Systeme
(13.07.22, 9:11)Don_Camillo schrieb:
(12.07.22, 21:19)Sufi7 schrieb:
(24.06.22, 16:26)straylight schrieb: Schau an, auch ein Denon DL-110 steht dem Technics sehr gut...

Den habe ich für irgendwann in ferner Zukunft auf der "das könnte was werden - Liste".  Smile Soweit ich bisher ein bisschen lernen konnte, sollte der gut zum Kenwood Arm passen.

Das wäre aber kein Upgrade sondern eher ein Sidestep bis gar Rückschritt

Ich möchte hier ein Lanze für das DL-110 brechen. Natürlich handelt es sich "nur" um einen elliptischen Nadelschliff eines (immerhin) nackten Diamanten, der aber zumindest sehr gut poliert und so aufgehangen ist, dass er an mittelschweren Tonarmen sehr gut zu nutzen ist. Es ist kein Auflösungsweltmeister, aber es spielt (in meinen Ohren) sehr ausgewogen. Durch das HOMC-System und den elliptischen Nadelschliff ist er zudem sehr unkompliziert einsetzbar und bedarf nicht so viel Aufmerksamkeit bei Justage und Anschluss.
Schöne Grüße, Thomas  Cool
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Da bin ich bei Dir, Thomas. 
Für das Geld ist ein DL110 garantiert nicht übel. 
Wenn man jedoch schaut, dann bekommt man z. B. ein DL 301 auch für recht kleines Geld. Und dann zieht im Vergleich das DL 110 schon deutlich den kürzeren.
Das DL 301 er übrigens auch einen ganz normalen 0815 Nadelschliff und spielt dennoch einige Systeme mit feinen Schliffen deutlich an die Wand..
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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Das 301 kenne ich (noch) nicht. Danke für den Tipp, Lenni. Der Vorteil vom DL-110 ist halt, dass man es neu bekommt. Wie siehst Du (oder sonst wer hier), alternativ zum DL-301, das DL-160?. Ich meine es hat den selben Nadelschliff wie das DL-301, ist im Gegensatz zu dem aber als HOMC einfach an MM-Eingänge anzuschließen.
Schöne Grüße, Thomas  Cool
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Das DL 160 kenne ich leider nicht.  
Von Denon besitze ich derzeit das DL 103r, das DL 110 und das DL 301.
Das DL 103r ist schon ganz ok, wenn der Tonarm wirklich schwer ist. (dies spielt an meinen sl 1610 mk2 an einem 18 Gramm headshell)
Das DL 301 gibt's nicht mehr neu, jedoch gibt's für knapp 80 Euro ein retipping, dann ist es praktisch wieder neu.  
Wenn ich die 3 Systeme vergleiche, dann ist das 301 schon in einer anderen Liga unterwegs. 
Und, es ist keine Zicke was Montage und Abschluss angeht.. 
Das 301 ist auf jeden Fall der absolute Preis - Leistung Sieger, selbst wenn man retipping direkt mit einkalkuliert.
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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Da für das DL110 regulär inzwischen weit über 200€ aufgerufen werden würde ich dafür keine Empfehlung mehr aussprechen. Das ist deutlich über einem guten Preis/Leistungsverhältnis für meinen Geschmack.
Gruß
Jan-Cedric
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(13.07.22, 12:42)Hifijc schrieb: Da für das DL110 regulär inzwischen weit über 200€ aufgerufen werden würde ich dafür keine Empfehlung mehr aussprechen. Das ist deutlich über einem guten Preis/Leistungsverhältnis für meinen Geschmack.

Na ja, Fast alle Systeme sind heute deutlich teurer als noch vor 10 Jahren. Heute wird ja schon für ein Ortofon MM mit elliptischem Schliff und nacktem Diamanten deutlich über 200€ aufgerufen. Da würde ich das Denon vorziehen - zumal man es öfter auch für 199,- bekommt.
Und ja, natürlich gibt es die AT VM95-Serie, mit feineren Nadelschliffen zum günstigeren Preis. Aber auch die würde _ich_ nicht vorziehen.
Schöne Grüße, Thomas  Cool
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(13.07.22, 10:38)straylight schrieb: Ich möchte hier ein Lanze für das DL-110 brechen.

Hmm, wie beschreibe ich das jetzt, ohne dass das dann in den falschen Hals bekommen wird?

So ein High Output MC erscheint leider nur auf den ersten und kurzen Blick als eine sinnvolle Lösung. Dabei geht es nicht um den Nadelschliff sondern um den technischen Aufbau und die technischen Möglichkeiten.

Ja, ein MM will richtig abgeschlossen werden, um einen linearen Frequenzgang zu produzieren. Das scheitert mitunter an der verwendeten Phonostufe, weil sich diese meist nur in engen Grenzen kapazitiv und eben nicht in Sachen Abschlusswiderstand korrekt einstellen lässt.

Da kommt dann das High Output MC ins Spiel und wird immer wieder als einfache Lösung dieses Problems benannt, da hier ja bedingt durch die hohe Wicklungsanzahl für die hohe Ausgangsspannung nicht nur das Resonanzverhalten des Generators angeblich günstiger sondern auch noch prinzipbedingt der Generator von einem nicht ganz korrekt gewählten Abschluss unbeeindruckt bliebe. Zudem wäre das High Output MC die preisgünstigste Möglichkeit auf MC zu wechseln.

Das stimmt aber leider so nicht ganz und zudem erkauft man sich diese angeblichen Freiheitsgrade mit einer deutlich höheren schwingenden Masse und damit höheren Verzerrungen bei der Abtastung. Genaugenommen und technisch betrachtet ist es also keine wirklich gute Idee und fällt auch schon gegen gute MMs in Sachen Performance ab.

Deshalb wäre egal welches High Output MC für mich immer ein Sidestep bis Rückschritt und ich würde bis deutlich über €1500 immer ein MM und darüber ein echtes Low Output MC bevorzugen. Es gibt allerdings Ausnahmen, welche aufgrund der hohen produzierten Stückzahlen z.B. günstig angeboten werden können oder auch aus anderen Gründen angeboten wurden.

So hatte Denon zum Ende der Siebziger kein echtes und hochwertiges MC im Portfolio und während bzw. parallel zur Entwicklung des DL-1000 und später Dl-S1 lancierte man eine preiswertere Serie von MC Tonabnehmern mit geringer Ausgangsspannung , welche in der Serienfertigung ganz einfach den Generator vom DL-1000 erbte- und das war das DL-300. Dieses DL-300 wurde dann zum DL-301, zum DL-303, 304 und 305, wobei sich nadelträger und Nadelgüte sowie Politur von Modell zu Modell leicht erhöhten.

Das ToTL-Produkt dieser Serie war dann das DL-311 LC. Es liefert 0,25 mV bei einem Innenwiderstand von 16Ω, trägt einen Line Contact Nadelschliff auf einem hohlgebohrten Aluminiumröhrchen, spielt richtig abgeschlossen linear zw. 20Hz und 60kHz, hat ein Eigengewicht von 6,0 gr. und bringt eine CU von 12 mit; die Auflagekraft will knapp um 1,5 gr. zum Liegen kommen. Das DL-311 war aber dem japan. Markt vorbehalten und zudem auf ungefähr 500 Stck. limitiert; dennoch taucht es in Japan ab < 200€ zzgl. Versand und Zoll auf und kostet auch dort idR damit weniger als die anderen aus der DL-30x Reihe. Das liegt halt daran, dass es fast Keiner kennt. Das ist das Meinige

[Bild: https://plattenspieler-forum.de/attachment.php?aid=8056]

Bei Audio Technica war das zuerst das AT-27E und später das AT-33 in seinen verschiedenen Ausbaustufen. Es liefert ca. 0,35 mV bei einem Innenwiderstand von 17Ω, kommt mit elliptischem bis Micro Ridge Nadelschliff auf einem hohlgebohrten Aluminiumröhrchen, spielt richtig abgeschlossen linear zw. 20Hz und 50kHz, hat ein Eigengewicht von 6,8 gr. und bringt eine CU von 14 mit.

Beide Modellreihen sind damit in Sachen Abschluss, Pre-Pre oder Übertrager vollkommen unkritisch und können z.B. mit jedem 1:20 Übertrager oder einer MC-Sektion mit einem Abschluss von >100Ω sinnvoll, linear und gut betrieben werden.

P.S.: DL-103 ist nicht erstrebenswert, da hier die sphärische Nadel nur eine Standfestigkeit von 250 Stunden auf weist; danach steigen die Abtastverzerrungen deutlich an. Baut man es wie häufig empfohlen auf anderes Gehäuse, Bornadelträger und schärferen Diamanten höherer Güte um, hat man ab €500 aufwärts bezahlt, kann aber für bereits weniger ein DL-311 LC oder DL-30x mit von Haus deutlich höherer Performance haben.

(13.07.22, 10:23)Sufi7 schrieb: Aber kann ich ein bisschen Lob abstauben, dass ich wenigstens mit der eher harten Aufhängung und meinem schweren Arm richtig liege? Frau bemüht sich ja... Wink

Frau macht das gut th_up th_up Big Grin
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Also ich hab ja auch schon einiges durch an MC und MMs
MC bis AT 09 (1300 Euro)
Wie bekannt,kommt es auch viel auf den Arm an....
Bei mir läuft auf dem Pio 700 nun das Technica 205 MK2 und das bleibt (es sei den ein MK3 gibt günstig) Wink 
Die MCs haben auf dem 700er keine Chance mehr gegen das 205er.
Selbst mit der Pfeifer Nachbaunadel ist es einfach Klasse!
Die ollen MM Systeme haben was Wink
Gruß Rolf Wink





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(13.07.22, 17:57)Don_Camillo schrieb:
(13.07.22, 10:38)straylight schrieb: Ich möchte hier ein Lanze für das DL-110 brechen.

Hmm, wie beschreibe ich das jetzt, ohne dass das dann in den falschen Hals bekommen wird?

Genau so, wie Du es gerade getan hast. Danke  th_up
Trotzdem gefällt mir das DL-110 weiterhin besser als die mir bekannten MM-Systeme in ähnlicher Preisklasse. Auch mein MC20 mit zugehörigem T-20 Überträger schlägt bei mir jedes MM, welches ich im Repertoire habe oder hatte - trotz des geringen Einstiegspreises. MM Systeme haben bei mir immer eine leichte Brumm-Neigung. Klar kann man das lösen, aber bei HOMCs oder MCs tritt das Problem erst gar nicht auf.
Schöne Grüße, Thomas  Cool
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Zitat:MM Systeme haben bei mir immer eine leichte Brumm-Neigung.
Darf ich fragen,welche Vorstufe du hast..
Gruß Rolf Wink





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