Simplicity war gestern, jetzt kommt LP12 Upgrading und Tuning ;-)

[gelöschter_User]

In den letzten Monaten hat mein LP12 ja eher ein Schattendasein geführt, geparkt und auf der Seite stand er, die Direkttriebler hatten immer Vorrang. Angefangen habe ich die Story schon vor längerer Zeit hier

https://plattenspieler-forum.de/showthread.php?tid=374

Doch dieses Schattendasein meines LP12 soll sich bald ändern, denn da schlummert schon etwas länger ein Origin Live Advanced DC Motor Kit und ein Ittok wartet ebenfalls auf Implantierung. 

   

Zudem wird da ja auch immer mal wieder berichtet, die Original-Motoren von den drei verschiedenen Herstellern machten ebenfalls eine Unterschied. Das auszuprobieren wäre mir bei den heutigen Preisen doch etwas zu kostspielig, aber auch hier liegen Airpax, Premotec und Philips Motor schon sehr viel länger in der Schublade. 

Dann wurde vor Kurzem die Riemenfrage gestellt und da ich für das Origin Live Kit auch noch einen passenden Riemen (mit 553 mm anstatt der Originalen 560 mm) benötigt hätte, bin ich dazu mal auf die Suche gegangen. Und siehe da, es gibt eine Montageplatte welche den OL DC Motor quasi wie den Originalmotor ins Chassis setzt, auch die beiden Einstellschrauben erhalten bleiben und man zudem dann keinen kürzeren Riemen benötigt sondern den Originalen verwenden kann.

   

   

   

   

Und OL bietet hier noch dazu einen Tuning Riemen (nicht nur) für den LP12 an, welcher sich weniger längen und damit eine Verbesserung darstellen soll

https://www.originlive.com/shop/high-per...belts.html

Hier habe ich ein Bild im Einsatz gefunden und das soweit beschnitten, dass man die Struktur des Riemens sieht

   

Ich bin also schon selbst ziemlich gespannt und werde wieder berichten.

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Ach so, hier mal ein You Tube Video bei dem ein wirklich erfahrener "Linn Freund" (und der weiß, was er tut) ein Origin Live DC Motor Kit verbaut hat

[franky64]

Hoffe nur das ihr das wirklich hört nach dem Tuning oder hören wollt die Verbesserung 
Besitze ja den Garrard 401 mit großer Zarge und höre mit meinen alten Ohren gegenüber dem 400 eigentlich keinen Unterschied 
Aber trotzdem viel Spaß mit der Umbauarbeiten 

[gelöschter_User]

Aber natürlich hört man das; das ist doch selbstverständlich. Auch das mit den Welten ist doch wohl eh klar, no na ned. 

Und wenn´s am Ende nur für´s persönliche Gewissen ist oder ergibt, dass man sich da keinen weiteren Kopf drum machen muss, dann ist es auch ok, denn das ist ja auch nur ein Hobby und nicht der Nabel der Welt. 

Ach so, da gäbe es ja nicht nur noch Lingo 3 und 4 oder Radikal sondern auch noch die Upgrade (also von Linn selbst mit dem zusätzl. Mounting Stud hinter dem Motor und sog. corner braced plinth) Tuning Top Plates und die Subchassis wie das Keel und Co. Also ein ziemlich weites Feld für Experimente. 

[franky64]

Haupsache es macht dir Spaß , denn dies ist ja das Wichtigste an unseren spezielen Hobby

[gelöschter_User]

Einen hab´ ich noch. Was so ein richtiger LP12 Afficionado ist, der glaub natürlich nur seinem Linn Dealer und auch nur dem. Got sei Dank gibt oder besser gab es da über Jahrzehnte - oder um ganz genau zu sein, seit 1980 - den Peter Swain von Cymbiosis aus Rearsby in Leicestershire. Dort in den East Midlands erfreut man sich dem Ginster, dem Ale und erst recht gut aufspielenden LP12. Peter konnte damit umgehen und hat über die Jahre viele Ideen, Tricks und auch Mods eingebracht sowie diese auch immer sehr gut beschrieben. Das hatte zudem auch immer Hand und Fuß.

Aber der Reihe nach: Um die Zargen gibt es ja auch viele wundersame Dinge zu berichten. Erstens müssen die eigentlich von Greaves of Sheffield Ltd oder Krismark Ltd. stammen, dann müssen sie "corner braced" sein (also die Versteifungsecken aufweisen) und dann noch aus Naturholz und "nutted". Und das sagt nicht nur Peter Swain. Was ein Glück also, dass meine Zarge aus Walnuss, nutted (also genutet) und noch dazu von Greaves of Sheffield stammt.    Das ist quasi bzw. im Linn-Universum wie der Ritterschlag durch die Queen  .

Was mein LP12 aber wegen seines Baujahres nicht gentechnisch und auch nicht mit der Muttermilch im Werk eingepflanzt bekommen hat, das ist der zusätzliche befestigungsbolzen der Top Platte hinter dem Motor. Hier findet sich bei den Modellen ab ca. dem zweiten Halbjahr 1992 ein Gewindestift, der durch ein Loch in der hinter dem Motor positionierten Eckenversteifung der Zarge gesteckt wird und damit die Topplatte aus Edelstahl noch besser und einfacher plan auf dem Zargenrahmen aufliegen lässt. Angeblich kann das auch durch Klopftest festgestellt werden. Gut, echte LP12 Afficionados folgen ja auch dem immer wieder von Linn selbst postulierten Ansatz "Hören ist glauben" und deshalb hören sie ja auch Ihrem Dealer immer ganz genau zu; auch wenn die Mehrheit wahrscheinlich noch nicht mal 5% von dem versteht, was der Händler da aus dem Prospekt und den Händlerunterlagen rezitiert.

Laut Peter Swain aber wird diese zusätzliche Schraube gerade dann interessant, wenn auf die moderneren "Antriebe" gesetzt wird - also ab Lingo 3 aufwärts. Nun, wenn dem so ist, dann muss ich hier wohl oder übel etwas tun. Da gibt es nun zwei Möglichkeiten:

1. Ich erledige das mit dem sog. Corner Bolt Mod und nehme eine M5 Einschlagmutter, eine M5.3 Karosseriescheibe mit 30 mm Außendurchmesser, eine M5*40 mm Edelstahlschraube und eine Plastikunterlegscheibe und klebe mit dem stärksten Epoxy-2 Komponentenkleber (JB Weld) zuerst die Karosseriescheibe auf die Einschlagmutter und danach beiden von unten auf die Edelstahl-Topplatte. Über ein Loch in der Eckenversteifung wird dann die Ecke der Topplatte gegen die Zarge gezogen. Kosten? Keine €20 wahrscheinlich
2. Ich entscheide mich für eine der schon im anderen Faden erwähnten Tuning Topplatten wie z.B. die Serene/ Alto/ Tenor von Stack Audio aus Bovey Tracey in Devon/ UK oder die Starmap von Seventy Seven Mfg Co aus Südafrika. Kosten? Heftig!

Also geht´s erstmal mit der DIY-Lösung los, denn die ist ja auch ggf. rückbaubar. Hier mal eine Montage des Corner Stud Mods in einer alten non braced plinth (links) und dem Original wie es seit 1992 ab Werk umgesetzt wird (rechts).

   

[Lenni]

Das klingt für mich als nicht Linn Besitzer wie:

[Frohwein]

Wenn die unzähligen von Linn angebotenen Tuningkits den Klang stetig verbessern, muss ein LP 12 ab Werk im Umkehrschluss nachgerade furchtbar klingen...

[Lenni]

Gehören Linn und IKEA irgendwie zusammen?

Also man kann sehr frei konfigurieren,
Zur Wahl stehen die Topplatten Serene, Alto und Tenor, die dann besonders beim Corner Bolt Modell das ganze Teil zum Afficionado veredeln,
wichtig ist hier die Implementierung der Motoren, Airpax, Premotec und Philips, 
dies jedoch nur im Zusammenhang mit dem Origin Live Kit, wobei darauf zu achten ist, dass die Einstellschrauben für den OL DC Motor erhalten bleiben!
All dies sollte mit dem Origin Live Riemen betrieben werden.
Zusätzlich ist beim Lingo 3 und 4, sowie beim Radical zu beachten die Mounting Stud mit dem corner braced plinth zu verwenden.
( Bei allen anderen Modellen kann es einfach vertüddelt werden)
Nicht jedoch beim Subchassis Keel, hier sollte das Kit von Graves of Sheffield oder Krismark verwendet werden, jedoch nicht sofern das Ittok Kit bereits impementiert sein sollte. 

[gelöschter_User]

Wenn die unzähligen von Linn angebotenen Tuningkits den Klang stetig verbessern, muss ein LP 12 ab Werk im Umkehrschluss nachgerade furchtbar klingen...

Klar klingt ein LP12 ab Werk nachgerade furchtbar; nicht umsonst handelt es sich um einen der besten Plattenspieler der Welt und würden die Thorens-Jünger gerne genau diesen Klang haben. Abr die wären ja auch schon teilweise froh, wenn sie nicht immer wieder von einem DUAL den Hintern versohlt bekämen

---

Gehören Linn und IKEA irgendwie zusammen?

Also man kann sehr frei konfigurieren,

Jein. 

Ich habe oben übrigens die Variante 3 vergessen. Man könnte sich auch bei Linn eine neuere Topplatte mit dem zusätzlichen Bolzen bestellen oder diese gebraucht von z.B. LP12Bits besorgen.

[Lenni]

Aber natürlich hört man das; das ist doch selbstverständlich. Auch das mit den Welten ist doch wohl eh klar, no na ned. 

Und wenn´s am Ende nur für´s persönliche Gewissen ist oder ergibt, dass man sich da keinen weiteren Kopf drum machen muss, dann ist es auch ok, denn das ist ja auch nur ein Hobby und nicht der Nabel der Welt. 

Ach so, da gäbe es ja nicht nur noch Lingo 3 und 4 oder Radikal sondern auch noch die Upgrade (also von Linn selbst mit dem zusätzl. Mounting Stud hinter dem Motor und sog. corner braced plinth) Tuning Top Plates und die Subchassis wie das Keel und Co. Also ein ziemlich weites Feld für Experimente. 

Wenn die unzähligen von Linn angebotenen Tuningkits den Klang stetig verbessern, muss ein LP 12 ab Werk im Umkehrschluss nachgerade furchtbar klingen...

Klar klingt ein LP12 ab Werk nachgerade furchtbar; nicht umsonst handelt es sich um einen der besten Plattenspieler der Welt und würden die Thorens-Jünger gerne genau diesen Klang haben. Abr die wären ja auch schon teilweise froh, wenn sie nicht immer wieder von einem DUAL den Hintern versohlt bekämen

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Gehören Linn und IKEA irgendwie zusammen?

Also man kann sehr frei konfigurieren,

Jein. 

Ich habe oben übrigens die Variante 3 vergessen. Man könnte sich auch bei Linn eine neuere Topplatte mit dem zusätzlichen Bolzen bestellen oder diese gebraucht von z.B. LP12Bits besorgen.

Der LP 12 ist ganz klar einer der besten Riementriebler, ganz ohne Frage. 
Ich habe nur Angst vor eben der Fangemeinde dieses Drehers. 
Jetzt gibt es in der größten Ausbaustufe eine Drehzahlmessung direkt am Plattenteller,
es wird versucht die Probleme wie Dehnung des Riemens so weit wie möglich zu reduzieren.. 
Dann werden die teuersten Komponenten eingebaut.. 
Nur um dann einem Pflasterstein auf die Platte zu legen? (Siehe Video)