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Wenn ich mir solche Klangspektren anschaue, dann sehe ich grundsätzlich vieles nicht. Es wird fast nie angegeben, in wie weit die Kurven geglättet sind, wie hoch die Auflösung ist und einiges anderes dazu. Ein- und Ausschwingverhalten wird ja auch nur bei Lautsprechern angegeben.
Am Ende landen wir bei zu vielen Parametern, um sie direkt in eine Kurve zu packen. Zumal diese Kurve ja auch immer nur bei einer bestimmten Verstärkereinstellung gilt.
Man kann so etwas sehr gut im Labor darstellen. Meist landen wir dann aber bei mehr als nur einem 3D-Diagramm, denn wenn wir veränderliche Größen haben, dann würde jede dieser Größen dem Diagramm eine Dimension hinzufügen. Das ist mathematisch gar kein Problem. Dann hat man eben 4, 6 oder 8 Dimensionen. Nur aufs Papier bekommt man das dann nicht mehr. Mehr als 3 Dimensionen kann man nun mal nicht in ein Diagramm pressen
Gruß
Jan
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10.08.25, 18:40
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.08.25, 20:39 von HighEndVerweigerer.)
Naja, so kontrovers ist das Thema bis hierhin in unserer kleinen Bubble ja nicht.....
Ich bin der Meinung, dass es "Verstärkerklang" gibt. Das in der Entwicklung auf einen bestimmten Klang hin gearbeitet wird, weil sich die Hersteller im Klaren darüber sind, dass eine ideale Signalverstärkung, ohne etwas dem Signal hinzuzufügen oder wegzulassen, bauteilebedingt nicht möglich ist. Daraus entstanden sind viele unterschiedliche Schaltungskonzepte mit unterschiedlichen Klangcharakteristiken. Manche Hersteller schaffen es, der idealen Verstärkung recht nahe zu kommen. Andere sounden bewußt auf einen bestimmten Klang hin.
Ich sehe es an meinen beiden hauptsächlich benutzten Vollverstärkern. Einem Aura VA-50, den mir dankenswerterweise Klaus/Südschwede überlassen hat und den Micha/Bastel Wastel wieder fit bekommen hat. Ein 2x50W an 8R Verstärker mit überdimensioniertem Netzteil für seine Leistungsklasse. Der vollkommen anders aufspielt als der Denon PMA-2000R mit 2x80W an 8R, der seinen Strom von zwei getrennten Netzteilen für den linken und rechten Kanal bezieht. Wobei mir beide Amps ausgesprochen gut gefallen. Der kleine Aura vielleicht sogar etwas mehr, weil er mit soviel weniger Aufwand so eine Performance abliefert.
Da hier ja einige Boliden gezeigt wurden, zum Glück keine Krell oder ähnliches, nur noch ein Wort zu benötigter Leistung. Ich bin ja immer noch der Meinung, dass wenn man keine leistungshungrigen Boxen mit schlechtem Wirkungsgrad betreibt, man mit 15W pro Kanal für normale Wohnräume ausreichend versorgt ist, wenn das Netzteil so dimensioniert ist, dass es ausreichend Strom für die Verstärkung zur Verfügung stellen kann.
Beste Grüße
Ralf
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Mein ansonsten sehr guter Harman Kardon HK 6550 mit stabilen 2x70W hat auf 12 Uhr die Membranen der TI 5000 (6 Ohm) nicht mal in Bewegung gebracht.
Das war für mich bestenfalls Zimmerlautstärke...
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.08.25, 20:23 von HighEndVerweigerer.)
Das verwundert mich bei 90dB Wirkungsgrad. Die JBL ist doch kein Riesenelektrostat, die Transistorgräber benötigt....
Beste Grüße
Ralf
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Hi Ralf , ich wage mal eine steile These und behaupte , wenn ein Lautsprecher ein problematisches Impedanzverhalten mit Werten unterhalb 3Ohm im Frequenzbereich unterhalb 100Hz aufweist , wird der Aura noch spielen , wenn der Denon schon in die Schutzschaltung gehüpft ist und keinen Ton mehr von sich gibt .
Die Netzteilsektion des Aura ist nicht überdimensioniert sondern typisch britischer Verstärkerbau , die britischen Konzepte haben schon immer mehr Wert auf Laststabilität als auf reine Leistung in Watt gelegt , was wohl auch dadurch befeuert wurde , das britische Lautsprecher sehr oft bei den Impedanzangaben schwindeln und Nennimpedanzen angeben , die zu hoch angesetzt sind .
Eine der wenigen Geschichten , wo die Messungen von Testzeitschriften aussagekräftig sind , eine 8 Ohm Nennimpedanz bei einem britischen Lautsprecher würde ich erst glauben , wenns korrekt gemessen wurde
In der Praxis macht so eine Auslegung auch durchaus Sinn , weil man eben viel Watt im heimischen Wohnzimmer eher selten braucht . Die Problematik zickiger Lautsprecher was die Impedanzminima angeht ist sehr viel häufiger , allein dadurch das ca. die Hälfte aller am Markt befindlichen Hifi Lautsprecher mit 4 Ohm Nennimpedanz angegeben ist und sie bei 20% erlaubter Toleranz also vollkommen normal auf 3,2 Ohm absacken dürfen .
Was das weniger kontroverse angeht , führe ich das auf das allgemein vorhandene Sozialverhalten und die besseren Manieren der User hier zurück , im Hifi Forum beispielsweise , wäre diese Diskussion schon längst vollkommen entgleist .
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(10.08.25, 19:10)Südschwede schrieb: Hi Ralf , ich wage mal eine steile These und behaupte , wenn ein Lautsprecher ein problematisches Impedanzverhalten mit Werten unterhalb 3Ohm im Frequenzbereich unterhalb 100Hz aufweist , wird der Aura noch spielen , wenn der Denon schon in die Schutzschaltung gehüpft ist und keinen Ton mehr von sich gibt .
Genau, der Aura kennt ja auch keine Schutzschaltungen.....Ist eben ein Brite....Schutzschaltungen sind was für Weicheier vom Kontinent oder von Übersee....
Beste Grüße
Ralf
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(10.08.25, 19:10)HighEndVerweigerer schrieb: Das verwundert mich bei 90dB Wirkungsgrad. Die JBL ist doch kein Riesenelektrostat, der Transistorgräber benötigt.... 
Nö aber bei denen verhält es sich ähnlich wie bei Klipsch , sie haben zwar ein harmloses Impedanzverhalten und einen vergleichsweise hohen Wirkungsgrad , aber auch Pegelfähigkeiten , die vergleichbar mit PA Lautsprechern sind und wenn man diese Pegel auch fahren will , braucht man plötzlich doch Verstärker mit idealer Weise mehreren Hundert Watt Ausgangsleistung .
Halt typische Ami Lautsprecher , gebaut für den US Mittelstand in deren Häusern ein durchschnittliches Wohnzimmer 50 qm hat , frei nach dem Motto Hubraum ist durch nichts zu ersetzen , außer durch noch mehr Hubraum
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Wofür braucht es Schutzschaltungen?
Wie bringt man einen Verstärker dazu, unkontrollierten Mist an den Ausgängen rauszuhauen?
Sehr einfach ist es, wenn man ihn falsch ansteuert. - Übersteuert man ihn am Eingang, kommt das Gerät ins Klipping. Die Spitzen von den Halbwellen werden abgeschnitten, wodurch ein schlechtes Rechtecksignal entsteht. Dies entspricht aber einer Addition von Sinussignalen mit immer höher werdender Frequenz. Damit killt man sich die Hochtöner in den Boxen.
- Man schickt falsche Signale in den Verstärker. Gleichstrom/-spannung am Eingang belastet zwar auch die Endstufe extrem, aber meist brennt vorher die Basswicklung ab, da diese durch die fehlende Bewegung nicht mehr gekühlt wird
Was bewirkt ein zu schwaches Netzteil? - Wenn die Boxen zu niederohmig werden und/oder das Netzteil den Strom nicht mehr liefern kann, bricht die Spannung ein. Was dies dann (außer bescheidenem Klang) für negative Folgen hat, weiß ich gerade nicht.
Kurzschluss am Ausgang. - Hier wird der Verstärker selber vor Überlastungen geschützt. Denn hier würde ja die komplette Leistung am Innenwiderstand abfallen und die Endstufe überhitzen.
Gruß
Jan
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(10.08.25, 19:38)Jan schrieb: Was bewirkt ein zu schwaches Netzteil? - Wenn die Boxen zu niederohmig werden und/oder das Netzteil den Strom nicht mehr liefern kann, bricht die Spannung ein. Was dies dann (außer bescheidenem Klang) für negative Folgen hat, weiß ich gerade nicht.
Wenn ein zu schwaches Netzteil überfordert wird, klippt es. So habe ich mir früher auf Feten diverse Hochtöner zerschossen.
Beste Grüße
Ralf
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klipping hat man ja meist eher dann, wenn man die Eingänge übersteuert. Aber das Schadensbild klingt in sofern plausibel, weil es für andere Schäden ja an Leistung fehlt. Aber wie kommt es da zum Klipping?
Ich könnte es mir so erklären, dass dabei die spitzen der Halbwellen gestaucht werden, was am Ende dann auch wieder zu Rechtecken führt.
Eigentlich sollte man es aber hören, wenn so etwas passiert
Gruß
Jan
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