Vintage-Concordes / Geschichte der Concordes
#11
Aber auch die 2m Systeme? Wie der Don schrieb?
Mit Musik geht vieles leichter.
Viele liebe Grüße 
Jo  th_up
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#12
Ja, alle. Auch die 2M. Eigentlich sind die 2m Systeme OM, OM Super und Concorde in anderem Gewand. Nichts 2M = MM. Übrigens, ich finde MI innovativer und interessanter als MM. Bietet Vorteile gegenüber dem MM System.
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#13
Das ist ja interessant. Hätte ich so jetzt nicht gedacht
Gruß

Jan


Hifi ist zu 40% Klang und 40% Optik. Der Rest sind Vorlieben.

Dreher im aktiven Einsatz:
JVC QL-Y55F, SABA PSP 910, Technics SL-1300, Hitachi PS-58

Abzugeben:
Sharp Optonica RP-5100, Luxman PD-284, Sonab OA5, SABA 60L

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Dual: 1019, Dual 1219, Revox B795, Sony PS 5550, Technics SL-Q 33
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#14
Ja, ich verstehe auch nicht das es von Ortofon nicht kommuniziert wird. Eine MI verbindet den Vorteil des problemlosen Nadeltausches vom MM System mit der geringeren Masse des MC Konzeptes. Das gilt auch für die Dual ULM Systeme die ja auch von Ortofon produziert wurden. Das sind verkappte, gebrandete OM Systeme.

https://www.simply-hifi.com/collections/...onabnehmer

Vielleicht denkt Ortofon dass MM, weil bekannter als MI einen Marktvorteil bietet. Nach dem Motte, was der Bauer nicht kennt , ...

Aber egal, OM, OM Super, 2M, Dual ULM XX, Concorde kenne ich nicht, alles gute Teile.
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#15
Hier wird der Magnet an das Ende des Cantilevers gesetzt

[Video: https://youtu.be/apYTxqIHIHQ?si=xc4-67tKOr3NBDmc]
Danach bewegt sich der Magnet zwischen den Spulen
Gruß

Jan


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#16
(07.01.24, 20:32)Adler 23 schrieb: Eine MI verbindet den Vorteil des problemlosen Nadeltausches vom MM System mit der geringeren Masse des MC Konzeptes. 

teilweise ja.

Bei einem Tonabnehmer (MM, MI, MC) handelt es sich immer um einen Wechselspannungsgenerator. An den Spulen befinden sich die elektrischen Anschlüsse. Bewegt sich der Magnet zwischen den Polschuhen (MM), die Spule zwischen den magnetisierten Polschuhen (MC) oder ein Stück Eisen zwischen den Polschuhen, welche in einem Magnetfeld angeordnet sind (MI), wirkt die Lorentzkraft auf die Ladungen und bringt diese in Bewegung. Durch diese Ladungsverschiebung wird eine Potentialdifferenz bewirkt und eine elektrische Spannung in den Spulen induziert. Hierbei handelt es sich um Wechselspannung und deshalb nennt man das Ganze auch einen Wechselspannungsgenerator.

Jetzt weist so ein Generator auch immer ein Schwingverhalten auf und dieses Schwingverhalten kann über den korrekten elektrischen Abschluss soweit bedämpft werden, dass dieses Eigen-Schwingverhalten des Generators nicht negativ die Wiedergabe beeinflusst.

Vielleicht habt Ihr hierzu schon einmal diese Graphen mit den zu hohen Frequenzen hin ansteigendem Frequenzgangsverlauf gesehen? Diese Grafiken zeigen dieses Eigenschwingverhalten des Generators und den Peak im Frequenzgang nennt man auch Hochtonresonanz.

   

Über den korrekten elektrischen Abschluss wird also das Schwingverhalten bedämpft und man erreicht dann einen linearen Frequenzgangverlauf. Das geschieht übrigens mit einem Widerstand und einer Kapazität. Und ja natürlich geht hier das Gewicht der Apparatur (also Nadelträger und Nadel nebst Magnet, Eisen oder Spule) mit in die Rechnung ein, der qualitätsbestimmende Faktor aber ist hier immer nur die Lorenzkraft


Wie aber ein Wechselspannungsgenerator auf Abschlusswiderstand und -kapazität reagiert hängt von der Spuleninduktivität und auch dem Gleichstromwiderstand der Wicklungen ab und Abschlusswiderstand und -kapazität bedingen sich aber auch gegenseitig. Gleichzeitig wirkt so eine elektrische Dämpfung auch quasi wie eine Bremse auf die mechanische Bewegungsfreiheit des Nadelträgers, was auch zu einer Reduktion des Auflösungsvermögens führt.

Hier gilt, je höher die Spuleninduktivität, desto höher die benötigte elektrische Dämpfung und desto weniger Details im aufgenommenen Signal und was ggf. sogar zu höheren Verzerrungen führt.

Was man an obiger Grafik ebenfalls gut sehen kann, das ist, dass die systemimmanent vorhandene Hochtonresonanz nicht mit dem elektrisch korrekten Abschluss verschwindet sondern man diese damit nur mindern und außerhalb des Hörspektrums verschieben kann.

Apropos echte Unterschiede zwischen MM/ MI und MC, die man hören kann

1. Die wenigen Wicklungen auf dem Spulenkreuz bei einem MC ergeben konstruktionsbedingt eine geringere bewegte Masse, welche ermöglicht, dass die Nadel der Rille immer mit gleichbleibendem Kontakt folgen kann. Das führt dann zu einer besseren Abtastung und mehr Details im Nutzsignal aber auch zu weniger Abtastfehler.
2. Bei MMs und MIs kann die Phasenlage nach eingestelltem Abschlusswiderstand bis zu 180 Grad verschoben sein. Bei MCs aber beträgt die Phasendrehung immer nur wenige Grad oder bis wenige Milligrad. Das bedeutet - und jetzt ist es mal absichtlich ganz technisch - das aufeinanderfolgende Töne bei einem MC immer frequenz- und phasengleich sind. Somit gibt es entgegen dem Verhalten eines MM also keinerlei Phasenverschiebung zwischen zwei Signalen, welche zum gleichen Zyklus mit hintereinander folgenden Tönen eines Musikstückes gehören auch wenn diese verschiedene Frequenzen aufweisen.
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#17
Auf den Punkt gebracht könnte man sagen, MC schlägt MM und MI.
Nachteil bei MC, teurer und kein Nadeltausch möglich, was bleibt wäre ein Retipping. Aber was man letztendlich dann bekommt weiß man erst wenn es in montiert hat.
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#18
(08.01.24, 12:26)Adler 23 schrieb: Nachteil bei MC, teurer und kein Nadeltausch möglich, was bleibt wäre ein Retipping. Aber was man letztendlich dann bekommt weiß man erst wenn es in montiert hat.

Ich habe schon einige MCs retippen lassen und auch solche Tonabnehmer von denen ich mehrere Exemplare besitze und ich habe das auch schon für Mittelklasse MCs (damaliger NP < 1k€) als auch auch für ToTL MCs (NP > 5k€) machen lassen. Insofern kann ich dazu wie folgt berichten:
  • Wenn nur der Diamant getauscht wird und dieser in Sachen Nadelschliff dem Original entspricht, gibt es auch überhaupt keine Unterschiede zwischen dem Original und dem retippten Exemplar, allerdings gibt es nicht mehr viele Retipper die das tun
  • Selbst wenn auf den originalen Nadelträger ein "neuer" Nadelträger mit Diamant in selbem Schliff aufgeschoben wird, sind hier keine Unterschiede wirklich reproduzierbar feststellbar - zumindest für meine Ohren. Das bewegt sich also eher so im Fenster "Serienstreuung"
  • Selbst wenn auf den originalen Nadelträger ein "neuer" Nadelträger aus einem anderen Material mit Diamant in höherwertigem Schliff aufgeschoben wird, sind hier nur ganz schwerlich Unterschiede wirklich reproduzierbar detektierbar. Das liegt auch daran, dass sich die Änderungen mehrheitlich im Bereich Plastizität und Räumlichkeit und nur als indirekte Auswirkung in der Tonalität abspielen.
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#19
Das hatte ich oft beim Wechsel fast beliebiger Systeme. Evtl. erahne ich Unterschiede, aber wirklich konkret benennen wird schon schwer. Wir dürfen uns ja nichts vormachen. Psychoakustische Effekte machen keinen Bogen um uns
Gruß

Jan


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#20
Rolf, welchen Retipper kannst du denn empfehlen. Ich kenne nur den Nadelspezialist in Veitsrodt. Veitsrodt 3 km von hier, ich kenne Martin Göttmann persönlich. Er hat mir vor ein paar Jahren mal ein Dual ULM 60 mit einer Shibata Nadel ausgestattet.
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