Beiträge: 2
Themen: 1
:
: 0
Registriert seit: Jun 2024
Location: NRW
04.06.24, 22:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.06.24, 22:14 von ZoRo7977.)
Hallo allerseits!
Ich habe mir 2 Turntables der Marke Mixars Modell LTA gekauft, die mit dem geraden Tonarm.
Nun muss ich feststellen, das die Plattenspieler kein Antiskating haben. Laut Verkäufer sollen lediglich die STAs eine Antiskating Funktion besitzen.
Die LTAs hingegen kommen aufgrund des geraden Tonarms ohne diese Funktion aus.
Kann mir jemand was dazu sagen, stimmt es?
Viele Grüße
Roman
Beiträge: 8,635
Themen: 141
:
: 26,083
Registriert seit: Aug 2020
Hallo Roman und herzlich willkommen bei uns.
Die genannten Plattenspieler kenne ich leider gar nicht, weshalb ich Dir keine fundierte Antwort geben kann..
Da ich selber einige Tonarme ohne anti skating betreibe kann ich Dich lediglich beruhigen, es funktioniert auch ohne..
Und, das ist zumindest meine Meinung, lieber kein anti skating als ein falsch eingestelltes.
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.
Beiträge: 17,932
Themen: 302
:
: 25,557
Registriert seit: Apr 2020
Location: Emden
Hallo Roman,
willkommen und viel Spaß hier im Forum.
Was passiert im schlimmsten Fall, wenn man kein AntiSkating hat oder es falsch einstellt? Eine Lautsprecherseite ist lauter als die andere.
Gruß
Jan
Wer mit meiner Art nicht zurecht kommt, muss noch an sich arbeiten!
[Bild: https://plattenspieler-forum.de/gallery/..._44_29.png]
Dreher im aktiven Einsatz:
Denon DP-37F, JVC QL-Y55F, Technics SL-1300 , Revox B795
Darf gehen:
Technics SL-Q 33
ToDos:
Sharp Optonica RP-5100, SABA PSP 910, Luxman PD-284, Dual 1019, Dual 1219, Sony PS 5550
Beiträge: 8,635
Themen: 141
:
: 26,083
Registriert seit: Aug 2020
Wobei dieser Effekt meist bei falsch eingestelltem as entsteht. Ohne AS wird lediglich die innere Flanke der Plattenrille stärker belastet..
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.
Beiträge: 7,694
Themen: 66
:
: 12,886
Registriert seit: Nov 2020
Location: Elbe-Weser-Dreieck
Moin Roman und herzlich willkommen im Forum.
Für mich sieht das nach einer Fehlkonstruktion aus, der Tonarm ist zu kurz.
Damit bekommt man doch niemals eine vernünftige Systemjustage hin.
Selbst wenn der Tonabnehmer ganz vorn im Headshell sitzt kommt man nicht bis zur Mittelachse.
Gruß Jörg
Produktbild von musicstore.de:
Gruß Jörg
Ich bin eigentlich ein ganz Netter, wenn ich Freunde hätte könnten die das sicher bestätigen.
Beiträge: 8,901
Themen: 269
:
: 4,139
Registriert seit: Apr 2020
Location: Mönchengladbach
05.06.24, 6:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.06.24, 6:50 von Spitzenwitz.)
Mixars LTA und STA sind klassische OEM Geräte der Hanpin Electron Co., Ltd., die auch unter anderen Namen auftauchen.
So entspricht der LTA beispielsweise dem Stanton STR8-150.
Mixars ist ein Label des Lautsprecherherstellers RCF, daher ist klar, dass zugekauft wurde.
Diese Geräte gehören zu den sogenannten Super-OEMs, die den Technics 1210 im Drehmoment schlagen.
DJ-Geräte mit geradem Arm sind absolut nichts für Musikhörer, die sind speziell für Scratching, Backcueing und Rückwärtsbetrieb ausgelegt.
Hier ist die Hip-Hop Fraktion ganz besonders angesprochen.
Die Skatingkraft von Tonarmen wirkt zur Plattenmitte hin, im Rückwärtsbetrieb nach außen. Mit einem geraden Arm vergrößert man gewollt den Fehlwinkel, was dazu führt, dass die Nadel besser in der Rille bleibt und die Drehrichtung hier keinen Unterschied macht. Backcueing Vorgänge springen mit S-Armen immer eher als in der normalen Drehrichtung, daher verdrehen Hip-Hop DJ's mit S-Armen das System im Headshell oft so weit es geht, um den oben genannten Effekt zu erhalten.
Wer diese Plattenspieler im normalen Heimbetrieb einsetzt ruiniert mit der Zeit seine Platten durch die bei diesen Geräten gewollt falsche Abtastung.
Gruß
Michael
Beiträge: 17,932
Themen: 302
:
: 25,557
Registriert seit: Apr 2020
Location: Emden
Wobei das mit dem ruinieren der Platten auch noch sehr vom System abhängt.
Wenn man hier mit geringen Auflagegewichten arbeitet, bleiben die Abtastung und der Verschleiß zwar ungleichmäßig, aber der Verschleiß ist dann auch seeehr gering.
Wenn ich dann mit 4 oder mehr Gramm durch die Rillen kratze, sieht das natürlich anders aus
Gruß
Jan
Wer mit meiner Art nicht zurecht kommt, muss noch an sich arbeiten!
[Bild: https://plattenspieler-forum.de/gallery/..._44_29.png]
Dreher im aktiven Einsatz:
Denon DP-37F, JVC QL-Y55F, Technics SL-1300 , Revox B795
Darf gehen:
Technics SL-Q 33
ToDos:
Sharp Optonica RP-5100, SABA PSP 910, Luxman PD-284, Dual 1019, Dual 1219, Sony PS 5550
Die folgenden 1 user Gefällt Jan's post:1 user Gefällt Jan's Beitrag
• Lenni
Beiträge: 7,694
Themen: 66
:
: 12,886
Registriert seit: Nov 2020
Location: Elbe-Weser-Dreieck
05.06.24, 10:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.06.24, 10:25 von höanix.)
Laut Datenblatt hat der Tonarm eine effektive Länge von 194 mm und einen maximalen Spurfehlwinkel von weniger als 3 Grad.
Zum normalen Musik hören würde ich sowas nie nutzen, dafür sind mir meine Platten zu wertvoll.
Aber da er gleich zwei Plattenspieler gekauft hat sind die vielleicht zum Scratchen.
Gruß Jörg
Gruß Jörg
Ich bin eigentlich ein ganz Netter, wenn ich Freunde hätte könnten die das sicher bestätigen.
Beiträge: 17,932
Themen: 302
:
: 25,557
Registriert seit: Apr 2020
Location: Emden
Michaels Erklärung finde ich absolut nachvollziehbar. Beim Scratching würde ein Antiscating bei der Rückwärtsbewegung in die falsche Richtung arbeiten. Das wäre kontraproduktiv.
Scratching ist grundsätzlich nicht gerade ein Pflegeprogramm für Schallplatten.
Diese Dreher sind also für einen bestimmten Einsatzzweck gebaut und der liegt nicht im Bereich HighEnd oder schonenende Plattenbehandlung.
Damit kann man sicher auch normal Platten anhören. Dann ist so ein Gerät aber nicht in seinem eigentlichen Einsatzzweck und es ist für die Platten nicht ideal.
Mit einer breiten Rundnadel wird man im Schwerpunkt die oberen Rillenflanken abtasten und dort wird dann auch entsprechend der Wesentliche Verschleiß liegen. Letzterer wird bei den hohen Auflagegewichten, die bei Scratching-Systemen verwendet werden, auch nicht gerade gering sein.
Spielt man eine solche Platte später auf einem anderen Dreher mit scharfem Schliff ab, wird diese Nadel sehr viel tiefer in die Rillen eintauchen und es wird vermutlich wieder gut klingen. Nicht so gut wie bei einer neuen Platte, aber deutlich besser als mit dem Scratching-System.
Gruß
Jan
Wer mit meiner Art nicht zurecht kommt, muss noch an sich arbeiten!
[Bild: https://plattenspieler-forum.de/gallery/..._44_29.png]
Dreher im aktiven Einsatz:
Denon DP-37F, JVC QL-Y55F, Technics SL-1300 , Revox B795
Darf gehen:
Technics SL-Q 33
ToDos:
Sharp Optonica RP-5100, SABA PSP 910, Luxman PD-284, Dual 1019, Dual 1219, Sony PS 5550
Beiträge: 2
Themen: 1
:
: 0
Registriert seit: Jun 2024
Location: NRW
05.06.24, 10:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.06.24, 11:02 von ZoRo7977.)
Danke vielmals für die ausführlichen Erläuterungen. Tatsächlich möchte Hiphop damit auflegen, sprich Scratching, Beatjuggling und alles was dazu gehört.
Hat mich nur gewundert, dass die STAs Antiskating verbaut haben und bei den LTAs von der Bauart her lediglich, wahrscheinlich aus Kostenersparnis, das Antiskating nur angedeutet ist, da ohne Funktion.
|