(12.04.22, 21:20)Jan schrieb: [ -> ]Ist dann alles besser als eine fest vorgegebene Motordrehzahl
Das Schicksal teilen sich ja nun alle Riementriebler mit netzfrequenzabhängigen Aufbau.
(12.04.22, 21:12)Lenni schrieb: [ -> ]Jetzt sei doch nicht so zart besaitet..
Es gibt genügend Direkttriebler die auch ihre ganz offensichtlichen Schwachstellen haben..
Alles gut. Das sollte gar nicht empfindlich klingen
Ich wollte nur freundlich darauf hinweisen, dass die Diskussion hier Potential bietet auszuarten wie der CD-Player-Klang Thread.
Für so etwas fehlt mir die Zeit
(12.04.22, 20:18)straylight schrieb: [ -> ]Guten Abend zusammen,
Ich habe heute erstmal den Thakker-Ersatzriemen montiert. Zumindest momentan höre ich ihn nicht. Alles still. Die Drehzahl hat sich allerdings verändert - und zwar beschleunigt. Auf derzeit 33,4x. Wenn der Riemen sich jetzt noch einen Hauch längt, dann passt es wieder.
Ist es nicht genau umgekehrt? Der Riemen ist dünner als das Original, wenn die Drehzahl nach oben abweicht.
Das stimmt.. Je dünner der Riemen, desto schneller, da wir ja von klein auf groß übersetzen
(12.04.22, 21:28)Rheydter schrieb: [ -> ] (12.04.22, 20:18)straylight schrieb: [ -> ]Guten Abend zusammen,
Ich habe heute erstmal den Thakker-Ersatzriemen montiert. Zumindest momentan höre ich ihn nicht. Alles still. Die Drehzahl hat sich allerdings verändert - und zwar beschleunigt. Auf derzeit 33,4x. Wenn der Riemen sich jetzt noch einen Hauch längt, dann passt es wieder.
Ist es nicht genau umgekehrt? Der Riemen ist dünner als das Original, wenn die Drehzahl nach oben abweicht.
Das ist ein berechtigter Einwand, Volker. Dann wäre meine Annahme falsch, dass es sich durch Längen einpendelt. Mal gucken was die Praxis zeigt...
(12.04.22, 20:54)Jan schrieb: [ -> ]Wenn man so etwas mit einem nicht regelbaren Motor kombiniert, dann ist das einfach nur Quatsch
Ja, aber das gilt vor Allem für alle Thorens oder viele Micro Seiki. Beim LP12 läßt sich, wie ein paar Beiträge vorher schon mal angemerkt, der Abstand zwischen Teller- und Motorachse und somit die Grunddehnung des Riemens ändern und das ergibt dann Alles, was man braucht, um die korrekte Drehzahl einzustellen. Das ist also im Vergleich zu Thorens und Anderen halt schon deutlich durchdachter und deshalb auch High End und so erfolgreich.
(12.04.22, 21:20)Jan schrieb: [ -> ]Der Schlupf am Riemen ist ja kein Problem, wenn man die Drehzahl für die Regelung nicht am Motor, sondern am Teller abnimmt.
Genau das macht das Lingo 4.
Man muss ehrlich sein, ob der Riemen nun eine Stärke von 2,5 mm oder von 2 mm hat, ändert das Übersetzungsverhältnis minimal.. Je größer das Übersetzungsverhältnis, desto größer auch die Änderung..
Jeder Riemen längt sich mit der Zeit. Bei meinem Thorens TD 150 mk2 führt dies dazu dass irgendwann die Geschwindigkeit nicht mehr umgeschaltet werden kann..
Überall in der Antriebstechnik wird dieses Problem entweder mit Spannrollen oder mit automatischen Spannvorrichtungen durch Federkraft gelöst. Warum hier nicht?
(13.04.22, 7:46)Lenni schrieb: [ -> ]Überall in der Antriebstechnik wird dieses Problem entweder mit Spannrollen oder mit automatischen Spannvorrichtungen durch Federkraft gelöst. Warum hier nicht?
Na ja, da werden aber dann nicht oder im Vergleich sehr gering elastische Riemen verwendet - mit einem hochelastischen Gummiriemen ist der Einsatz einer Spannrolle eher problematisch, bzw. widersinnig. Und einen wenig elastischen Rippenriemen wird für einen Plattenspieler-Antrieb sicherlich niemand einsetzen wollen. Selbst im Motorenbau werden aber heute Elastriemen eingesetzt, um sich die Spannvorrichtung sparen zu können - mit all den Vor- und Nachteielen.
(13.04.22, 10:11)straylight schrieb: [ -> ]Und einen wenig elastischen Rippenriemen wird für einen Plattenspieler-Antrieb sicherlich niemand einsetzen wollen.
Oh, doch das gibt es. Bernhard Kistner hat das bei seinem Laufwerk getan. Das ist zwar kein echter Rippenriemen mehr aber eine Abwandlung davon - also ein Gummiriemen mit interner Gewebestruktur wie bei einem Rippen- oder Rillenriemen. Das hat aber auch eine Umlenkung mit Vorspannung und schließt den sog. Dehnungssschlupf vollständig aus. Ich kenne dann nur noch den Artemis Labs der von Frank Schröder entwickelt wurde der das ähnlich (Umlenkung mit Vorspannung) tut, dann allerdings mit einem vorgedehnten Tape, so dass auch hier Dehnungsschlupf ausgeschlossen ist. Frank löst zusätzlich und gleichzeitig durch geschickte Konstruktion auch noch gleich das "Problem" des Lagertaumelns bei einseitiger Belastung durch die Riemenspannung.
Im DIY Bereich gibt es das auch mehrmals und hier wurden von findigen Menschen sogar auch andere Materialien ausprobiert. Den Kollegen ging es immer darum einen Riemen mit fester Längsstruktur zu finden, damit nur noch der Schlupf zwischen Teller und Pulley und Riemen zu betrachten war und die größte Komponente des Dehnungsschlupfes bereits ausgeschlossen werden kann.
(13.04.22, 7:46)Lenni schrieb: [ -> ]Überall in der Antriebstechnik wird dieses Problem entweder mit Spannrollen oder mit automatischen Spannvorrichtungen durch Federkraft gelöst. Warum hier nicht?
Weil das ziemlich komplex ist und der Markt das auch erstmal als besser akzeptieren müsste. Der Markt hat aber bis heute noch nicht mal verstanden, wie sich solche technischen Abhängigkeiten in der Wiedergabe ausweisen, wie man die Wiedergabe eigentlich bewerten müsste, um überhaupt erkennen zu können, welche technische Lösung die bessere ist. Der Markt faselt derweil lieber über hell, dunkel, aber ich hör´s doch oder eben die (absolutistische) Verneinung von Allem und Jeden.