang ist ja auch nicht für jeden das Gleiche, sowie jede Plattenaufnahme anders klingen kann. Auch ist das Hörempfinden und auch die Hörgewohnheiten eines jeden Einzelnen unterschiedlich. Also was ist richtig oder falsch? Und dann gewöhnt sich unser Ohr auch recht schnell wieder an etwas.
Es gab so manchen Aha-Moment in der langen Zeit wo ich mich nun schon vermehrt mit dem Selbstbau beschäftige, u.a. als ich den Röhrenverstärker Uchida 2A3 in Verbindung mit Klipsch Heresy I Boxen gehört hatte und seither nur noch mit Röhre höre oder als ich nach zig Riemen-Plattenspielern meinen 1. Reibradler, den Telefunken HiFi 210 gehört hatte und bis heute mit einem Lenco L75 höre. Oder was Tonabnehmer betrifft, von MM- und MC- auf MI-Systeme (ADC) gekommen bin und jetzt gerade mit einer der ältesten Technik, den Kristall-Tonabnehmern höre und mich frage, ob seither wirklich immer alles "besser" wurde.
Fakt ist, das nicht nur beste Komponenten das beste Ergebnis liefern können, sondern auch nicht so gute, die man fein säuberlich aufeinander abgestimmt hat. So bin ich der Meinung, das die Anpassung von Impedanzen relativ wichtig ist, was man ganz gut an den Kristall-Tonabnehmern sieht. Es hat schon seinen Grund wenn z.B. das Dual CDS 660 lt. Hersteller mit 1MOhm/200pf abgeschlossen werden soll. Ich hab hier noch weitere Versuche gemacht, u.a. den Abschlusswiderstand erhöht, aber auch mit der Abschlusskapazität gespielt. Mit "etwas" mehr Widerstand lässt sich der Bassbereich etwas anheben, mit einem geringeren C, z.B. nur 100pf, treten die Höhen mehr in den Vordergrund, mit mehr werden sie weniger betont. Hängt wahrscheinlich aber auch mit an der Zuleitung oder der Eingangskapazität des Vorverstärkers, aber auch an meinen Hörgewohnheiten, der Plattenaufnahme, dem Lautsprecher und auch noch dem Hörraum.
Also hab ich mir gedacht, ich bau mir eine kleine Anpassungsbox, wo ich Abschlusswiderstand und -kapazität, in einem kleinen Bereich, schaltbar mache, um eben den für mich richtigen Klang einzustellen. Also eine Art Klangregelung.
Ich lass wieder von mir hören.
Peter
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Sehr schön Peter. Überraschende Erfahrungen mit Keramiktonabnehmern habe ich auch schon gemacht.
Mit den Impedanzen kannst du fast nicht zu hoch gehen.
Das CDS 660 hat ja 900pF Kapazität und die bilden mit der Eingangsimpedanz einen Hochpass. Da liegt die untere Grenzfrequenz bei 1Meg Abschluss bei ca 170Hz. Das is nix....
Viele Grüße
Roman
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30.06.25, 7:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.07.25, 8:45 von leuchtipit.)
Wollte mal einen Zwischenstand zum Thema Keramik-Tonabnehmer abgeben.
Betreibe mittlerweile die beiden Analogis-Nachbauten des CDS 630 und 660 zu meiner vollen Zufriedenheit. Da die Nadeln der beiden Systeme, am original Lenco L75 Headshell, trotz 3°-Keil, immer noch stark (>92°) nach vorne geneigt in der Rille standen, hab ich mir auch ein Analogis-Headshell HS22 für den Lenco und noch ein Paar 3°-Keile besorgt. Damit passt jetzt auch der SRA (Stylus Rake Angle). Der VTA des Tonarms kann durch die beliegenden Unterlegplättchen eingestellt werden, da der Tonarm des Lenco keine Verstellung zulässt.
@Roman: Wo bekommt man gute Diamant-Ersatznadeln für diese beiden Systeme her?
Ähnlich wie damals als ich mich mit MI-Systeme von ADC beschäftigt hatte, glaube ich auch bei den Keramik-Tonabnehmern "etwas" zu hören, was das Hören angenehmer macht.
Es ist schwer zu sagen und jeder empfindet das auch anders, aber ich finde es klingt auf jeden Fall schon mal "dynamisch", "räumlich", "ausgewogen". Leider gewöhnt sich aber auch das Ohr wieder schnell an solche Veränderungen.
Am Bass mangelt es nicht, trotz offener Schallwände und selbst wenn die Höhen ab 16kHz stark abnehmen würden, höre ich das 1. mit >60 Jahren wahrscheinlich nicht mehr (meist waren mir die Höhen in meiner Anlagenkonstellation eh immer zu viel des Guten) und 2. lässt sich mit Anpassung der Abschlusskapazität da noch etwas machen.
Ich hatte mir auch nochmal ein Nivico DT 51 System von einem Händler besorgt, aber 1. kam dieses erstmal ohne Nadel an, 2. an der nachträglich zugesendeten Nadel war der Dämpfungsgummi absolut bretthart und in eine Richtung gebogen, so das die Nadel nicht über den Systemkörper hinausschaute. Angeblich hat der Händler mir nochmals eine Nadel zugesendet, habe diese aber bisher nicht erhalten. Im Netz gibt es diese zwar noch für ein paar Euros, aber erstmal soll der Händler seine Pflicht tun ;-).
Jetzt werde ich meine Röhrenelektronik noch etwas "optimieren". Letztendlich sollen sich im Signalweg nur noch max. 2 Röhrensysteme befinden (in Halbleitertechnik ausgedrückt, 2 Einzeltransistoren) und so wenig wie möglich weitere Bauteile. Hatte schon versucht, so wie früher, mit Verbundröhren, wie die ECL82 oder ECL86, einen Vollverstärker aufzubauen, aber klanglich kommen die einfach nicht annähernd an meine "Lieblingsröhre" (E55L, EL5070), in Verbindung mit einem ECC82 Vorverstärker, ran. Aber auch hier ist das wieder Geschmackssache, anlagen- und raumabhängig.
Gruß,
Peter
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