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26.06.25, 10:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.06.25, 10:49 von wgh52.)
Liebe DIY Freunde,
was für ein Projekt!
Bei aller Sympathie für die Bemühungen, die Boxen wieder schön erklingen zu lassen, erlaube ich mir dann doch ein bisschen "Spaßverderberei":
Einfach Töner an einer unveränderten Weiche zu wechseln und Widerstände auszuprobieren, ohne (z.B. messtechnische) Überprüfung welchen Effekt das aufs Gesamtverhalten hat halte ich (technisch und klanglich) vorsichtshalber für mindestens suboptimal (bis möglicherweise katastrophal).
Die Nominalimpedanz der Chassis ist für das (passive) Frequenzweichenverhalten weniger relevant als der gesamte Impedanzfrequenzgang. Insbesondere die Übergänge zwischen den Tönern und (wie beobachtet) die tonale Ausgewogenheit dürften hörbar und messbar "leiden".
Eine Weichenanpassung ist/wäre (eigentlich) unumgänglich, und zwar zumindest für alle nicht originalen, wenn nicht für alle Chassis! Mit diesem Aufwand werden wieder gute, vielleicht sogar bessere Boxen als vorher draus...
OK! Ihr dürft meinen Beitrag natürlich gerne ignorieren und mit der Versuch und Irrtum Methode weitermachen (siehe auch meine Signatur...  ), vielleicht klappt's ja: Schönheit des Klanges liegt im Ohr des Hörers
Grüße,
Winfried
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Hallo Winfried,
natürlich hast du da komplett Recht. Immer wenn man Lautsprecher an einer Box tauscht, muss man sich die Weiche anschauen. Ich glaube, dass es fast wie ein Sechser im Lotto wäre, wenn es ohne Veränderungen passen würde.
Wenn hier alle Systeme getauscht wurden, bleibt eigentlich ja nur noch die Holzkiste. Im Grunde ist es also ein kompletter Neubau. Folglich sollte man die Box auch komplett neu abstimmen.
Aber es kann natürlich trotzdem ordentlich klingen, wenn die die Lautsprecher wenigstens ähnliche Charakteristika aufweisen. Das wäre dann also mal ein erster Schritt
Gruß
Jan
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Die Superhochtöner sind original und die Tiefmitteltöner jetzt auch wieder.
Es muss nur der Hochtöner angepasst werden, das sollte man hinbekommen.
Gruß Jörg
Ich bin eigentlich ein ganz Netter, wenn ich Freunde hätte könnten die das sicher bestätigen.
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Hallo Winfried,
natürlich hast du völlig recht !
Aber zum einen bin ich mit den LS ja erst relativ am Anfang, es waren (mutmaßlich) ursprünglich Prototypen von Uwe Steiner (Steiner Box) und bestückt mit den erwähnten Fostex Supertweetern und Seas HT und TMT.
Als ein Seas Tief-Mitteltöner irgendwann durchgeschossen war hat wohl der Händler dem damaligen Besitzer ziemlich lieblos ein Paar preisgünstige Visaton-Tieftöner reingekloppt. Dann war auch irgendwann ein Seas HT hinüber.
Leider gibt es keine Informationen mehr über die Weiche selbst, die Trennfrequenzen Super-HT, HT, TMT etc.
Ich hab mich dann bei den Ersatzsystemen stark an den Daten der ursprünglichen Originalsysteme orientiert, hab die Gehäuse ein wenig "aufgehübscht" und war schonmal klanglich schwer beeindruckt. Nur eben eine leichte Überhöhung der HT.
Da mich die ursprünglichen LS keinen Cent gekostet haben war das Ganze vom Start weg eigentlich erstmal ein Versuch was man machen kann.
Die zwei parallelen Widerstände sind der Versuchsaufbau die Höhen ein wenig zu dämpfen. Wird aber nicht so bleiben.
Die Weichen in den LS sind ziemlich frei verdrahtet, große Spulen und Filmkondensatoren.
Solltest du Ideen zur besten weiteren Vorgehensweise haben bin ich für jeden Tipp offen und dankbar !
Gruß, Martin
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26.06.25, 13:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.06.25, 13:52 von wgh52.)
Haha!
Eure Reaktionen sind ja positiver als gedacht
Und weil offenbar kein signifikanter wirtschaftlicher Schaden zu erwarten ist könnte man ja zum Spaß sorgfältig vorgehen (darf gerne als Overkill betrachtet werden):
- Genaue Typangaben und Datenblätter der Chassisbestückung
- Analyse der Weichenschaltung (das ist einfach!)
- L und C Werte der bestehenden Weiche ablesen bzw. messen
- Mit REW und kalibriertem Mikro den Frequenzgang im Ist-Zustand aufnehmen.
Damit haben wir erstmal den Ist Stand dokumentiert, das ist erfahrungsgemäß immer vorteilhaft
Jetzt können wir den Stand ansehen und falls weder Einbrüche noch Überhöhungen an den bzw. um die Übergangsfrequenzen herum vorliegen, aus den Bereichspegeldifferenzen den nötigen Spannungsteiler für den SHT berechnen (ein reiner Vorwiderstand beeinflußt die Weichencharakteristik stärker!).
Sollten um die Übergänge Einbrüche und/oder Überhöhungen gefunden werden, müsste man die betroffenen Weichenzweige modifizieren - das ist dann nicht so ganz so trivial...
Grüße,
Winfried
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(26.06.25, 13:50)wgh52 schrieb: - Genaue Typangaben und Datenblätter der Chassisbestückung
- Analyse der Weichenschaltung (das ist einfach!)
- L und C Werte der bestehenden Weiche ablesen bzw. messen
- Mit REW und kalibriertem Mikro den Frequenzgang im Ist-Zustand aufnehmen.
Die ersten 3 Punkte werde ich gerne mal tun...
Der 4 Punkt ist da mangels Ausrüstung und Erfahrung schon schwieriger
Wenn ein einzelner Serienwiderstand aber doch so negative Auswirkungen haben sollte, dann könnte ja nach Dämpfungsrechner ein 2 Watt 15 Ohm Widerstand parallel schon was tun, oder ?
Dann hätte der HT zwar wieder 6 Ohm, aber der Spannungsteiler wäre drin.
Gruß, Martin
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Martin,
sehr schade, daß du nicht messen kannst, das schränkt die Optimierungsmöglichkeiten leider signifikant ein ...
Der Spannungsteilerrechner ist in Deinem Falle schon sehr hilfreich und ich schlage vor einige Rs/Rp Kombinationen für 1...4dB Dämpfung (z.B. in 0,5dB Schritten) auszurechnen, dafür die entsprechenden Widerstände zu kaufen und dann durch Ein- und Umlöten Deine präferierte Rs/Rp Kombination zu finden, die dann bleibt.
Ja:
- Das ist viel Auf- und Zuschrauberei, Ein- und Auslöterei, ... 
- Beim Passivboxenbau bleiben immer Bauteile vom Herumprobieren übrig
Trotzdem: Viel Spaß und Erfolg!
Grüße,
Winfried
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(26.06.25, 15:02)wgh52 schrieb: Trotzdem: Viel Spaß und Erfolg!
Hallo Winfried, herzlichen Dank !
Ich nehme ja auf jeden Fall eine Menge guter Tipps mit...
Gruß, Martin
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