(10.11.22, 18:26)höanix schrieb: Die bewegte Masse des Tonarms ist höher und dadurch folgt er nicht so schnell den Auslenkungen der Nadel.
Genau das ist das Thema dahinter; allerdings geht die Massendifferenz der beiden Headhells nicht 1:1 in die effektive Masse über, weil dieses Gewicht eben ortsgebunden wirkt. Das hatten wir schon häufiger und zuletzt glaube ich hier. Aber man kann übrigens nicht aus einem leichten Tonarm einen unendlich schweren Tonarm machen, weil es noch einen anderen Aspekt gibt und das ist der Abstand des Gegengewichtes vom Drehpunkt/ Pivot; deshalb gibt es ja auch für sog. Systemtonarme andere Gegengewichte. Franky zeigt hier immer mal wieder so einige davon, wenn er seine Audiocraft vorführt. Lenni kennt das von dem Einschraubgewicht und den Zusatzgewichten oder den alternativen Gewichten beim Pioneer PL-70 LII. Beim SAEC WE-308N gibt es z.B. ebenfalls verschieden schwere Gegengewichte.
Der Effekt, der hier klanglich festgestellt wurde, wird zwar von der (leichten) Änderung der effektiven Masse verursacht, das ist aber nur das Symptom. Die Ursache ist aber dass bei gegebener Nadelnachgiebigkeit des Tonabnehmers mit dem einen Headshell die Resonanzfrequenz z.B. oberhalb von 10 oder 11 Hz zum liegen kommt, mit dem schwereren Headshell aber unter 10 Hz oder sogar (hängt halt von der Gewichtsdifferenz der beiden Headshells ab) gar 9 Hz.
Die Berechnungsbasis dafür hatte ich mal hier zusammengestellt:
Das ist schon irre,wie sich das Klanglich verhält.
Man könnte annehmen,das es sich um ein komplett anderes System handelt.
Mit leichten Headshell konnte ich je nach Aufnahme mal auf 22Kohm schalten
Nun mit dem schweren,kann das gut mit 47Kohm abgespielt werden.
Das System langt mit schweren Headshell im Bass richtig zu (Chris Rea Auberge)
Bin kein Techniker und verlasse mich nur auf meine Ohren...
Supjektives Fazit:
Mit leichtem Headshell "höhere Auflösung im Bass eher zurückhaltend
Mit schwerem Headshell "etwas weniger Auflösung im Bass druchvoller
Aber was das Systemchen jetzt hier abliefert ist schon klasse Kino
Ob es soo nun Tech. besser abgestimmt ist,würde mich mal interessieren!
Mal ein Bild wie es jetzt läuft und noch eines von einem zusätzlichen Gegengewicht,was beim Dreher mitgeliefert wurd (Jedoch nicht im Einsatz)
Als ich meine Systeme und Headshells gekauft bzw. installiert habe, habe ich immer die Gesamtmasse betrachtet.
Also System und Headshell als Summe. Das Gewicht des Systems kann man im Normalfall nachlesen, das Gewicht der Headshell habe ich gewogen (und zwar so einige).
Je nach Bezugsquelle (Japan, Europa, China) haben auch die Technics Headshells starke Schwankungen im Eigengewicht.
Dabei habe ich drauf geachtet das die Summe zum Tonarm passt. Hilfreich war hier die Toolsammlung der Vinyl Engine : Tools
Gruss Jürgen
Ein Tag ohne Musik ist wie Currywurst ohne Pommes. Kann man essen, macht aber keinen Spaß.
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(11.11.22, 11:42)an schrieb: Da habe ich es einfacher
In der Tat. Allerdings wundere ich mich immer wieder, dass hier einerseits über Klangunterschiede bei Headshells und Hochtonabfall bei falschem Abschluss diskutiert wird, andererseits aber Ortofon Concorde Systeme an Plattenspielern betrieben werden, zu deren Geometrie diese Systeme doch eigentlich gar nicht passen. Korrigiert mich, wenn ich da falsch liege, aber mMn sind die Concordes exakt auf die Geometrie der Technics 1210er und Konsorten ausgelegt. An anderen Plattenspielern/Tonarmen passt doch dann der Überhang gar nicht. Da müssten sich doch bei allen Experten die Nackenhaare aufstellen, oder nicht?
Gruß Ross
"Meine Aura strahlt wie 'ne Alufelge." Jacques Palminger (Kings Of Dub Rock)
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(11.11.22, 11:56)höanix schrieb: Ich habe bei Jan Musik gehört, meine Nackenhaare hatten da keine Beanstandungen.
Gruß Jörg
Ich will auch gar nicht sagen, dass das nicht gut klingt. Ich wundere mich nur, dass da bisher niemand drauf eingegangen ist, dass es theoretisch nicht passt...
Gruß Ross
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