Bilder eurer Plattenspieler

[Jan]

mit meinem bild hat das ganze theater doch angefangen.
bist du hier moderator oder was, dass du mir vorschreibst, was ich posten darf und was nicht?

Das ist eine klassische Fehlinterpretation. Nicht das Bild war der Anfang, sondern deine Äußerung zum angeblichen Misstand mit der Herkunft der gezeigten Dreher.
Dann noch die Aussage:

ich würde jeden japaner gegen einen 701 tauschen-jeden.

Da kann man ja durchaus Widerspruch oder wenigstens Unverständnis erwarten.

Das ist aber alles noch nicht wirklich schlimm, denn jeder hat das ein Recht auf eigene Ansichten, auch wenn sie komplett verschroben sind.

Ja, es gab mal wirklich gute Plattenspieler aus Deutschland. Dual und Perpetuum Ebner aus St. Georgen, Thorens hatte ein Dorf weiter in Triberg zumindest mal ein Werk und Elac in Kiel war auch sehr anerkannt, aber dieser Ruhm verfiehl bereits Anfang der 70er Jahre.
[Bild: https://plattenspieler-forum.de/gallery/...04_05.jpeg]


Gerade die ersten Dual 701 waren alles Andere als gute Dreher, da die "Schlosserei Dual" die Elektronik zu Anfang nicht im Griff hatte.
Trotzdem hatte Dual noch einige erfolgreiche herausgebracht, aber eben auch einige wirklich schreckliche Teile wie Jörg recht schön gezeigt hat.

Witzig finde ich in dem Zusammenhang, dass du dich so über die Anti-Scating-Lösung mit Gewicht und Faden aufregst. Dies ist immerhin eine sehr gut funktionierende Lösung. Ja, es gibt auch die Lösung über Federn, aber tatsächlich hat diese Art der Umsetzung den Nachteil, dass man sehr von der Fertigungsqualität der Feder abhängig ist. Eine Ermüdung bei Federn ist nicht grundsätzlich selten, sondern eher die Regel.
Bei hochwertigen Drehern wurde das Antiscating aber auch über elektronisch gesteuerte Federvorspannungen umgesetzt. Man kann dies sogar komplett elektronisch über Zugmagneten regeln. Eine weitere Möglichkeit ist die Umsetzung als Tangentialarm, bei dem dieses Problem gar nicht besteht. Tangentialarme sind aber in der Fertigung und Abstimmung so aufwändig, dass sie sich wirtschaftlich nicht durchsetzen konnten, obwohl es hier durchaus gute und sogar schöne Geräte gab. In Europa hat sich da aber kaum jemand rangetraut. Revox hatte da was, aber wirklich schön war die "Containerbrücke" ja nie. B&O hatte auch was, deren Geräte waren meist trotz schönem Aussehen nicht schlecht, auch wenn sie sich teilweise recht erfolgreich der Wartung widersetzen und bei den Tonabnehmern einen eigenen Weg gegangen sind.
Hier sind schon die Anbieter aus Fernost zahlenmäßig überlegen, bei den Geräten wird dies noch extremer.
Ohne die asiatischen Anbieter wäre die LP direkt nach dem Auftauchen der CD komplett verschwunden und es hätte auch kein LP-Revival gegeben, da nur die Asiaten in der Lage waren, gute und zugleich relativ günstige Geräte auf den Markt zu bringen.
Ja, es wurde und wird auch sehr viel Schrott in Asien produziert, gerade die jüngeren Modelle der Marke Dual sind ja ein gutes Beispiel dafür.
Was ist denn in den 80ern mit Dual passiert? Strategische Fehlentscheidungen in Serie habe zu solchen Albtraum-Drehern wie dem CS741Q und dem CS 2025Q geführt. Optisch und haptisch waren diese Teile ein Grauen, auch wenn sie technisch durchaus versuchten mit den Japanern mitzuhalten.
Diese haben damals solche Boliden wie den JVC QL-Y 55 F herausgebracht. Dam hatte Dual nichts entgegenzusetzen.
[Bild: https://plattenspieler-forum.de/gallery/...25_06.jpeg]
Schön haben sie bei Dual dann etwas später auch wieder versucht, sind dabei aber technisch nicht mehr auf der Höhe der Zeit gewesen. Wirtschaftlich gehörte der Laden damals schon zu Schneider, die ja eher asiatischen Billigkram in Kisten gekloppt und über Versandhäuser vertrieben haben.
Die Japaner haben sich ja auch durchaus Knowhow eingekauft. Z.B. wurde Wega von Sony geschluckt. Andere deutsche Hersteller haben nie Plattenspieler gebaut, sondern sich direkt in Asien bedient
[Bild: https://plattenspieler-forum.de/gallery/...53_31.jpeg]