Bilder eurer Anlagen, Hör-Ecken und Musikzimmer
Als in den 90er Jahren erstmalig eine high-endige Anlage ohne jegliche Regelmöglichkeit im Freudeskreis einzog,
wurde mir schnell klar, dass es bei mir genau so klingen muss.
Es handelte sich um einen Emitter 1HD von Schäfer & Rompf an einem Paar IMF Reference Standard Professional Monitor.
Ich war so begeistert, dass ich etwa ein Jahr später IMF Lautsprecher am Start hatte und trotzdem keinen annähernd
so guten Klang.

Der Schuldige war schnell gefunden. Nach dem Test mit einer geliehenen Camtech Vorstufe ging die sehr deutlich abfallende
und im Vergleich unnatürlich spielende Yamaha C-40 sofort in Rente. Da ein Emitter nicht zu bezahlen war, wurde die Nakamichi 420
Endstufe ebenfalls verkauft und es zogen die Rotel Komponenten ein, die auch heute noch in meinem Wohnzimmer spielen.
Eine Vorstufe und je eine Endstufe pro Kanal.

Ein Freund mit sehr hohem Anlagen-Niveau hat sich als Spieltrieb kürzlich wieder mit klangbeeinflussenden Geräten befasst und
sich ein iFi micro iTube2 gegönnt, welches ich mir ausgeliehen und ausgiebig getestet habe.
Zeitgleich habe ich ein universelles Nubert ATM Standbox an den Start gebracht.
Beide Geräte gefielen mir am besten in Stellung "OFF"....

Aus meinem Musikzimmer habe ich mittlerweile ebenfalls alle Anlagen mit Klangregelung verbannt, es laufen nur noch audiophile Engländer
von Creek, Myryad und Sugden an Lautsprechern von KEF, Celestion, Mission und TDL.  Wie die Musik entwickelte sich bei mir auch die Art
diese zu hören immer weiter.

Eingeschaltete Loudness kann ich mir tatsächlich nicht mehr anhören, früher ging es nie ohne.
Auch der Hochtonbereich fehlt mir im Gegensatz zu damals grundsätzlich nie, Bässe nur bei klanglich miserablen Produktionen.

Mit Loudness eingeschaltet und Bass-/Höhenregler auf 3 Uhr hören ist aber keine Schande und wird von mir nicht verurteilt.
Wichtig ist, dass es so klingt, wie man es selber haben möchte.

An meiner Raumakustik stört mich bewusst nichts. Einzig mein Zingali-Experiment, dass @"Lenni" begleitet hat, können wir uns bis
zum heutigen Tage nicht erklären. Ich berichtete davon in einem anderen Thread.

Mein Gehör ist übrigens bescheinigt ausgezeichnet, es beeinträchtigt nur der beidseitige Tinnitus.
Gruß
Michael
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(30.09.21, 14:34)Spitzenwitz schrieb: (...)

Mein Gehör ist übrigens bescheinigt ausgezeichnet, es beeinträchtigt nur der beidseitige Tinnitus.

Mein Gehör hat einseitig einseitig links eine Delle bei etwa 5kHz. Darüber macht ein beidseitiger Tinnitus Lärm, weshalb für mich absolute Stille schier unerträglich geworden ist. Nicht, dass der Tinnitus besonders unangenehm wäre, aber ich mag ihm einfach nicht zuhören müssen. Gott sei dank funktionieren meine eingebauten Filter im Gehirn aber immer noch gut genug, sodass mir dieser Tinnitus meistens eigentlich gar nicht auffällt. Das tut er eben nur dann, wenn es schmerzhaft Still ist... Confused
Gruß Jochen

It‘s only Rock‘n‘Roll but I like it!  Cool
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(30.09.21, 14:34)Spitzenwitz schrieb: Mein Gehör ist übrigens bescheinigt ausgezeichnet, es beeinträchtigt nur der beidseitige Tinnitus.

Willkommen im Club. Ich habe statt einem Pfeifton immer ein Faxton im Ohr. Anfangs war es nervig, aber ich höre es nur noch wenn es ganz still ist, oder ich Stress habe...
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Wir sollten einen Tinnitus-Thread eröffnen… *seufz*.

Zurück zum Thema: wenn Klangregler verwendet werden müssen, um Unzulänglichkeiten einer Anlage oder Produktion auszugleichen… au backe. Das eine kann man leicht ändern (siehe Michaels Post), das andere hängt davon ab - wenn man ein Album wegen seiner Musik sehr mag und man sich so behelfen kann: okay. Ansonsten: die Auswahl ist groß, ich muss nicht alles hören. Generell kann ich aber sagen, dass mir schlecht produzierte Musik weniger Hörgenuss bereitet, vergleichbar mit Kantinenessen, bei dem bei mir auch kein Genuss aufkommen will.

Raumakustik ist hingegen ein echter Problemfall. Wenn man nicht alleine wohnt, muss man Kompromisse eingehen und bestimmte bauliche Eigenheiten sind nur schwer änderbar, z.B. die Form eines Raumes usw. Ich habe das Glück, in meinem Arbeitszimmer tun und lassen zu können, was ich will und der Raum ist primär nach akustischen Prämissen eingerichtet. Er ist schon echt gut, nur länger könnte er sein, damit ich den Abstand zu den Boxen vergrößern könnte… Unser Wohnzimmer ist eine Katastrophe und zwar sogar so schlimm, dass selbst eine Raumkorrektur durch den Verstärker nichts mehr bringt. Und für alle Fälle dazwischen reichen eventuell die Klangregler… oder ein Equalizer… oder eben ein DSP zur Raumkorrektur.

Es ist halt so, dass ausgerechnet Equalizer - je mehr Bänder, desto schlimmer - den Klang am meisten beeinflussen, weil der Klang durch so viele Filter geschickt wird. Ein normaler Verstärker hat davon in der Regel nur zwei (Bässe und Höhen). Und jedes Filter fügt auch Rauschen, Verzerrungen, Phasenverschiebungen… hinzu. Andererseits: wenn der Klang dadurch erst genießbar wird, um beim Essen zu bleiben? Man kann Maggi verurteilen, aber in der Kantine ist das oft die Rettung! Und irgendwie muss man ja auch satt werden…
Viele Grüße
Darwin (Thomas)
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Der Thomas sprudelt gerade von wirklich sehr plastischen Beschreibungen Big Grin
Gruß
Michael
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Hallo Thomas,

in meinem ehemaligen Arbeitszimmer kann ich auch tun und lassen was ich will.
Es hat leider einen Nachteil.
Der Raum ist zu klein um dort vernünftig HiFi zu platzieren.

Ich wollte wieder meinen Braun 550 D zusammen  mit einem Paar Canton Boxen reanimieren und dort auch Vinyl
hören.

Eine klangliche Katastrophe.

Grüße
Jürgen
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Hier ist der automatische Anrufbeantworter der Tinitus-Hotline Bad Godesberg. Bitte Sprechen Sie nach dem Pfeifton Big Grin
Gruß

Jan


Hifi ist zu 40% Klang und 40% Optik. Der Rest sind Vorlieben.

Dreher im aktiven Einsatz:
JVC QL-Y55F, SABA PSP 910, Technics SL-1300, Hitachi PS-58

Abzugeben:
Sharp Optonica RP-5100, Luxman PD-284, Sonab OA5, SABA 60L

ToDos:
Dual: 1019, Dual 1219, Revox B795, Sony PS 5550, Technics SL-Q 33
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@"darwin"
“Es ist halt so, dass ausgerechnet Equalizer - je mehr Bänder, desto schlimmer - den Klang am meisten beeinflussen, weil der Klang durch so viele Filter geschickt wird.“
Das ist komplett egal.. Jeder Ton durchläuft in beiden Fällen genau einen Regler und wird einmal gefiltert..
Entweder ist die Filterung über einen großen Frequenzbereich oder über einen kleinen, im Falle eines Equalizers.. 
Das darf man aber nur geheim und nicht zu laut diskutieren den sonst kommt bald der erste High-End Hersteller und baut eine Anlage ohne Lautstärkenregler.. (der macht nichts anderes)
Manchmal, wenn ich ein bisschen neben mir stehe und gucke, was ich da so mache, muss ich plötzlich grinsen. Und dann lachen wir beide.  Big Grin
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Um zum Titel dieses Fred's zurück zu kommen  Wink 

Bei Sonnenschein betrachtet

   
Gruß Detlef
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Sehr schön geworden Detlef, dezente Rückwand und die Geräte kommen besser zur Geltung. Alles wirkt jetzt schön luftig und trotzdem fehlt nichts     
Gruß aus o3o
Thomas
Der Sprung ins kalte Wasser fühlt sich nicht wärmer an, wenn man später springt.
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