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13.01.25, 11:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.01.25, 11:48 von Jan.)
Der ohmsche Widerstand macht einfach alles etwas leiser.
Wenn du ein dickeres Kabel nimmst, sinkt natürlich auch der Widerstand. Aber in der Praxis ist das evtl. gerade mal messbar. Hören wirst du es nicht. Das Meridian mit 2,5 mm² hat pro km nur noch 7,5 Ohm
Aber eigentlich ist das eher wurscht. Anders sieht es mit den Kapazitäten aus, denn die schließen dir praktisch die Höhen kurz oder bei Indutivitäten würden sie die Höhen abschwächen.
Das Meridian mit 2,5 mm² hat eine Kapazität von 136 pF/m (bei dem dünneren sind es 150 pF/m). Das sind aber beides gute Werte.
Flechtkabel umgehen das weitestgehend. Meine Kabel von Reckhorn kommen laut einem Test der Zeitschrift HobbyHiFi (Heft 02/03 2017) auf folgende Werte:
Messungen bei 10 Meter Länge
| Induktivität bei 1 kHz | Induktivität bei 10 kHz | Widerstand |
---|
RECKHORN L-3 | 5,9 µH | 3,1 µH | 0,12 Ohm | Standardkabel verdrillt | 8,1 µH | 6,7 µH | 0,5 Ohm | Standardkabel | 9,5 µH | 8,4 µH | 0,5 Ohm |
Gruß
Jan
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Was B&W da angibt, ist aber kompletter Unsinn, denn die Impedanz setzt sich ja aus dem ohmschen Widerstand und dem Blindwiderstand zusammen und letzterer ist natürlich immer frequenzabhängig.
Aus Sicht der Lautsprecher erhöht der Kabelwiderstand den Ausgangswiderstand des Verstärkers. Bei Röhrengeräten kann dieser durchaus etwas höher sein. Besonders niedrig ist er bei Class D-Verstärkern.
Gruß
Jan
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13.01.25, 12:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.01.25, 12:16 von höanix.)
Deshalb kommt es auch darauf an was für Musik man hört, bei einer vierköpfigen Rockkombo langt ein dünnes Kabel.
Wenn sich ein ganzes Orchester da durchzwängen muss kommt es automatisch zu Behinderungen und Unruhe.
Gruß Jörg
Ich bin eigentlich ein ganz Netter, wenn ich Freunde hätte könnten die das sicher bestätigen.
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Wie kommt man auf den Blindwiderstand?
XL = 2 · Pi · f · L
XC = 1 / (2 · Pi · f · C)
Damit kann man dann den Scheinwiderstand berechnen
Z = √ (Wirkwiderstand R² + Blindwiderstand X²)
Wenn wir nun also die Impedanz Z errechnen wollen, dann quadrieren wir den Ohmschen Widerstand 0,012² Ohm² und zählen dort das Quadrat des Blindwiderstands hinzu (2 x 3,14 x 1000 x 0,0000006)² und ziehen daraus dann die Wurzel
Das ergibt 0,013 Ohm/m
Jetzt rechnen wir das mal mit den kapazitiven Kabeln. Hier interessiert der Längswiderstand aber nicht, sondern der Quer- oder Isolationswiderstand und der ist dann nur noch im Bereich von 1 MOhm pro Meter oder bei 10 m dann entsprechend 100 kOhm
Also werden durch die Kapazität des Kabels die höheren Frequenzen am Lautsprecher vorbei geführt, aber dieser Wert ist im Vergleich zu den etwa 8 Ohm des Lautsprechers lächlich gering und kann damit vernachlässigt werden.
Andersrum bedeutet die Induktivität des Kabels, dass die hohen Frequenzen einen höheren Widerstand sehen aber auch dieser Wert ist grob um die Faktor 1000 kleiner als der Widerstand des Lautsprechers und, das ist wichtig. Mit steigender Frequenz sinkt dieser Wert. Ich habe mit 1 kHz gerechnet. Bei 10 kHz ist der Anteil des Blindwiderstands ja nur noch halb so groß.
Oder mal ganz pauschal gesagt: Gar nicht drum kümmern.
Gruß
Jan
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(13.01.25, 13:36)Jan schrieb: Oder mal ganz pauschal gesagt: Gar nicht drum kümmern. 
Den Satz verstehe sogar ich, der Rest ist doch nur wirres Mathezeuchs, da klingen die Erklärungen der HighEnd Kabelschmieden viel plausibler!
Gruß Jörg
Ich bin eigentlich ein ganz Netter, wenn ich Freunde hätte könnten die das sicher bestätigen.
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(13.01.25, 13:36)Jan schrieb: Wie kommt man auf den Blindwiderstand?
XL = 2 · Pi · f · L
XC = 1 / (2 · Pi · f · C)
Damit kann man dann den Scheinwiderstand berechnen
Z = √ (Wirkwiderstand R² + Blindwiderstand X²)
Wenn wir nun also die Impedanz Z errechnen wollen, dann quadrieren wir den Ohmschen Widerstand 0,012² Ohm² und zählen dort das Quadrat des Blindwiderstands hinzu (2 x 3,14 x 1000 x 0,0000006)² und ziehen daraus dann die Wurzel
Das ergibt 0,013 Ohm/m
Jetzt rechnen wir das mal mit den kapazitiven Kabeln. Hier interessiert der Längswiderstand aber nicht, sondern der Quer- oder Isolationswiderstand und der ist dann nur noch im Bereich von 1 MOhm pro Meter oder bei 10 m dann entsprechend 100 kOhm
Also werden durch die Kapazität des Kabels die höheren Frequenzen am Lautsprecher vorbei geführt, aber dieser Wert ist im Vergleich zu den etwa 8 Ohm des Lautsprechers lächlich gering und kann damit vernachlässigt werden.
Andersrum bedeutet die Induktivität des Kabels, dass die hohen Frequenzen einen höheren Widerstand sehen aber auch dieser Wert ist grob um die Faktor 1000 kleiner als der Widerstand des Lautsprechers und, das ist wichtig. Mit steigender Frequenz sinkt dieser Wert. Ich habe mit 1 kHz gerechnet. Bei 10 kHz ist der Anteil des Blindwiderstands ja nur noch halb so groß.
Oder mal ganz pauschal gesagt: Gar nicht drum kümmern. 
Wenn meine Mitarbeiter oder meine Frau mit solch ausführlichen Erklärungen starten, sage ich immer: „Den letzten Satz zuerst, bitte“.
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Business summary oder für DAUs habe ich es immer genannt, wenn ich etwas so verkürzen musste.
Meine Chef habe ich dann immer gesagt: Dass das Fazit richtig ist, das weiß ich. Ich will mich aber über den Weg dahin austauschen.
Anfänglich meinte er, dass ich anstrengend wäre, aber später hat er das genau so von mir übernommen, weil es ihn auch weiter gebracht hat
Gruß
Jan
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Ist wie bei jeder Sache mit der man sich beschäftigt und die ein wenig komplexer ist , irgendwann erreicht man immer den Punkt , wo man um die Grundlagen nicht herum kommt und das bedeutet durchweg etwas ausführlichere Erklärungen .
Oder eben , einfach nicht drum kümmern
Gruß Klaus
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• Jan
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Es ist so: Ich ärgere mich unermesslich das ich nicht auf die Idee gekommen bin und damit mein Leben finanziert habe. Aber das mag daran liegen das ich so ein ehrlicher Kerl bin.
Wenn ich mal aus versehen auf so einer Seite lande, dann lese ich dort nichts und klick diese wieder weg, da ich mich über so unverschämte und unehrliche Menschen nur aufregen würde.
Damit ist das Tema für mich erledigt. Egal ob es sich um Kabel, Schallplatten, Hifi Technik oder sonst was handelt. Jeden morgen steht ein Dummer auf und der muss ja auch irgendwie über den Tag kommen. Wenn er denkt er braucht ein Kabel für 100.000 Euro ist das halt so. Ich würde in meinem Keller liebe neue Gewinde auf alte Schrauben drehen als mir so einen Scheiß an zu tun.
LG
Ingolf
@ Ingolf
Nicht ärgern , nicht schimpfen einfach drüber grinsen , alles andere bringt nichts .
Einfach weil man fairerweise auch zugeben muss , die Leute wollen beschissen werden und sie wollen das Geschwafel zu den Kabeln auch hören .
Diese Sache mit dem Kabelklang , da blenden so gut wie alle im vollen Bewusstsein ihr Schulwissen aus , selbst ein Blick beispielsweise ins Innere eines Verstärkers , wo man , wenn man will mit der Lupe nachschauen kann , durch welche Witzverbindungen aus Blech das Verstärkersignal geht und mit der Blechstrebe in Lautsprecherklemmen mündet , die Kabel Marke Überlandleitung aufnehmen können , bewirkt da gar nichts .
Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher , das wenigstens 90 % aller ernsthaften Musikhörer sich all dieser Tatsachen im Hinterkopf bewusst sind und trotzdem wirst du niemanden finden , der in einen Hifiladen geht , sich ne Anlage für ein paar Tausend Euronen zusammenstellt und anschließend in den Baumarkt läuft , um sich für diese Anlage 2,5qmm Standardstrippen für seine Lautsprecher zu kaufen .
Ganz im Gegenteil wirst du als Verkäufer ziemlich oft eben deine Geräte nicht verkaufen , wenn du dem Kunden nicht dazu die "vernünftigen" Kabel anbieten kannst , da dreht sich die Hälfte der Kunden um und geht raus , weil sie dich für inkompetent halten .
Und so idiotisch das auch ist , auch bei den Kabeln steigen die "Ansprüche" mit dem Preis der Hifianlage .
Selbst der Physik Professor , der seinen Studenten über den Tag seinen Studenten die logischen Grundlagen der Physik vermittelt macht das nicht anders , er achtet vielleicht ein wenig mehr auf den Preis , aber unter Sommer Cable gehts auch bei dem nicht .
Kabel sind eine Geschichte , die so einfach ist , das sie das menschliche Verständnis überfordert , da kannst du reden und argumentieren wie du willst .......und sie klingen doch und selbst wenn man daran nicht spezifisch glaubt , fühlt sich beinahe jeder doch wohler , wenn er Kabel verbaut , die nach seinem Verständnis solide sind .
Ein klassisches Placebo , wirkt immer und absolut zuverlässig und die Leute fühlen sich wohler , wie viel man sich davon gibt , muss jeder selber wissen .
Gruß Klaus
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• HighEndVerweigerer
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