Beiträge: 11
Themen: 1
:
: 0
Registriert seit: Oct 2024
Location: Oberursel
Moin zusammen,
Klingt alles hervorragend!
Den Regar habe ich heute auf den Weg geschickt, ich hoffe ich bekomme eine schnelle Rückerstattung.
Da mir die ganzen Bezeichnungen nichts sagen muss ich mich einfach auf euch verlassen, aber da habe ich jetzt schon ein gutes Gefühl. Budget-Technisch bin ich dann gerade noch im Rahmen.
Und wenn ich das richtig verstanden habe ist der KD700 mit der Nadel dann auf jeden Fall mechanisch und klangtechnisch besser als der Regar, hat mehr Einstellmöglichkeiten und mehr Möglichkeiten.?!
Muss bzgl. Vorverstärker was beachtet werden?
Im besten Falle stehe ich nächste Woche bei Christian vor der Türe  und kann endlich mal zwei drei Platten genießen ohne Stehaufmännchen spielen zu müssen....
Da bekomme ich fast Pipi in den Augen wenn ich dran denke.
Liebe Grüße
Alex
Beiträge: 6,735
Themen: 185
:
: 5,868
Registriert seit: Dec 2021
Location: Frankfurt
10.10.24, 4:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.10.24, 4:35 von Darkstar.)
Solltest Du nächste Woche bei mir vor der Tür stehen, müsstest Du allerdings unverrichteter Dinge wieder nach Hause fahren, da ich am Sonntag nach Mallorca fliege und erst nach dem 24.10. wieder da bin.
Mehr Einstellmöglichkeiten hat der KP-700 auch. Da wären z.B. Tonarmhöhe und Anti Skating. Hinzu kommt eine automatische Endabschaltung mit Liftoff Funktion (Tonarm wird angehoben nach der Endabschaltung). Der Hauptunterschied sollten allerdings die technischen Daten sein, die ich für den Planar noch nicht einmal finden konnte. Irgendwo stand etwas von Drehzahl +/- 1%. Ich kann nur hoffen, dass damit nicht wirklich die Gleichlaufschwankungen gemeint sind. Beim KP-700 sind dies 0,025%.
Hier mal ein paar technische Daten und etwas zum Lesen
Beiträge: 17,903
Themen: 302
:
: 25,510
Registriert seit: Apr 2020
Location: Emden
Rega verschleiert bei den unteren Modellen gerne die Daten, da diese so abgrundtief schlecht sind. Oft findet man diese nur in alten Tests von Hifi-Schmonzetten. Vergleichbares gilt aber auch für die anderen neuen Dreher. Im Segment unter 1 k€ bekommt man meist Geräte, die man in den 70ern hätte nicht verkaufen können, weil deren Werte zu schlecht sind.
Riemenantriebe haben dabei grundsätzliche Nachteile: Schlupf und Dehnung am Riemen. Dies ist zwar technisch in den Griff zu bekommen, aber es bleibt erstmal ein Manko. Reibradlern wird gerne das Rumpeln durch alte, nicht mehr exakt runde Reibräder angekreidet. Dies lässt sich aber durch Austausch und moderne Materialien sehr gut reduzieren und man bekommt es so auch in den Griff. Den älteren Direkttrieblern wurde oft Polruckeln unterstellt. Dies wurde durch entsprechend mehr Pole erheblich reduziert. Durch die direkte und starre Kopplung von Antrieb und Teller kann hier auch am Besten auf Abweichungen in der Geschwindigkeit reagiert werden. Darum sind direktangetriebene Dreher in allen Preisklassen einfach überragend gut.
Die oben genannten 0,025% WRMS sind ein Wert, den man mit Reibradlern kaum erreichen kann und bei Riementrieblern versucht man ja einfach nur die Gleichlaufschwankungen durch große Massen und kraftlose Antriebe so langsam zu machen, dass sie nicht mehr stören.
Warum sind Riementriebler auch heute noch so beliebt? Die Teile kann im Grunde jeder Dorfschmied bauen. Das ist erstmal Low-Tech. Für einen guten Direktantrieb braucht man schon eher ein Industrieunternehmen. Also haben sich in den 80ern viele kleine Maken auf den Riemenantrieb verlegt und die Hifi-Presse hat diese (meist komplett überteuerten) Edelmarken dann über den grünen Klee gelobt.
Klar, wenn bei einem Direktantrieb was am Motor ist, kann man das Teil meist entsorgen. Bei einem Riemenantrieb tauscht man nur einfach den Motor aus. Auf der anderen Seite muss man aber auch sagen, dass die Motorren bei den Direktantrieblern kaum mal kaputt gehen. Dort haben die Firmen viel KnowHow in die Spulen und Lager fließen lassen und hier sind die Kosten der Geräte versteckt. Was die Lager angeht, sind die Direkttriebler sogar im Vorteil, da sie ja nur ein großes Lager für Teller und Antrieb haben. Die Lager an den kleinen Motoren von Riementrieblern und Reibradlern machen viel eher mal Probleme. Das liegt aber auch daran, dass diese Motoren sehr viel einfacher und günstiger sind.
Mein Fazit: Reibradler machen zwar Spaß, sind aber aus einer anderen Zeit. Das ist Technik der 30er bis 60er Jahre. Gibt es aber tatsächlich auch heute noch neu (und sogar im HighEnd-Bereich).
Riementriebler sind einfach aufgebaut und hatten in den 70ern ihren Durchbruch. Das geht auch in gut, aber dann werden sie auch unverhältnismäßig teuer. Günstige Modelle von heute sind oft unglaublich schlecht.
Die Direktantriebe kamen erst in der zweiten Hälfte der 70er in den Massenmarkt und haben diesen zu Recht umgekrempelt. Hier werden Gleichlaufwerte erreicht, die für die anderen Dreher fast unerreichbar sind und dies zu erträglichen Preisen. Die Teller-Antriebs-Konstruktionen sind hier sehr robust und haben selten Fehler. Die Regelungen sind natürlich komplex, aber je nach Grad des Schaltungsaufbaus durchaus noch wartbar. Hochintegrierte Schaltungen sind praktisch nicht wartbar, dafür aber ebenfalls sehr robust
Gruß
Jan
Wer mit meiner Art nicht zurecht kommt, muss noch an sich arbeiten!
[Bild: https://plattenspieler-forum.de/gallery/..._44_29.png]
Dreher im aktiven Einsatz:
Denon DP-37F, JVC QL-Y55F, Technics SL-1300 , Revox B795
Darf gehen:
Technics SL-Q 33
ToDos:
Sharp Optonica RP-5100, SABA PSP 910, Luxman PD-284, Dual 1019, Dual 1219, Sony PS 5550
Beiträge: 3,779
Themen: 57
:
: 3,808
Registriert seit: Dec 2021
Location: Germany, NRW
10.10.24, 9:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.10.24, 12:08 von WBC.)
(07.10.24, 20:48)Spitzenwitz schrieb: Der Regar Planar 1 lebt vom einst guten Namen Rega, ich würde trotz der vielen rätselhaft guten Testergebnisse dringend davon abraten und auf eine Wandlung bestehen, der ein Händler allerdings nicht zustimmen muss.
Da ich gerade in genau einen solchen Situation stecke und dementsprechend im Thema bin, ein paar Anmerkungen dazu:
Den Begriff "Wandlung" gibt es im deutschen Recht nicht mehr - es geht hier und heute um "Inanspruchahme des Rücktrittsrecht von einem Kaufvertrag bei Mängeln" nach Paragraph 437 Abs.2 BGB und 634 Abs.3 BGB, jeweils in Verbindung mit Paragraph 323 BGB.
Der Rückgabegrund "Nichterfüllung einer zugesicherten Eigenschaft" ist hier definitiv gegeben, da das Gerät offensichtlich keine Platten abspielen kann, obwohl es sicherlich dafür angeschafft wurde.
Jedoch hat der Händler ein 3-maliges "Nachbesserungsrecht", wovon er garantiert Gebrauch machen wird.
Das wird also u.U. eine langwierige Geschichte...
Ich bin gespannt, ob das Geld zurückkommt oder der reparierte Plattenspieler...
Beiträge: 4,823
Themen: 58
:
: 4,841
Registriert seit: Dec 2023
10.10.24, 12:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.10.24, 19:18 von HighEndVerweigerer.)
(09.10.24, 23:33)KptLumo schrieb: Moin zusammen,
Klingt alles hervorragend!
1) Den Regar habe ich heute auf den Weg geschickt, ich hoffe ich bekomme eine schnelle Rückerstattung.
2) Und wenn ich das richtig verstanden habe ist der KD-700 mit der Nadel dann auf jeden Fall mechanisch und klangtechnisch besser als der Regar, hat mehr Einstellmöglichkeiten und mehr Möglichkeiten.?!
3) Muss bzgl. Vorverstärker was beachtet werden?
1) Ich drück die Daumen, dass das problemlos klappt.
2) Der alte Kenwood/Trio KP-700 spielt in einer ganz anderen Liga, als der Rega Planar 1. Du müßtest bei neuen Geräten ca. 1,5k € + ausgeben um halbwegs auf einem Level zu sein. Der Rega ist ein Einstiegsgerät, der KP-700 eine damalige gehobene Mittelklasse, die an HighEnd anklopft.
Der Rega kostet heute um die 500,- € neu. Das heißt, dass er in der Produktion wohl nicht mehr als 100,-, im Höchstfall 150,- € kosten darf. Der Hersteller, der Vertrieb , der Einzelhandel brauchen ja auch noch ihre Gewinnmargen und nicht zu vergessen Vater Staat, der bei 500,- € VK auch noch rund 80,- € aus dem Erlös haben möchte. Dann kommt noch hinzu, dass in den 70ern ganz andere Mengen produziert und verkauft wurden. Was die Herstellung im Gegensatz zu heute nochmal verbilligte. Nicht umsonst sind bei einem Großteil von uns diese alten Dreher beliebter, als Neugeräte...
3) Wenn dein Verstärker einen Phonoeingang hat und du ganz normal mit einem MM-Tonabnehmer anfängst, brauchst erstmal nichts beachten. Sollte dein Verstärker keinen Phonoeingang haben, kommst du um einen externen Phonovorverstärker nicht herum. Aber du hast ja mit deinem Rega schon Platten gehört, ergo ist alles notwendige vorhanden.
Worauf du achten solltest ist, die Verbindungskabel vom Plattenspieler zum Verstärker möglichst kurz zu halten. Also die mitgelieferten Anschlußkabel möglichst nicht verlängern.
Fairer Weise sollte man noch erwähnen, dass Darkstars Trio KP-700 (Gleichzusetzen mit dem hier in Europa verkauften Kenwood KD-700) ein Gerät aus Japan ist. Also mit 100 V und nicht 230 V läuft. Er benötigt einen kleinen Stepdown Transformer, den Darkstar garantiert mit gibt. Außerdem ist es ein gebrauchtes Gerät. Es werden also leichte Gebrauchsspuren vorhanden sein. Das sollte einem vor dem Kauf klar sein.......
Wenn das kein Problem ist, bekommt man einen äußerst soliden Dreher, der zudem wohnzimmertauglich ist....Also für mich, ist ja Geschmackssache....
Google mal bitte Trio KP-700, Kenwood KD-700, Trio KP-7700, Kenwood KD-750 oder Sansui SR-929. Da wirst du aufwendig aufbereitete alte Dreher finden, die für weit über 1k € angeboten werden.....
Egal wie du dich entscheidest, ich wünsche dir viel Spaß auf deiner Reise......Btw. Chris/Darkstar hat auch noch einen schicken schwarzen Technics SL-01 für schlappe 250,- € im Angebot. Auch ein sehr guter Dreher......
Beste Grüße
Ralf
America last!
Beiträge: 7,692
Themen: 66
:
: 12,862
Registriert seit: Nov 2020
Location: Elbe-Weser-Dreieck
(10.10.24, 12:03)HighEndVerweigerer schrieb: Fairer Weise sollte man noch erwähnen, dass Darkstars Trio KP-700 (Gleichzusetzen mit dem hier in Europa verkauften Kenwood KD-700) ein Gerät aus Japan ist. Also mit 100 V und nicht 230 V läuft. Er benötigt einen kleinen Stepdown Transformer, den Darkstar garantiert mit gibt.
Nun lasst mal die Kirche im Dorf, 350 € für den Trio ist schon ein Spitzenpreis, wenn er für den Umformer noch 30 € oder so haben möchte ist das doch vollkommen in Ordnung.
Schließlich bekommt man die in Japan auch nicht für lau.
Außerdem war das Budget bei max. 999 €, da sollte das für Alex doch noch drin sein.
Dafür hat er eine Anlaufstelle falls doch mal was mit dem Gerät sein sollte.
Gruß Jörg
Ich bin eigentlich ein ganz Netter, wenn ich Freunde hätte könnten die das sicher bestätigen.
Beiträge: 4,823
Themen: 58
:
: 4,841
Registriert seit: Dec 2023
10.10.24, 12:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.10.24, 12:37 von HighEndVerweigerer.)
Da hast du recht Jörg, wenn man schaut, was bei unseren üblichen verdächtigen Handelsplattformen für die alten Schätzchen verlangt werden......Da will ich nicht widersprechen.....
Beste Grüße
Ralf
America last!
Beiträge: 11
Themen: 1
:
: 0
Registriert seit: Oct 2024
Location: Oberursel
Hallo zusammen,
Das Forum ersetzt ja nen ganzes Hifi-Studium, sensationell.
Christian, du kannst doch jetzt nicht das Land verlassen 😂😳 Geduld gehört definitiv nicht zu meinen Stärken. Das wäre dann ja frühestens Im November komplett...🤧
Also, das Angebot mit dem KP700 werde ich mir definitiv überlegen.
Auf die Händlerreaktion bin ich auch sehr gepannt.
Ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden.
Virle Grüße
Alex
Beiträge: 2,024
Themen: 72
:
: 2,854
Registriert seit: Sep 2023
Och, jetzt macht doch den guten Rega nicht so schlecht. Immerhin ist da ein hochwertiger Tonabnehmer dran der neu fast 6€ kostet. Zugegebenermaßen mit einer High End Nadel die zumindest den Privatkäufer nochmal 20€ kostet.
Ich wollte das schon früher schreiben weil ich es ziemlich unverschämt finde für das System um die 50€ zu verlangen. Ich wollte aber niemandem den Spaß verderben.
Da das Thema Raga allerdings abgehakt scheint...
Gute Entscheidung.
Viele Grüße
Roman
Beiträge: 8,901
Themen: 269
:
: 4,139
Registriert seit: Apr 2020
Location: Mönchengladbach
10.10.24, 20:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.10.24, 20:46 von Spitzenwitz.)
Das ist echt der größte Schrott, den ich seit langem auf der Arbeitsplatte hatte.
Und das sage ich als großer Freund von manuellen Riementrieblern.....
Gruß
Michael
|