Kabelklang
#3
Ich gebe ja nur ungern den Spielverderber und Einiges in dem Artikel hat David Messinger auch sicher zu recht angerissen, aber der Artikel ist halt leider keine vollständige und auch keine vollständig auf technischen Fakten aufbauende, echte und allgemeingültige Aussage. Auch sein Schlußstatement ist kein Allheilmittel.

So, wie der Artikel mit der Themenstellung umgeht, kann man das mMn auch nicht angehen. Die Schreibe versucht durchgehend Diejenigen vor den Kopf zu stoßen, die - egal aus welchem Grund - anderer Meinung sind oder auch nur ansatzweise einen klanglichen Unterschied beim Vergleich von zwei Kabeln empfunden haben. Das ist also der falsche Weg, zumal er auch die technischen Abhängigkeiten und Rahmenbedingungen einfach mal über einen Kamm schert; diese sind aber bei fast Jedem daheim leider unterschiedlich - mal mehr und mal weniger.

Man täte besser daran, wenn man das Phänomen von außen betrachtet und objektiv beschreiben würde. Erstmal ist es egal, wer da wen verleitet haben könnte und wer wie über ein Phänomen schreibt oder wie die Industrie und der Markt damit umgeht. Der Physik und damit der technischen Sicht auf das Thema ist es auch egal, ob das ein Bluff, Voodoo/ Esoterik, eine Spielwiese oder die Realität ist. Genaugenommen ist es nämlich alles Vier; und das auch noch gleichzeitig.

Wenn man das Thema also ordentlich betrachten will, dann muß man aufklären und nicht verteufeln. Und man kann das Thema leider auch nicht nur auf Kabelquerschnitt und Stromgrößen reduzieren; vor Allem nicht beim Thema Frequenzweiche, Dämpfungsfaktor und resultierendes Laufsprecherverhalten.

Geht man das von außen (aka Blickwinkel) an, dann muß man zuerst einmal festhalten, daß ein Kabel zwar keine aktive Komponente darstellt, durch seine techn. Eigenschaften (Widerstand, Kapazität) bestimmt ist und sich bei Änderung dieser techn. Eigenschaften (also Kabeltausch oder andere Verschaltung) sehr wohl tonale Verschiebungen im Klangbild einstellen können.

Die eigentliche Frage ist also, weshalb und was bedeuten tonale Verschiebungen im Klangbild.

1. Das ist keine Verbesserung und auch kein Qualitätssprung sondern eher sowas wie eine Geschmacksanpassung, quasi der zweite Löffel Zucker zum Kaffee.

Auch der Zucker macht ja aus einem €10/ kg Kaffee keinen Kopi Luwak oder Kape Alamid Coffee für €300/ kg sondern versüßt den Geschmack nur etwas; alle anderen Geschmacksnoten des Kaffees bleiben ja erstmal erhalten und werden nur von Zucker etwas überdeckt. Und so ist das mit dem Kabel auch

2. Das was da passiert ist ein elektrisches Anpassungsthema mit Filterwirkung. Verursacht wird dies durch die techn. Parameter des Ausgangs des Quellgerätes und des Eingangs des nachfolgenden Gerätes gepaart mit den techn. Parametern des Kabels (und ja natürlich auch der Stecker & Buchsen).

Ein und dasselbe Kabel anders beschaltet werden zu abweichenden Ergebnissen und Empfindungen führen, weil diese Verschaltungsart auch andere techn. Parameter ergibt

Jetzt kommt das Witzigste: Eigentlich ist es ein Problem einer fehlenden Norm im Consumer Bereich, denn im Rundfunk gibt es diese Norm und die nennt sich 600 Ohm Technik.

Im Rundfunk und in der Aufnahme finden wir viele 100 Meter Kabel zwischen Mikrofon, Aufholverstärkern, Mischpult, Aufnahmegerät, Abhöranlage und ggf. sogar noch außerhalb des Stadions der Übertragungswagen. Der Rundfunk hat ferner für sich und seine Geräte definiert, daß sowhol Geräte als auch Kabel sich anstandslos und ohne Einbußen oder sonstige Effekte im laufenden Betrieb durch Andere - auch von einem anderen Hersteller - austauschen lassen müssen, damit unterbrechungsfreier Betrieb sichergestellt ist. Und wenn so eine Situation eintritt, dann sollten die Zuhörer davon nichts mitbekommen; es durfte sich also auch beim Tausch des Kabels auf ein Solches einer anderen Generation, eines anderen Herstellers oder nagelneu aus dem Karton klanglich nichts ändern.

Das wird jeder insofern bestätigen können, weil Niemand eine Ansage vernommen haben wird, die da sagte: "Wir bitten die Unterbrechung des Konzertes zu entschuldigen und melden uns in 1000 Stunden wieder mit der Fortsetzung, denn wir müssen jetzt erst noch das neue Kabel einbrennen und einspielen."

Was hätte da genormt werden müssen? Eingangs- und Ausgangsparameter der Geräte wie im Rundfunk

3. Beim Stecker kommt es in erster Linie auf einen festen Sitz, den Übergangswiderstand und die elektr. Leitfähigkeit an.
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Nachrichten in diesem Thema
Kabelklang - von Spitzenwitz - 31.10.20, 11:22
RE: Kabelklang - von Jan - 31.10.20, 11:54
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RE: Kabelklang - von gelöschter_User - 01.11.21, 23:57
RE: Kabelklang - von Jan - 02.11.21, 0:27
RE: Kabelklang - von Elpi - 02.11.21, 10:44
RE: Kabelklang - von Xosh2501 - 02.11.21, 4:46
RE: Kabelklang - von gelöschter_User - 02.11.21, 9:30
RE: Kabelklang - von HifiMinimalist - 02.11.21, 13:05
RE: Kabelklang - von gelöschter_User - 02.11.21, 13:50

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