Einstieg mit neuer Hardware
#11
Die Technics-Dreher bieten sich natürlich an, Ortofon Concorde zu verwenden. Bei Thakker kann man die auch gleich mit ner 30er oder 40er Nadel kaufen.

Das 2m Blue entspricht übrigens in etwa dem Super OM mit einer 20er Nadel.
Gruß

Jan


Hifi ist zu 40% Klang und 40% Optik. Der Rest sind Vorlieben.

Dreher im aktiven Einsatz:
JVC QL-Y55F, SABA PSP 910, Technics SL-1300, Hitachi PS-58

Abzugeben:
Sharp Optonica RP-5100, Luxman PD-284, Sonab OA5, SABA 60L

ToDos:
Dual: 1019, Dual 1219, Revox B795, Sony PS 5550, Technics SL-Q 33
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#12
Hallo,

in England gab es den Technics SL 1500 C
auch mit dem Ortofon 2M Blue bestückt.

Es gab dort 2019  beide Ausführungen.
Die Variante stand auf dem Karton.

Grüße
Jürgen
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#13
Und wie hoch war der Preisunterschied?
Viele Grüße Christian
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#14
Das weiß ich nicht mehr.

Ich habe den Technics mit dem Blue günstiger
gekauft, als er hier mit dem Red angeboten wurde.

Der Versand nach D war zudem noch kostenlos.

Grüße
Jürgen
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#15
Hier ist die Sache mit der Abdeckhaube
angegeben.

Grüße
Jürgen


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#16
Bevor mein letzter Post irgendwie falsch rüber kommt. Ich finde es sogar ausgesprochen toll dass es diese kleinen Manufakturen im Hifi Bereich wieder gibt. Und ich könnte mir bei entsprechendem Budget tatsächlich vorstellen einen PE zu erwerben, hier wäre allerdings der Grund einzig und alleine die Optik. Wenn man den in rosa haben möchte, dann wird er halt rosa gefertigt. Das kann ein großer Hersteller nicht. 
Mir ging es nur darum festzuhalten dass man halt nicht unbedingt die Speerspitze des technisch machbaren erhält. 
Geht auch nicht, denn bei einem kleinen Hersteller muss jedes Produkt am Ende Gewinn abwerfen.. 
Die Riesen aus den 80 er Jahren konnten bewusst Produkte auf den Markt werfen die nie direkt Gewinne erzielten, sondern nur indirekt durch höhere Verkaufszahlen der Mittelklasse Modellen..
Diese Technik kann ein Klein Hersteller nicht bezahlbar auf den Markt bringen:
   
   

Technics kann dies hingegen. Die fahren ganz dreist, was ich toll finde, die klassische Schiene. Es wird erstmal ein technisch perfekter High-End Plattenspieler gebaut, der trotz seines Preises von gut 15.000 Euro (oder so ähnlich) nie ein wirtschaftlicher Erfolg werden kann.. Das Geld spielen dann die anderen Geräte ein..
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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#17
Ich glaube, dass es eigentlich für eine kleine Manufaktur kein großes Problem ist, einen technisch ausgefeilten neuen Plattenspieler zu entwickeln.
Man müsste sich zwar einen Vorrat von ca. 2500 Schaltungen ins Regal legen, aber auch das ist nicht wirklich ein Problem. Gefertigt werden solche Schaltungen meist nicht bei uns, aber im Osten (und ich meine jetzt nicht die DDR Wink ) bekommt man so etwas günstig.

Warum macht das keiner? Das liegt an den Verbrauchern. Wenn die Kunden meinen, dass HighEnd = "Technik von vor 70 Jahren" bedeutet, kann man solche Sachen dann eben doch nicht wirtschaftlich produzieren.

Was ist denn ein Plattenspieler?
Ein Antrieb mit einer Regelung. Antriebe sind ein alter Hut und diese mit einer modernen Regelung zu kombinieren, ist heute günstiger denn je.
Dann brauchen wir ein Gehäuse, das ist nun auch nicht so die Raketenwissenschaft, wenn man nicht jeden Cent 3x umdrehen muss.
Der Arm. Arme sind viel banaler, als es die Fans wahrhaben wollen. Fertigungstechnisch sicher nicht billig, aber eben auch nichts, was man nicht auch schon vor 70 Jahren bauen konnte. Heute hat man ein paar mehr Materialien zur Auswahl.
Über einen Deckel müssen wir wohl nicht ernsthaft reden.

Mehr ist es nicht
Gruß

Jan


Hifi ist zu 40% Klang und 40% Optik. Der Rest sind Vorlieben.

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#18
@"Jan" die Platinen müssen auch bestückt werden.. Hier braucht man dann den nächsten Zulieferer. 
Dann werden heute kaum noch Direkttriebler gebaut. Der Grund ist nicht dass diese technisch schlechter wären (das Gegenteil ist der Fall.) Aber die Motoren müssen in der Bauweise so sein dass diese auch am Ende mit der Platine kompatibel sind.. Und selbst bei einer Abnahme von 2500 Motoren ist das noch eine ganz geringe Stückzahl für die entsprechenden Hersteller..
Klingt alles sehr einfach, aber wo bekommt man die Leute her? Einer muss die Steuerung entwerfen, ein anderer den Tonarm, wieder einer das Gehäuse usw..
Dann muss genug Geld in der Kasse sein um alle Leute zu bezahlen und 2500 Plattenspieler vorzufinanzieren.. 
Also ab zur Bank.. Aber würdest Du Dein Haus und Hof dafür einsetzen?
Ich nicht.. 
Dann muss man erstmal 2500 Dreher verkaufen..

Und am Ende bist Du dann Konkurrent von Technics und Teac (wobei letztere glaube ich sogar alles extern in China fertigen lassen..)
Und dann ein Bein auf den Boden zu bekommen ist fast unmöglich.. 
Und wenn schon die Platten Presswerke ausschließlich mit Maschinen aus den 70 er und 80 er Jahren produzieren, dann weiss man wie schwer es ist das Rad neu zu erfinden..
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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#19
(18.12.21, 12:29)Jan schrieb: Ich glaube, dass es eigentlich für eine kleine Manufaktur kein großes Problem ist, einen technisch ausgefeilten neuen Plattenspieler zu entwickeln.

Was ist denn ein Plattenspieler?
Ein Antrieb mit einer Regelung. Antriebe sind ein alter Hut und diese mit einer modernen Regelung zu kombinieren, ist heute günstiger denn je.
Dann brauchen wir ein Gehäuse, das ist nun auch nicht so die Raketenwissenschaft, wenn man nicht jeden Cent 3x umdrehen muss.
Der Arm. Arme sind viel banaler, als es die Fans wahrhaben wollen. Fertigungstechnisch sicher nicht billig, aber eben auch nichts, was man nicht auch schon vor 70 Jahren bauen konnte. Heute hat man ein paar mehr Materialien zur Auswahl.
Über einen Deckel müssen wir wohl nicht ernsthaft reden.

Mehr ist es nicht

Auf den ersten Blick stimmt das. 

Aber bei den meisten "Manufakturen" hast Du entweder Quereinsteiger, Elektroniker oder Maschinenbauer. Die verstehen also entweder sehr wenig von der Technik und kaufen zu oder nur von einer der vielen Disziplinen genug um das Projekt anzugehen. Zudem sind gerade die Manufakturen vielleicht nicht wie eine große Firma direkt vom Rotstift (aber auch nur dann wenn man hier maximalen Enthusiasmus unterstellt) getrieben, aber indirekt müssen sie sich an den Preisniveaus der Großen durchaus orientieren und haben dann noch das Problem der hohen Vorlaufkosten und des deutlich geringeren Absatzes. Deshalb wird erst recht dort mehrheitlich die Innovation gescheut, da diese in der Kalkulation eigentlich überhaupt keinen Platz mehr hat.

Schaut man sich den Markt und die technischen Umsetzungen an, dann setzen nur die Wenigsten auf eine ordentliche Regelung für den Motor sondern bedienen sich den einfachsten Konzepten, die es da gibt. Und selbst mit einer ausgefuchsten Regelung kann man die systemimmanenten Probleme eines Riemenantriebes (Dehnungsschlupf) und dem für einen Plattenspielerantrieb nötigen Übersetzungsverhältnis (aufgrund nicht anderer Verfügbarkeit der Motoren) nicht lösen. Dazu gehört mehr und das hat kommerziell bislang nur ein einziger freier Entwickler weltweit (Frank Schröder) technisch vollständig durchdrungen - alle anderen stochern da im Nebel und suchen Auswege über Mehrmotorantriebe und anderen Quatsch.

Wenn es um die Zarge oder das Gehäuse geht, dann sind die Jungs heute ja mehrheitlich von der Optik getrieben und versteifen sich deshalb nur auf Brettspieler oder Masselaufwerk - weil simpel und billig - oder klassischen Look und damit quasi eine Kopie des ehrenwerten Oldtimers aus den 70ern oder 80ern, den der Namensgeber damals auch im Programm hatte, damit es einen irgendwie gearteten und marketingtechnisch ausschlachtbaren Wiedererkennungswert gibt. Innovation gibt es da ebenfalls nicht sondern nur das Aufwärmen alter Ansätze, die dann, wenn kein ausreichendes technisches Know How dazu vorhanden ist, etwas abliefert, was um Klassen schlechter ist als das damalige Original. 

Will man unbedingt mit heutigen "technischen" Möglichkeiten argumentieren, dann ist das vollkommen unverständlich, weil heutige Computertechnik ja eine finite Elemente Analyse recht einfach ermöglichen würde. Dazu fehlt aber idR einer Manufaktur einfach das Budget und zudem meist auch das Know How vollständig. Bei einem Großserienhersteller wäre es dagegen (eher) vorhanden. 

Da steckt also so viel mehr drin in dem Thema als eine Reduktion auf Antrieb, Lager, Teller, Zarge, Tonarm auf den ersten Blick anzeigt. Und ja, Technics hat das beim SL-1000r recht plakativ vorgemacht, was technisch möglich ist, wenn man das Thema konsequent angeht. Das hat dann aber auch wieder seinen Preis und den sind die Wenigsten bereit zu bezahlen und noch Mehr können das auch gar nicht.

Ich kenne z.B. auf europäischem Boden keine Manufaktur, die einen wirklich guten, ausgefuchsten und den alten Direkttrieblern technisch überlegenen Plattenspieler bauen würde. Prüft man diese Kreationen z.B. mit einem Ortofon TC3000 auf Herz und Nieren, dann zeigt sich schnell, dass ein knapp 50 Jahre alter DUAL 701 in allen technischen Belangen den modernen Kontrahenten übertrifft. Geht man dann den Weg und nimmt die DUAL Antriebseinheit, pflanzt diese in ein Brett und paart sie mit einem Tonarm und Tonabnehmer der auch auf dem Kontrahenten sitzt, dann gibt es regelmäßig Geschrei und feuchte Augen.

Selbst zu den alten Originalen können die Namensverwerter (wie z.B. PE oder Thorens) nicht mal ansatzweise aufschließen. Realistisch betrachtet fährt man mit einem alten Thorens TD-125 immer noch besser als mit einem modernen TD-irgendwas.
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#20
Die Steuerung entwerfen ist jetzt nicht so das riesen Problem. Zur Not könnte ich so etwas auch (dauert nur einiges länger und wird erst im dritten Versuch gut).

Es sagt ja auch keiner, dass es da ein ganz spezieller Motor sein muss. Klar, bei nem Direktantrieb muss der schon ein wenig besser passen. Für nen Riemenantrieb kann man fast alles nehmen (und das wird auch gemacht, darum sind diese Antriebe ja so billig).

Also ich behaupte jetzt mal, dass man einen Kurs mit Elektrotechnikstudenten (ab dem dritten Semester) nehmen könnte und nach einem Semester hätte man hier eine top Motorregelung nebst Platinenlayout.
Wenn wir ein berechnetes und optimiertes Gehäuse wollen, brauchen wir dafür noch einen Kurs Maschinenbauer oder Fertigungstechniker.
Für ein dickes Brett mit ein paar ordentlichen Füßen braucht es das aber nicht mal. Federn mit Dämpfung kann man recht schnell berechnen, wenn man das Gewicht und die "gefährlichen" Frequenzen hat.

Das geht alles. Es ist gerade mal so komplex, dass es sich nicht lohnt es im Schuppen selber zu basteln
Gruß

Jan


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