Plattenspieler-Forum

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gelöschter_User

Macht es doch nicht so kompliziert. Cool Tongue Big Grin 

Technisch geht es um DC aka Gleichstrom, der die Geräte antreibt und ein Wechselspannungssignal, welches entsprechend verstärkt werden soll. Je sauberer der Gleichstrom, desto mehr Headroom und Auflösung aka Details kann so eine Schaltung liefern. Das Netzteil ist dazu da, um die Schaltung von der Umwelt - sprich Stromnetz - zu entkoppeln und eben jenen sauberen DC zu erzeugen.

Netzteile und insbesondere darin verbaute Transformatoren waren in der Vergangenheit immer darauf ausgelegt, daß die Steckdose reinen Wechselstrom mit 50 Hz liefert und das tat diese mit einem unglaublich kleinen Fehler und stoischer Konstanz. Das war auch nötig, weil die mechanischen Wechselrichter in den Umspannwerken sonst hochgegangen wären. Dem ist aber spätestens seit man verstärkt auf Wind- und Wasserkraft setzt und damit heute nicht mehr.

Ein Kabel ist keine aktive Komponenten sondern immer nur ein dummes Kabel. Es hat weder Erinnerung noch Verstand und kann deshalb auch nicht von sich aus am Klang drehen. Das sind immer Nebeneffekte, welche ausschließlich auf die techn. relevanten Parameter (Kapazität und Widerstand) des Kabels zurück zu führen sind. Zudem ist eine schlüssige Verbindung der Stecker wichtig.

Wenn nun ein Vintage-Gerät am modernen Stromnetz betrieben wird, dann kann es vorkommen, daß die darin verbauten Transformatoren und obwohl das Netzteil richtig dimensioniert und zweckgerecht designt wurde, eine Schwingneigung entwickeln. Dem kann über die Änderung der techn. Parameter (Kapazität und Widerstand) entgegengewirkt werden. Solange das aber nicht auftritt, tut es jede qualitativ hochwertige Standardstrippe - gut sind die älteren Computer-Strippen von IBM/ Siemens.

Gleiches gilt quasi für Steckerleisten. Darin ist auch kein Hexenwerk versteckt und es handelt sich auch u m keine aktiven oder wirklich klangbestimmenden Elemente sondern es geht einzig um eine schlüssige Verbindung zwischen Stecker und Buchse. Ob darin sternförmig, in Reihe oder parallel verschaltet wurde ist eher eine Frage der CE und anderer Vorschriften.

Ich nutze Steckerleisten von Rittal aus Serverschränken. Die haben ein wertiges Metallgehäuse, wertige und versetzt angeordnete Steckplätze und erlauben somit auch wirklich jeden Steckplatz zu nutzen. Mehr braucht es eigentlich nicht.

Bei den Signalleitungen handelt es sich auch nur um ein dummes Kabel. Allerdings haben sich die Gerätehersteller des Consumer-Bereichs seit Jahrzehnten einer Normierung der techn. Parameter von Ein- und Ausgängen Ihrer Geräte verschlossen. Das taten Sie, damit man sich Kapazität und Widerstand der Kabelage zu Nutze machen konnte und einen angeblichen Familienklang konstruieren konnte, mit dem man dann auch werbetechnisch behaupten konnte, daß die eigenen Geräte miteinander klaglos funktionieren, das Mischen aber zu ungewollten Effekten führen würde und nicht klingen kann. Bullshit!

Technisch funktioniert das Kabel zwischen Ein- und Ausgang zweier Geräte wie ein Filter. Es schneidet also abhängig von Ausgangswiderstand des Quellgerätes, Kapazität und Widerstand des Kabels und Eingangswiderstand des Zielgerätes entweder im Bassbereich oder im Hochtonbereich etwas ab. Deshalb behaupten auch Unbedarfte ein Kabel klänge warm, dunkel, hell, ließe die Sonne aufgehen ... und deshalb gibt es auch zu jedem Kabel so deutlich kontroverse Einschätzungen - weil das nämlich eben keine aktive Leistung des Kabels ist sondern der Filter und seine Wirkung "nur" von Quellgerät und Zielgerät abhängt.

Bei Phonostrippen gilt aber, daß diese eine so kleine Kapazität wie nur möglich haben sollten. Gleichzeitig machen dicke bis monströse Steckerchen keinen Sinn. Klein, leicht und zierlich aber mit guten Spannzangen für einen sicheren und schlüssigen Sitz auf der Buchse ist noch wichtig. Und die Verschaltung des Kabels ist wichtig - diese sollte immer symmetrisch ausgeführt sein.

Bei Cinch-Strippen für Hochpegelgräte gilt sinngemäß das Gleiche, nur die geringe Kapazität ist nicht ganz so kritisch, wie bei Phonostrippen.

Lautsprecher-Kabel? 2 mal 2,5 Quadrat ist hier für normale Anwendungen schon eher oversized. Die Kupferqualität sollte halt nicht unbedingt Baumarkt-Niveau haben. Der Rest wird durch das Umfeld bestimmt - also, ob da DIN-Stecker benötigt werden oder ob Hohlbananas verbaut werden können. Auch hier gilt bei den Steckern, je schwerer, massiver und protziger, desto Voodoo und sinnlos.

P.S.: @Marcus: Investiere das Geld lieber in Software (aka LPs) und achte dort auf gute Qualität; das bringt deutlich mehr als ein Verstricken im Kabelnirvana. Die frühestmögliche Pressung ist meist deutlich mehr wert als ein audiophiles RE-Issue, Neuauflagen und moderne Pressungen.

Marcus

Abend
Gekauft habe ich den pro ject the classic evo mit dem Ortofon Quintet blue MC-Tonabnehmer.
Werde alles in meiner Steckdose stecken und dann sollte sich auch so der Plattenteller drehen. Bin auch sehr skeptisch...
Falls ich mal eine hochwertige Steckleiste zum leihen bekommen, werde ich es ausprobieren und berichten. Aber selbst in der Zeit, wo man alles umsteckt müsste ja schon so lange sein, dass man den vorherigen Sound mehr oder weniger vergisst und keinen Unterschied hören wird... so denke ich das zumindest
Es spricht ja nichts dagegen, hochwertige Steckdosenleisten zu verwenden.
So etwas kann man durchaus kaufen und die kosten auch Geld. Wer eine Steckerleiste im Hifiladen kauft, kann sich aber auch die Petersilie per Fleurop bestellen Big Grin
Also ich rede von so etwas: https://amzn.to/3o2c7MW
Das ist ja durchaus Geld, wenn man bedenkt, dass es bei IKEA zwei Leisten mit Schalter für unter 8,- € gibt. (Aber so toll sind die dann auch auf Dauer)

gelöschter_User

(30.12.20, 20:29)Marcus schrieb: [ -> ]Falls ich mal eine hochwertige Steckleiste zum leihen bekommen, werde ich es ausprobieren 

Kauf einfach diese hier

https://www.conrad.at/de/p/rittal-dk-724...73176.html

und das Thema hat sich von selbst erledigt. Damit darfst Du Dir amtlich beglaubigt ein ruhiges Gewissen machen und fortan an andere Sachen denken.

P.S.:

Und wenn Du gleich für die folgende Virusinfektion (HiFi) vorbeugen und vorsorgen willst, dann gibt es her

https://www.lager15344.de/epages/6443476...240.310%22

die Variante mit 12 Steckplätzen um unschlagbare €51,31 zzgl. Versand

P.P.S.

Das Steckernetzteil Deines Pro Ject befeuert den kleinen putzigen Motor. Der wiederum dreht den Subteller mittels Riemen und auf dem Subteller liegt mit einer mittelprächtigen  Klemmverbindung (Konus aus Plaste und Elaste) der Plattenteller auf dem dann die Schallplatte aufliegt. Der Wechsel der Steckerleiste ändert hier nix, also so eher wirklich nix, aber auch absolut und relativ und biophotonesich und auch nach Auspendelnund anderem Voodoo oder 1000h Einspielzeit, amtlich und physikalisch gesichert garantiert nix, nada, niente am Klang. Wenn dann mußt Du Dich wie bei der Einspielzeit erst und klassisch selbst betrügen, damit sich da klanglich was ändert. Big Grin
(30.12.20, 20:55)Don_Camillo schrieb: [ -> ]Kauf einfach diese hier


Diese Leiste habe ich hinter meiner Anlage an die Wand geschraubt.

Die 19" Winkel umgedreht, 2 Dübel in die Wand und die Lösung ist perfekt th_up

[attachment=2768]
Moin

Schöne Empfehlungen, aber wenn ich es richtig in Erinnerung habe wollte er eine Anlage zum Schallplatten hören.
Für Verstärker, PhonoVV und Plattenspieler finde ich eine 8fach Leiste etwas überdimensioniert. Angel 

Gruß Jörg

gelöschter_User

Vorverstärker, Endstufe (bei Mono oder Aktiv-LS auch gerne mal 2 davon), Phonostufe 1, Dreher 1, Phonostufe 2, Dreher 2 und schon sind 7 Plätze belegt und kein Platz für den CD- oder Netzwerkplayer. Cool
Der Classic Evo ist optisch auf jeden Fall schöner als der Technics.
Was mir nicht gefällt ist der Riemenantrieb. Dafür gefällt mir der Aufbau mit dem Subchassis.
Am Technics kann man die Headshells wechseln. Der gerade Carbonarm sieht aber auch nett aus. Ist aber nicht so praktisch.
Wenn die Nadel noch gut ist, hast du da wohl ein feines System. Ich bin ja kein Freund der einfachen Nadelschliffe (aber das Grado Gold hat auch nur eine elliptische Spitze und es klingt super)

Magst du uns den Preis verraten?
Neu gibt es das Teil für etwa 1300-1360 €

Elpi

(30.12.20, 21:10)höanix schrieb: [ -> ]Moin

Schöne Empfehlungen, aber wenn ich es richtig in Erinnerung habe wollte er eine Anlage zum Schallplatten hören.
Für Verstärker, PhonoVV und Plattenspieler finde ich eine 8fach Leiste etwas überdimensioniert. Angel 

Gruß Jörg

Guten Abend Jörg,

da kommen im Laufe der Zeit noch ein paar Plattenspieler hinzu,
sonst hätte sich Marcus hier nicht als Mitglied angemeldet.

Viele Grüße
Jürgen
(30.12.20, 20:29)Marcus schrieb: [ -> ]Gekauft habe ich den pro ject the classic evo mit dem Ortofon Quintet blue MC-Tonabnehmer.

Herzlichen Glückwunsch. Ein Plattenspieler, der mir auch sehr gut gefällt. Ich würde mich freuen, wenn Du hier ausführlich über Deine Erfahrungen damit berichten würdest.

Viel Spaß damit!
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