05.10.23, 18:17
(03.10.23, 11:13)RHK schrieb: Was macht es evtl. im Klang aus wenn ich anstatt ein leichtes Headshell ein schwereres und dazu ein schweres Gegengewicht nehme?
Frage deshalb,weil ich nur 2 Größen an Gewichte habe und 2 Dreher
Ich würde das gerne anders beantworten
Erstmal kann man natürlich mit einer leichtern oder schwereren Headshell die effektive Masse des Tonarms beeinflussen und somit das Ganze System damit für Tonabnehmer anderer Nadelnachgiebigkeit anpassen. Inwieweit man die Masse vorne an der Headshell anpassen muss, um zu einer entspr. effektiven Masse zu kommen, steht in dem von mir geteilten Berechnungs-Excel. Das ist aber ein wenig Messaufwand. Also man muss ein bisschen wiegen.
Gleichzeitig aber benötigt eine schwerere Headshell auch ein schwereres Gegengewicht und das einerseits um das Ganze noch ausbalancieren zu können und andererseits nimmt die Variation der Auflagekraft und damit die Abtastverzerrungen zu, je weiter das Gegengewicht vom Drehpunkt aus nach hinten wandert.
Die "Berechnungshilfe" findet sich hier
https://docs.google.com/spreadsheets/d/1...=433223779
und dort unter dem Karteireiter "Tonearm effective Mass Re-Calculator".
Wie sich das klanglich äußert? Na ja, wie die Erklärung schon aussagt zahlt das Ganze in Sachen Abtastverzerrungen und auch in Sachen wie genau und wie konstant die Kontaktfläche der Nadel ausreichend Kontakt mit der Rillenflanke haben wird. Abtastverzerrungen werden mitunter nur ganz schwer bis gar nicht wahrgenommen. Dafür aber steht eine große und konstante Kontaktfläche für eine ausgeprägtere Plastizität und Räumlichkeit. Instrumente zeichnen sich also deutlicher voneinander ab, weisen mehr Kontur auf und die Bühnendarstellung wird in Breite und Tiefe genauer.