Kann man eine Kaufberatung für Lautsprecher geben?
@Lenni
durch die Eckaufstellung hast du eine Bassanhebung von etwa 6 dB (zu den Mitten weniger, zum Subbass mehr)
Gruß

Jan


Hifi ist zu 40% Klang und 40% Optik. Der Rest sind Vorlieben.

Dreher im aktiven Einsatz:
JVC QL-Y55F, SABA PSP 910, Technics SL-1300, Hitachi PS-58

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(27.12.23, 15:02)Jan schrieb: @Lenni
durch die Eckaufstellung hast du eine Bassanhebung von etwa 6 dB (zu den Mitten weniger, zum Subbass mehr)

Jein:
Also eigentlich Ja, aber ob das exakt 6dB sind, keine Ahnung. Fakt ist, im Freifeld fehlen deutlich mehr als 6 dB. 
Wie viel mehr wäre es denn bei Bass reflex? 
Aber, es stimmt schon, die Lautsprecher sind ja auch für die Ecke gebaut. 
Auch das Eindrehen einer geschlossenen Box, die nicht in der Ecke steht, kann, je nach Raum, auch den Bass Anteil steigern..
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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Bassreflex ist ja nicht gleich Bassreflex Wink
Ist die Öffnung in der Front, sind es vermutlich genau diese 6 dB, Bei Downfire könnte es mehr sein. Ist die Öffnung nach hinten, klappt das ganze Prinzip nicht mehr, wenn man die Box an die Wand stellt.

Eindrehen wirkt sich in erster Linie auf die Höhen aus, die ja gerichtet abgegeben werden.
Bässe die sich ohnehin im Raum verteilen interessiert das eher nicht
Gruß

Jan


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Hi, Hi, ach so, ja natürlich, die Nachhallzeit oder - sorry dafür - die unkontrolliert durchs Dorf getriebene Sau.  Big Grin

Ursprünglich fand der US-Physiker Physiker Wallace Clement Sabine in 1898 heraus, dass sich die Nachhallzeit proportional zum Volumen des Raumes verhält. Die Nachhallzeit ist dabei aber halt nur das Zeitintervall, innerhalb dessen der Schalldruck in einem Raum bei plötzlichem Verstummen der Schallquelle auf einen festgelegten Bruchteil seines Anfangswerts abfällt. gemessen wird das ganze auch nur als sog. Mittenfrequenz (für 500 Hz oder 1kHz).

Nur welche Relevanz hat das für unser Klangempfinden?

Die Bauphysik definiert den Nachhall aus einer andern Perspektive und sagt, es gehe um Schallreflexionen an den Wänden und das dadurch ggf. erzeugte diffuse Schallfeld. Auch das ist nicht verkehrt, zeigt aber deutlich besser in die richtige Richtung, um das Problem zu verstehen.

Das Problem ist nämlich, dass es gar keine allgemeingültig definierte Nachhallzeit für Räume und Schallereignisse gibt und geben kann.

Eine Kirche, welche z.B. für das sensationelle Resultat einer darin gespielten Orgel gerühmt wird, weist eine sehr lange Nachhallzeit auf, während z.B. Kinosäle oder Tonstudios/ Regieräume geringe Nachhallzeiten aufweisen. Dabei benötigen Kinosäle eine gute Sprachverständlichkeit (Nachhall zw. 0,6 - 0,8) und Tonstudios/ Regieräume möglichst wenig Reflexionsschall zur Vermeidung von Verzerrungen und zur Herstellung eines linearen Frequenzganges (Nachhall <0,3s), damit das abgehörte Signal möglichst realistisch und hochqualitativ dargestellt werden kann. Konzertsäle dagegen weisen einen Nachhall zw. 1,5 und 3s auf.

Und was ist nun der für unseren Hörraum erstrebenswerte Wert? Eben, genau das ist die Krux und es gibt hier keinen allgemeingültigen Wer. Das kann man nur durch Messen und entsprechender Anpassung der Wiedergabeparameter auf einen linearen Frequenzgang (Frequenzgang,Wasserfall) bestimmen. Damit wird die Ermittlung der für den Raum in der einen Situation (Bestuhlung, Anzahl der im Raum befindlichen Personen etc) korrekten Nachhallzeit aber einer der einzustellenden Parameter für einen linearen Frequenzgang und Teil der Messungen und des gesamten Vorgehens.
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Jo, ist ja auch klar, der Ton verliert am meisten Pegel bei der Reflexion. Je größer der Raum desto länger ist der Ton zwischen den Reflexionen unterwegs..

Insofern hat der Rüdiger, bezogen auf den Titel des threads nicht Unrecht. 
Je länger die Nachhall Zeit, desto häufiger wird der Schall reflektiert.
Da der Bass recht langweilig ist, werden wir keine Phasendrehung haben.. D.h. alle Pegel addieren sich auf. 
Was wiederum zu dem Effekt führt dass man dann doch loudness hat.
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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Ich habe in dem Zusammenhang sogar noch drei Oxymorons für Euch  Big Grin
  • Selbst ein Konzertsaal wird nicht einheitlich in Sachen Nachhall abgestimmt. Warum? Weil es durchaus einen großen Unterschied macht, ob da ein komplettes Orchester mit vielen lokal voneinander unabhängigen natürlichen und im Pegelverhalten auch sehr deutlich unterschiedlichen Einzelstimmen/ Instrumenten oder eine Kombo spielt durch einen Verstärkerzweig und Lautsprecher den Saal beschallt
  • Die Linearität des Regieraums/ Tonstudios ist gerade deshalb auch zwingend erforderlich, weil sonst die Räumlichkeit und Anordnung der einzelnen Instrumente in einem Konzertsaal verfälscht dargestellt werden würde. Deshalb stand auch oben in diesem Punkt bei mir der Begriff Verzerrungen. Hinzu kommt der Begriff Phasenverschiebungen
  • Erstaunlich, dass in der HiFi-Szene die Nachhallzeit gerne bei unter 0,3s (also angeblich für Tonstudio/ Regieraum passend) verortet werden will, obwohl ja ein linearer Frequenzgang bäh ist und angeblich so gar nicht klingen mag.  Big Grin  

(27.12.23, 15:35)Lenni schrieb: Da der Bass recht langweilig ist, werden wir keine Phasendrehung haben.. D.h. alle Pegel addieren sich auf. 

Ja und nein. Für das Thema Pegel kann man das so subsummieren und den Fehler im Summenpegel wahrscheinlich sogar vernachlässigen. Die Phasenlänge ist aber frequenzabhängig und ergibt auch im Bassbereich Phasendrehungen, die sind aber im Vergleich zu höheren Frequenzen halt nicht ganzzahlig sondern immer nur Brüche einer ganzen Drehung. Aber auch das hat eben Auswirkung auf die Summenpegel/ Pegelsumme, die Räumlichkeit und natürlich die Plastizität.
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Das große Problem, den Nachhall, also das Echo im Raum können wir nicht wahrnehmen. Hierzu sind die Laufzeitunterschiede zu gering.. 
Um es gedanklich etwas leichter zu gestalten folgt ein Video. 
Genau was ihr im Video hört passiert im Hörraum auch. 
Lediglich die zeitliche Komponente verhindert die Wahrnehmung dessen. 
Für unser Ohr passiert im Hörraum folgendes:
Wir können Echo und Direktschall nicht unterscheiden. Platt gesagt wird der Pegel des Echos einfach aufaddiert, die habe Sache wird also v erstmal nur lauter. 
Das passiert im Bass Bereich genau so. Und es wäre fast vollkommen egal, wenn dies immer so wäre. 
Leider haben wir aber bei höheren Tönen sehr oft das Problem der Phasendrehung. In diesem Fall muss v ich dann den Pegel von Echo vom Grundton abziehen es wird also leiser. 
Und wenn manches leiser und anderes lauter wird, dann haben wir uns im Prinzip einen Equalizer gebastelt wo alle Regler wild durcheinander verschoben wurden.. 
Und diese Regler gilt es nun wieder schön in die Grundposition zu verschieben.. 
P. S. Noise cancelling bei modernen headsets funktioniert nach dem Prinzip der Phasendrehung.. 
https://youtu.be/xVWP_Hmjz8w?si=uB83YlDlDuA0QAza
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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Stimmt Rolf, im Tiefton haben wir lediglich Phasenverschiebungen, die dennoch als "lauter" wahrgenommen werden..
Aber natürlich leidet die Plastizität darunter.. Auch das ist ein Fakt.
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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(27.12.23, 10:58)Don_Camillo schrieb: Die technischen Aspekte müssen hier leider in den Vordergrund treten und die finden wir nicht in vor Jahren geschmökerten K&T, Elektor und Elrad-Ausgaben sondern nur wirklich in der Technik und wenn man auch bereit ist die Technik zu akzeptieren und zu nicht zu negieren. Auch müssten wir hier dann mit Messungen arbeiten.

Hey, nix gegen die alten Medien. Wir hatten damals nix anderes. Da hat man wenigstens noch gelernt, wie man eine Frequenzweiche händisch oder mit seinem neuen TI-Rechner berechnet.
Beste Grüße
Ralf

Ich will immer glänzen, obwohl ich keinen Schimmer habe..... Sad .....(abgewandelt von Heinz Erhard)
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Elektor und Elrad waren damals wirklich gute Zeitschriften und da stand eben auch kein Mist drin. Da wurde technisches Wissen aufbereitet und gut verpackt an die Leser verteilt
Gruß

Jan


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