Hot oder Schrott ? Pro-Ject Vinyl NRS Box S3
#11
(04.01.23, 19:03)rowo schrieb: Wenn ich Dich jetzt richtig verstehe, kann ich mit dieser Box also bei Schallplatten, die ich überhaupt nicht leiden kann, zumindest die Ruhe zwischen den einzelnen Titeln richtig gut genießen!? Wink

Richtig  Big Grin Big Grin Big Grin

Übrigens erreichst Du das auch wenn Du bei solche Platten den Verstärker ausschaltest. Völlige Ruhe zwischen und während der Musik.  Cool

Big Grin Big Grin Big Grin
Gruss Jürgen

Ein Tag ohne Musik ist wie Currywurst ohne Pommes. Kann man essen, macht aber keinen Spaß.  Cool
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#12
Cool.. Und danke für Deinen Bericht.. 
Ist schon recht interessant.
Ich meine, wenn man das Teil ausschalten kann, so dass alle Signale unverfälscht bleiben, dann ist so ein Ding schon ein Gewinn. 
Was mich natürlich sehr interessiert ist, was denn wohl passiert wenn das Gerät vor dem phono pre angeschlossen wird. 
Ich meine, das Teil kann ja eigentlich nicht nur bei externen Vorverstärkern funktionieren, bzw. dafür gedacht sein, oder? 
Bei einem internen Vorverstärker müsste das Teil ja vor dem pre angeschlossen werden.
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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#13
Gute Frage. Die Anleitung spricht nur über den Ausgang des Phono Verstärkers. Ich denke mal dass das unverstärkte Signal zu schwach ist.
Gruss Jürgen

Ein Tag ohne Musik ist wie Currywurst ohne Pommes. Kann man essen, macht aber keinen Spaß.  Cool
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#14
(04.01.23, 19:14)Lenni schrieb: ...
Bei einem internen Vorverstärker müsste das Teil ja vor dem pre angeschlossen werden.

Bei einem internen Phonopre müsstest Du die Box dann in die Tape Schleife einbauen, wie einen Equalizer. Dann wäre es hinter dem Pre. Ausserdem kannst Du es auch beliebig in den Signalweg rein oder rausnehmen.
Viele Grüße Christian
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#15
(04.01.23, 19:14)Lenni schrieb: Was mich natürlich sehr interessiert ist, was denn wohl passiert wenn das Gerät vor dem phono pre angeschlossen wird. 

Dann stimmt der Abschluss des Tonabnehmers nicht, ist also keine gute Idee
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#16
Stimmt, ist eigentlich logisch..
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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#17
Der interne  DSP arbeitet mit 56k Bitbreite soll aber angeblich mit 96kHz/ 24 bit arbeiten. Das De-Clicking und De-Crackling erfordert zuerst eine komplexe Analyse des Eingangssignals um überhaupt die Geräusche von Kratzern und dem Sprazzeln von Staub erkennen zu können, danach wird das in der SW-Implementierung im DSP entsprechend von Eingangssignal "abgeschnitten".

Diese Funktion wird übrigens auch bei verschiedenen Soundkarten in deren SW-Bundle mit angeboten - z.B. Steinberg WavLabs - und gibt es von Spezialisten, die das für Aufnahmestudios explizit als SW-Lösung und Filterbausteine entwickelten. Der Vorteil einer Lösung über den Computer und die Soundkarte ist der, dass eine deutlich höhere Rechenleistung zur Verfügung steht und somit eine höherwertiges Ergebnis erreicht wird.

Ich würde also eher diesen Weg gehen - Rechner mit externer Soundkarte, die Soundkarte in die Tapeschleife und dann über die sog. Hinterbandkontrolle abhören. Das bietet dann sogar noch den Mehrwert, dass man das Signal auch gleich noch digital abspeichern und so seine LP-Sammlung digitalisieren kann.

Wo aber macht so eine Funktion überhaupt Sinn? Bei Schellack und alten Monos solange man keine adäquaten Monoabtaster einsetzt. Dort bräuchte man für die drei Rillenbreiten dieser Altertümer immer auch die passend große Nadelverrundung und damit mindestens entsprechende Nadeleinschübe oder jeweils zur Rillenbreite passende Tonabnehmer. Das geht schnell ins Geld oder wird ein fast unlösbares Unterfangen. So findet man z.B. für die General Electric RPX die Diamantnadeln für Mono- und Schmalrille noch recht häufig für die alte 78er Großrille dagegen nur noch mit Saphir, so dass man dort dann qualitativ eher wieder "beim Nagel" des Grammophons angekommen ist und sich den Aufwand sparen kann weil damit die Rille wirklich recht schnell und nachhaltig beschädigt wird. Tastet man die 78er aber mit einem viel zu schmalen Stereo-Tonabnehmer ab, dann hört sich das nicht wirklich gut an, verschaltet man diesen Mono, dann wird es schon deutlich besser und vieles von dem Rauschen und Prazzeln erledigt sich von selbst. Gleiches gilt wenn man diese mit einem echten Mono-Tonabnehmer aber mit zu kleiner Nadelverrundung abspielt.

Allerdings kann auch hier den verbleibenden Rest an Störgeräuschen die beste Soundkarte und Software nicht wirklich maßgeblich verbessern. Das ist schnell ein zu viel Eingriff und damit einhergehend Auflösungs- und Dynamikverlust; es wird dann also dumpf und hohl. Das kann man dann mit der Aufnahmesoftware am Rechner wenigstens noch mit anderen Modulen entsprechend korrigieren bzw. gegensteuern. Das fällt bei dem Teil von Project leider aus.

Deshalb sehe ich den Anwendungsfall also auch eher nur dort, wo man alte Schallplatten unbedingt digitalisieren will und dafür braucht es ganz anderes Gerät als das was Project anbietet. Aus meinem Blickwinkel ist das kein Flopp sondern schon eher technischer Unsinn.
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#18
Meine Aussage ist ja auch nur das der "technische Unsinn" für meine Ohren überraschend gut funktioniert.  Cool

Wir alle wissen ja das "hören" sehr subjektiv ist und wir vieles hören oder auch nicht was aus technischer Sicht teilweise nicht erklärbar ist.  Shy

Siehe die sogenannten Goldohren die bis vor kurzen der Meinung waren jeden digitalen Zwischenschritt zu hören.

Ich kann zu dem Gerät aus dem Echttest sagen, es funktioniert überraschend gut beim Reduzieren von Knistern. Selbst in der Auslaufrille herrscht tiefes Schweigen in den Lauitsprechern. 

Die Funktion bei der versprochenen Reduzierung von Knacken durch Kratzer ist kaum vorhanden.

Meine nicht goldenen Ohren hören keinen klanglichen Unterschied ob das Gerät an ist oder nicht, solange ich nicht die extremen Einstellungen aktiviere.
Gruss Jürgen

Ein Tag ohne Musik ist wie Currywurst ohne Pommes. Kann man essen, macht aber keinen Spaß.  Cool
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#19
Ich würde die Rechenleistung von PCs oder Laptops aber nicht zu hoch bewerten. Hier sind die Chips in den Soundkarten wohl eher zu benennen, da diese die Arbeit machen (sollten). Damit sind wir aber dann auch wieder bei der Ausstattung solcher Blackboxes.
Vorteil an PC-gestützten Lösungen sehe ich eher in der Konfigurierbarkeit. Aber ob man das wirklich braucht?

Schellack und 78er-Platten sind für mich komplett irrelevant. Wer will denn damit wirklich Musik hören? Die sind doch eher was für Leute die eine Rechtfertigung für rumstehende Hardware suchen
Gruß

Jan


Hifi ist zu 40% Klang und 40% Optik. Der Rest sind Vorlieben.

Dreher im aktiven Einsatz:
JVC QL-Y55F, SABA PSP 910, Technics SL-1300, Hitachi PS-58

Abzugeben:
Sharp Optonica RP-5100, Luxman PD-284, Sonab OA5, SABA 60L

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Dual: 1019, Dual 1219, Revox B795, Sony PS 5550, Technics SL-Q 33
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#20
(05.01.23, 12:09)Jan schrieb: Schellack und 78er-Platten sind für mich komplett irrelevant. Wer will denn damit wirklich Musik hören? Die sind doch eher was für Leute die eine Rechtfertigung für rumstehende Hardware suchen

Da gibt es sogar zwei Szenen, wovon sich eine ganz klar dem Sammeln dieser Medien verschrieben hat und eine andere, welcher es explizit um die alten Aufnahmen geht. Und speziell bei den alten Aufnahmen finden sich immer wieder richtig gute Einspielungen, die leider nie oder nie in guter Qualität auf LP erschienen sind. Ich durfte da schon Sachen hören, die sind einfach musikalisch eine Wucht. Allerdings ist der Aufwand, um sowas dann richtig gut zu reproduzieren nicht Ohne. 

Der oben erwähnte Teil zu den zwingend dafür benötigten unterschiedlich großen Nadelverrundungen ist der kleinere Aspekt. Hinzu kommen unterschiedliche Geschwindigkeiten (bis zu 90 rpm) und die verschiedenen Entzerrungskennlinien (und davon gibt es je weiter man in die Frühzeit des Nadeltonverfahrens geht sogar eigentlich technisch korrekt betrachtet Hunderte), die essentiell zu treffen sind, um allein schon Phasenfehler auszuschließen.

Bei dem Anderen hast Du natürlich recht - das geht nicht Alles zu Lasten der Rechenleistung der Computer CPU sondern mehrheitlich auf die Rechenleistung der Chips auf der Soundkarte. Will man Schallplatten digitalisieren, dann kann man das natürlich mit Standard-Hardware versuchen, wobei sich da in den vergangenen Jahren sehr viel getan hat und man auch mit heutiger Consumer-Spiele-Hardware ziemlich weit kommt, aber die Karten und externen Geräte für den Musiker und die Studios sind da halt nochmals (deutlich) leistungsstärker und vor Allem auch wirklich in Richtung Aufnahme und nicht in Richtung Ausgabe wie die Consumer-Sachen hin optimiert.

Ich hatte mir vor vielen Jahren extra deshalb mal eine professionelle M-Audio 2496 um sehr viel Geld zugelegt. Das ging deutlich besser als mit damals erhältlichen Soundkarten aus dem Consumer-Bereich. Heute kann das eine Tascam 102i oder Focusrite Scarlett 2i2 schon besser als die alte M-Audio 2496
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