Micro Seiki taugen die was?
#41
Ach so = Ich Esel habe wieder mal nicht nachgedacht.  Big Grin

Ich hätte jetzt von Rolf aber auch eine ausführliche Abhandlung von mindestens einer Seite erwartet, bei der ich nach ca. einem Drittel technisch nicht mehr folgen kann. Nach zwei Dritteln zutiefst beeindruckt und am Ende genau so verwirrt wie vorher bin aber auf einem wesentlich höheren Niveau.  Big Grin
Viele Grüße Christian
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#42
Da gibt es so viele Themen, Aspekte und Abhängigkeiten. Das ist ein super komplexes Thema. Z.B. allein die Fertigungsqualität des Vertikallagers kann Seiten füllen.

Ok, dann fange ich mal an:  Big Grin

Weil Jochen ja schon mit dem Thema Feder-Masse-System aka Nadelnachgiebigkeit und Resonanzfrequenz angefangen hat, bleiben wir auch gleich mal dort. 

Eigentlich hat man hier ja zwei "konkurrierende" Feder-Masse-Systeme. Eines wird aus dem Dämpfungsgummi, dem Nadelträger und dem Diamanten sowie dem Magneten und dem Magnetfeld im Generator gebildet. Dieses ist einerseits über die Nadelnachgiebigkeit bestimmt und kann über Ersatzschaltbild und Rechnung für den korrekten Abschluss (Widerstand und Kapazität) angepasst werden. Das tut man idR vor Allem mit Blick auf einen linearen Frequenzgang. Der zweite Blick offenbart, dass sich damit auch die Bewegungsfreiheit des Nadelträgers beeinflussen lässt und deshalb steht da im vorherigen Satz "konkurrierend"

Das zweite Feder-Masse-System bildet sich aus dem ortsgebunden Gewicht der Headshell mit Tonabnehmer und Schrauben, dem Armrohr und auf der anderen Seite das ortsgebundene Gewicht des Gegengewichtsauslegers und des Gegengewichtes. Ja, man könnte das auch als Waage oder Schaukel beschreiben, da das aber zum Tonabnehmer und der Abtastung als Ganzes dazugehört, gefällt mir an dieser Stelle Feder-Masse-System besser.

Nun fährt die Nadel durch die Berg- und Talbahn der Rille und wird hier unterschiedlich fest und schnell beschleunigt. Diese Beschleunigung setzt sich fort in das Armrohr und sieht als Gegenkraft quasi das Moment welches aus der effektiven Tonarmmasse, aber auch Jenes Moment, welches durch z.B. die Kröpfung bzw. den Offset entsteht. Das deutet zuerst rein auf geometrische Faktoren hin, formt aber eigentlich ein grundsätzliches Designprinzip. Der Tensor durch den nadelträger, der während der Abtastung "entsteht" muss immer mittig durch das Armrohr und den Drehpunkt (Pivot) verlaufen, denn nur dann ist die Lagerbelastung rechts und links im Vertikallager gleich und die Bewegung des Armrohres nicht gehemmt.

Und das ist nur ein einziger Aspekt von ganz Vielen, der einen hochwertigen Tonarm definiert.
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